Schmutziger als die Fernbedienung: Lieber keine Socken im Bett tragen
Laut einer Studie tragen 18 Prozent der Befragten ihre Socken zum Schlafen - die Forschung zeigte allerdings auch, wieso das keine gute Idee ist.
Wer trägt seine Socken zum Schlafen im Bett? Anscheinend gar nicht so wenige, zumindest laut einer Studie des britischen Matratzenhändlers MattressNextDay. Zwar können warme Füße einen besseren Schlaf versprechen, doch am Tag getragene Socken sind nicht besonders sauber. Die Forschenden untersuchten, wie viele Bakterien sich über den Tag auf den Socken ansammelten. Im Vergleich mit anderen Haushaltsgegenständen, die als Bakterienfänger gelten, schneiden Socken nicht gut ab.
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Socken im Bett führen zu besserem Schlaf und besserem Sex
An der Umfrage von MattressNextDay nahmen mehr als 1.000 Menschen teil, um die Frage zu beantworten, ob sie mit Socken ins Bett gehen. 18 Prozent beantworteten diese Frage mit "Ja". 30 Prozent davon meinten, sie würden ihre Socken des Tages dafür nicht gegen ein frisches Paar eintauschen. Prinzipiell ist das Tragen von Socken im Bett nichts Schlechtes. Manche fühlen sich dadurch komfortabler und wohliger im Bett und können schneller einschlafen. Hierzu stimmen auch Forschungsergebnisse überein: Eine Studie der Seoul National University brachte Bettsocken mit längerem Schlaf, weniger Aufwachen in der Nacht und einer allgemein höheren Schlafeffektivität in Verbindung. Das könnte damit zusammenhängen, dass warme Füße eine wärmere Körpertemperatur in der Nacht erhalten.
Socken können auch gut für das Sexleben sein. Eine Untersuchung der University of Goringen zeigte, dass Paare durchschnittlich um 30 Prozent eher einen Orgasmus mit Socken erreichten als ohne. Obwohl diese Erkenntnis weiter untersucht werden müsste, klingt sie plausibel. Das Tragen von Socken sorgt durch die Wärme, dass sich die Blutgefäße ausweiten. Dadurch verbessert sich der Blutfluss und so könnte man besser einen Orgasmus erreichen.
Socken sammeln Bakterien
Nachdem MattressNextDay die Umfrage durchgeführt hatte, wollten sie wissen, wie viele Bakterien sich über den Tag auf den Socken ansammeln. Dazu ließen sie acht Personen ein Paar Socken von sieben Uhr am Morgen bis elf Uhr am Abend tragen. Die Versuchspersonen trugen während ihres Tages Schuhe, gingen einkaufen oder zum Sport, wie an einem regulären Tag auch.
Eine Analyse der Socken am Ende des Experiments zeigte, dass sich Stäbchenbakterien der Gattung Pseudomonas aeruginosa angesammelt hatten. Vor allem für Menschen mit bereits schwachem Immunsystem oder mit empfindlicher Haut können sie gefährlich werden. Leider breiten sie sich leicht aus. Ähnliche Ergebnisse kamen bei der Analyse der Türmatte heraus. Deswegen sollte man die während des Tages getragenen Socken nicht im Bett anlassen, sondern sie am besten bei 60 Grad waschen.
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Bisher galt die Fernbedienung als eine der Gegenstände, auf denen sich die meisten Bakterien ansammeln, sogar mehr als auf der Toilette. Zumindest brachte eine Studie der University of Arizona der Fernbedienung diesen Ruf ein. Laut der aktuellen Untersuchung der Socken befinden sich auf den Fußwärmern 20 Prozent mehr Bakterien als auf einer Fernbedienung.
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