Badespaß

Badespaß mit Bedacht: Welche Regeln man beachten sollte

Sommer, Sonne, Bad! Damit es eine schöne, vor allem aber unfallfreie Saison wird, gilt es, ein paar Regeln zu beachten.

Über Monate haben wir den Sommer herbeigesehnt. Aber jetzt geht's endlich los, mit viel Sonne, Sport, Spiel, Spaß, Cocktails, Pommes und gaaaanz viel Eis. All das macht unbeschwerte Tage im Freibad, am Teich und daheim am Pool aus. Damit kein Schatten auf die heitere Idylle fällt und die Badesaison 2024 ohne Unfälle oder Schlimmeren in guter Erinnerung bleibt, gibt es wichtige Dos and Dont’s.

Ein in Deutschland, unter anderem durch Fernsehauftritte bekannter Bademeister, hat zu Badesaisonbeginn stets diesen Satz gepoltert: "Ein Freibad ist keine Demokratie." Was der Bewacher der Wasserbecken damit ausdrücken wollte, ist: Im Bad gibt es aus gutem Grund unverhandelbare Regeln. 

Viele Gebote aus dem Kanon an Vorsichtsmaßnahmen kennen wir: Du sollst im Bad nicht laufen. Du sollst andere nicht stoßen, schubsen und schon gar nicht gegen ihren Willen untertauchen. Du sollst auch nicht mit vollem Magen in den Pool gehen und schon gar nicht blindlings vom Beckenrand hineinspringen. Bei Naturgewässern gilt das umso mehr. Du sollst dich eincremen. Du sollst vor dem Schwimmen duschen – aus hygienischen Gründen und um den Kreislauf an die Wassertemperatur zu gewöhnen. Vor allem aber: Du sollst Schwimmen können. Klingt logisch, ist es aber nicht. 

"Die Statistik zeigt leider, dass Ertrinken in Österreich nach wie vor die häufigste tödliche Unfallursache bei Kindern bis fünf Jahre, die zweithäufigste bei älteren Kindern ist. Deshalb sollte man Kindern so bald wie möglich Schwimmen beibringen", sagt Johann Poinstingl. Der Präsident des Österreichischen Verbandes der Schwimmbadwirtschaft (ÖVS), der selbst vier Enkelkinder hat, bemüht sich auch nach vier Jahrzehnten in der Branche um eine Sensibilisierung für das Thema "Kindersicherheit rund um das Schwimmbecken". 

Die Möglichkeiten an Vorkehrungen sind vielfältig und reichen von Sicherheitsarmbändern über solide Schwimmbadabdeckungen bis zu Pool-Alarmgeräten mit Ultraschall. "Das alles ist schön und gut. Doch das Wichtigste ist und bleibt die Aufsichtspflicht. Um Badeunfälle von Kindern zu vermeiden, ist es wichtig, diese niemals unbeaufsichtigt zu lassen beziehungsweise die Aufsichtspflicht an andere Kinder zu delegieren", unterstreicht Johann Poinstingl. Badeunfälle passieren, wie die Praxis zeigt, oft innerhalb nur weniger Minuten, mitunter Sekunden. Sie bleiben aber oft unbemerkt, weil Kinder meistens lautlos untergehen.

Aber nicht nur im Pool, auch rundherum lauern Gefahren. So haben etwa Spielsachen beim Becken nichts verloren. „Sie verleiten Kinder zur Unachtsamkeit und sind obendrein gefährliche Stolpersteine“, sagt der Schwimmbadprofi. In dem Zusammenhang verweist der Fachmann u. a. auf rutschfeste Poolumrandungen, die auch großen Sonnenanbetern zugutekommen, weil dadurch Stürze und folglich schwere Verletzungen verhindert werden können.

Als Vorbereitung auf eine sichere Badesaison verschickt der ÖVS jetzt auch 70.000 Exemplare des Büchleins "Ein Puhuhul im Garten" an 2.200 Kindergärten im Land (Mehr dazu im Kasten oben). Johann Poinstingl: "Wir haben auch einen Song in Auftrag gegeben. 'Ein Puhuhul ist cool!' kommt dieser Tage heraus. Der Titel lädt zum Mittanzen ein und soll auf spielerische Weise zum Thema 'Safety am Pool' hinführen.“ Klingt nach einem sicheren Sommerhit!

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