So gut und umweltfreundlich putzt ihr mit Essig
Es muss nicht immer nur die Chemiekeule sein. Im Haushalt schafft der Essig auch einiges. Wofür er gut ist und wo man ihn meiden sollte.
Essig ist wegen seines Geruchs oft übel beleumundet. Dabei ist er nicht nur gesund (wenn es sich um hochwertigen, naturtrüben Apfelessig handelt, den man löffelweise in ein Glas Wasser gibt), gut für Haut und Haar, sondern auch ein umweltfreundliches, biologisch leicht abbaubares Putzmittel. Dazu ist die darin enthaltene Säure desinfizierend. Hier reicht ein billiger Tafelessig - der ist meist unter einem Euro im Supermarkt erhältlich. Am besten den Essig in einer Sprühflasche mit Wasser verdünnen, damit er nicht allzu aggressiv wirkt.
In der Küche und im Bad
Das Spülbecken aus Edelstahl in der Küche wirkt matt und kalkig? Kein Problem Wasser-Essig-Gemisch raufsprühen und drüberwischen (hier kann auch Essig unverdünnt aufgetragen werden, der sollte aber sofort abgewischt werden). Auch kalkige Fliesen oder Duschwände bekommen danach wieder neuen Glanz. Mit dem Gemisch lassen sich auch Fettspritzer am Herd leichter entfernen.
Als Fensterputzmittel ist Essig auch grandios. Hier am besten mit Wasser im Verhältnis 1:1 mischen und auf das Glas sprühen. Mit einem Mikrofasertuch abwischen. Und die Sicht ist wieder klar.
Wer den Kühlschrank reinigen will, kann ebenfalls auf Essig und Wasser zurückgreifen - das Gemisch desinfiziert. Keine Panik: Der markante Geruch verflüchtigt sich auch schnell wieder. Wo schimmlige Lebensmittel gelagert waren, hilft der Essig jedoch - anders als oft beschrieben - nicht. Er kann - so er während einer Reaktion neutralisiert wurde - sogar das Wachstum der Schimmelpilze fördern.
Rost lässt sich auch gut mit Essig entfernen: das betroffene Stück in einem Gefäß (Mischverhältnis Essig zu Wasser 1:1) mehrere Stunden einwirken lassen. Und danach mit einem Fetzen abwischen.
Bloß nicht nicht
Essig ist eben einigermaßen aggressiv. Daher niemals auf Steinplatten oder Naturfließen anwenden. Sonst ist deren schönes Aussehen dahin.
Auch wenn die Waschmaschine müffelt oder von Fusseln beseitigt gehört, verwenden viele Essig. Oder auch als Weichspüler ist er beliebt. Davon raten aber Menschen mit Fachkenntnis ab. Denn Essig ist aggressiv und lässt Dichtungen und Schläuche mit der Zeit porös werden. Allerdings lässt sich mit Essig hervorragend das Waschmittelfach reinigen. Am besten die Lade herausnehmen und mit Essigwasser einweichen. Ein paar Stunden ziehen lassen und dann idealerweise mit einer Zahnbürste die Waschmittelreste entfernen.
Essig sollte ebenfalls nie mit Kupfer zusammentreffen - bei der Reaktion entsteht giftiger Grünspan. Daher lieber den Wasserkocher, der Kupferspiralen enthält, oder auch Wasserhähne lieber nicht mit Essig putzen.
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