Kürbis

Kürbisse im Garten anbauen und ernten: Eine Anleitung

Auf den Feldern leuchtet es wieder in allen Sonnenuntergangsfarben. Der Wunsch nach der eigenen Kürbisernte wächst.

Zeitraffer 

Im Jänner und Februar kann man es noch locker nehmen. Wer möchte, kann aber bereits Überlegungen anstellen, welche Sorte angebaut werden soll. Grundsätzliche Frage: Soll das Exemplar essbar sein oder möchte man lieber Zierkürbisse als Herbstdeko großziehen? Übereifrige besorgen schon die Materialien: Samen, Gartenerde, Töpfe, Anzuchtschalen, allfällig eine Anzuchtlampe.

Ab Ende März darf man sich erstmals die Hände schmutzig machen: Die Samen werden zu Hause in Töpfen oder Anzuchtschalen ausgesät. Viel Licht fördert das Wachstum. Eine Anzuchtlampe kann dienlich sein.

Im April heißt es, die Erde feucht halten, aber nicht zu nass werden lassen. Die Sämlinge sollten dann innerhalb der ersten zwei Wochen keimen. Ab Anfang Mai können die Pflänzlein an die Außentemperaturen gewöhnt werden. Um sie aber vor Frost zu schützen, abends wieder hereinholen!

Ab Mai, wenn die Frostgefahr gebannt ist, werden die Sämlinge (rund 1 bis 3 cm tief) ins Freiland gesetzt, idealerweise an einem sonnigen, etwas geschützten Standort. Der (humusreiche Sand- oder Lehm-) Boden wird zuvor noch gelockert, von Unkraut befreit und idealerweise mit Kompost angereichert. Beim Einsetzen der Jungpflanzen auf einen Abstand von ein bis zwei Metern zwischen den Pflanzen achten. Pflegearbeiten beherrschen  den  Juni, Juli und August: Regelmäßiges Gießen, (ohne dass die Blätter nass werden) ist jetzt besonders wichtig. 

Der Boden sollte gleichmäßig feucht bleiben. Auch muss auftauchendes Unkraut entfernt werden und die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten untersucht werden, um im Fall des Falles rasch Gegenmaßnahmen zu setzen. Einige Kürbisse können bereits früh geerntet werden. Diese Sommersorten sind meist an ihrer relativ dünnen Schale zu erkennen. Meistens beginnen die Früchte aber erst jetzt richtig zu wachsen und können ab Ende September – wenn die Blätter langsam vertrocknen – geerntet werden. 

Ob der Kürbis reif ist, erkennt man an der Schale, die schön hart sein sollte. Die Klopfprobe hilft ebenfalls: Pocht man mit dem Finger an die Schale, sollte ein hohles Geräusch zu hören sein. Beim Abschneiden beachten, dass der Kürbis einen Stielansatz von ein paar Zentimetern behält, dann hält die Frucht länger.

Die Ernte kommt für ca. zwei Wochen an einen warmen, trockenen Ort. In dieser Zeit härtet die Frucht aus, was wichtig ist, wenn sie länger gelagert werden soll. Sobald die Schale nicht mehr mit dem Fingernagel eingeritzt werden kann und der Stiel verholzt ist, wandern die Kürbisse an einen dunklen, trockenen, kühlen Ort mit ständiger Luftzufuhr. 

Welche Sorte soll es sein?

Saatgut oder Jungpflanzen gibt es in der Gärtnerei. Zu den essbaren Klassikern zählen Hokkaido oder Butternut. Am Teller macht sich auch der Muskatkürbis gut: Sein Fruchtfleisch leuchtet besonders schön. Dank seines faserigen Innenlebens taugt wiederum der Spaghettikürbis als kalorienarmer Nudel-Ersatz. Vorsicht vor Zierkürbissen! Sie sind giftig und dürfen keinesfalls verzehrt werden!
 

Ist der Keller zu feucht, ist es besser, die Frucht woanders in Obstnetzen aufzuhängen. Das Kürbisprojekt ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Im Oktober stehen Aufräumarbeiten an. Die Pflanzenreste werden aus dem Garten entfernt, um Krankheiten vorzubeugen. Da die Kürbisse dem Boden viele Nährstoffe entzogen haben, kann dieser für die kommende Gartensaison z. B. durch Kompost aufgebessert werden.

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