Spielerisches oder feindliches Raufen? Katzenstudie gibt Antworten

Ausgefahrene Krallen, Maunzen, regungsloses Starren: Die Warnsignale im Katzenspiel.

Spielen sie noch oder kämpfen sie schon? Eine Frage, die sich Besitzer von Katzenduos öfter stellen, als ihnen lieb ist. Denn oft genug schlägt eine spielerische Balgerei unter Katzenpaaren von einem Moment auf den anderen in bitteren Ernst um, und die Krallen werden ausgefahren.

Die Zeichen des bevorstehenden Stimmungswechsels zu deuten, hat sich nun ein Team von Wissenschaftern der Universität für Veterinärmedizin in Košice vorgenommen. Für die im Magazin Scientific Reports veröffentlichte Studie lebte es den Traum sämtlicher Katzenfreundinnen und -freunde und sichtete Videos von insgesamt 105 miteinander spielenden Hauskatzenpaaren.

Fauchen, jagen, maunzen

Um nun zu definieren ob die Interaktion freundlich, feindlich oder irgendwo dazwischen anzusiedeln ist, unterteilte das Team das Verhalten in einzelne Kategorien, wie ringen, maunzen, jagen oder regungsloses verharren. Dabei erkannten die Wissenschaftler rasch Muster: "Katzen, die miteinander ringen und dabei leise sind, spielen höchstwahrscheinlich nur", schreiben sie. Gäbe es aber längere inaktive Pausen, Vokalisationen und würden sie einander jagen, sei aus dem belanglosen Gerangel wohl bitterer Ernst geworden.

Wie auch im restlichen Katzenalltag, lassen sich die Vierbeiner aber auch in diesen Situationen nicht so einfach einordnen. "Es ist sehr, sehr dynamisch", sagt auch Noema Gajdoš‑Kmecová, Veterinärmedizinerin und Hauptautorin der Studie, über die volatilen Interaktionen. So können miteinander ringende Katzen sowohl im Spielen wie auch im Kampf begriffen sein, man müsse daher alle Verhaltensmuster im Auge haben. Ausgefahrene Krallen und lautes Jaulen seien jedoch nur sehr selten ein Zeichen für spielerisches Miteinander.

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