Wilde Freiheit der Streunerkatzen wird oft zu Plage 

Was Katzen auf ihren Streifzügen treiben

Freigänger halten sich die meiste Zeit näher bei ihrem Zuhause auf, als bisher gedacht. Das zeigt eine norwegische Studie.

Was Haustiere unbeobachtet treiben, beflügelt die Fantasie. So entstanden animierte Kinofilme, schaulustige Fernsehsendungen mit Überraschungseffekt und – dank erschwinglicher, kleiner Technik – der Trend, den eigenen Vierbeiner mittels Kamera bzw. Ortungssystem zu überwachen.

Im Vorjahr baten norwegische Wissenschafter die Bewohner von Ås, die Katzen der Kleinstadt mit Trackern auszustatten. Nun veröffentlichten sie die Ergebnisse im Fachmagazin „Nature“: Die 92 erfassten Tiere verbrachten in einem Monat durchschnittlich 79 Prozent ihrer Zeit im Freien in einem maximalen Umkreis von 50 Metern rund um ihre Wohnadresse. 352 Meter betrug die durchschnittliche Maximal-Entfernung der Versuchskaninchen.

Nur ganz wenige ziehen weite Kreise

„Einige Individuen waren relativ weit unterwegs, manchmal mehrere Kilometer, aber das war die Ausnahme“, kommentiert Studien-Erstautor Richard Bischof und steckt damit auch das bevorzugte Rast- und Jagdgebiet der Freigänger ab. Hauskatzen zählen weltweit zu den häufigsten Fleischfressern; mit nicht zu unterschätzenden Auswirkungen auf Kleinsäuger, Vögel & Co.

Artgerechtes Leben

Hedwig Derka

Über Hedwig Derka

Hedwig Derka, geboren 1966 in Wien, seit 1996 Redakteurin beim KURIER. Spezialgebiet: Tiere. Lieblingsthemen: Wissenschaft und nutzloses Wissen. Lieblingsbeschäftigung außer Dienst: Meine kleine und große Familie. Noch Fragen? Interessante Geschichten? Nutzloses Wissen? eMail an mich: hedwig.derka@kurier.at

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