Können Haare eigentlich einen Sonnenbrand bekommen?
Auch die Haare leiden unter der Hitze. Effektive Tipps für die Pflege im Sommer.
Sonnencreme zum Schutz der Haut ist im Sommer selbstverständlich. Aber wie sieht es mit Schutz und Pflege für die Haare aus? Klar ist: Intensiver Sonnengenuss, UV-Strahlung, Hitze, Wind, Salzwasser und Co. machen den Haaren ganz schön zu schaffen.
Einen Sonnenbrand im klassischen Sinne können Haare zwar nicht bekommen, die Kopfhaut jedoch sehr wohl.
Meistens leiden Menschen, die einen Scheitel oder eine Kurzhaarfrisur im Sommer tragen, darunter. Die Folge: Die Sonne macht das Haar trocken und sorgt für eine aufgeraute Schuppenschicht.
Dadurch verblasst zuerst der Glanz und zusätzlich wird die Kämmbarkeit immer schwieriger. Aber auch der Farbton verändert sich oft stark, denn die UV-Strahlen der Sonne schädigen die Farbpigmente und bleichen das Haar aus.
"Das kann auf ganz unterschiedliche Art störend wirken. Das schönste Rot wird immer schwächer und kühle Nuancen werden goldig und warm, oftmals sogar rötlich. Das ist der Effekt der Sonnenkraft, die auf die Pigmente eine unglaublich rasche Wirkung hat", weiß Hannes Steinmetz, Geschäftsführer des Steinmetz-Bundy Privatsalon. "Aber auch Naturhaar ist gefährdet: Besonders helle Haare, allen voran blonde Farbtöne, sind von Haus aus besonders sonnenempfindlich", warnt er.
Generell gilt: Wenn der Schaden erst einmal eingetreten ist, ist dieser ohne nachträgliche Maßnahmen irreparabel. Denn Haare können sich – anders als die Haut – nicht selbst regenerieren.
6 Tipps für gesundes Haar
1. Sonneneinwirkung und UV-Strahlung reduzieren: Wer sich so wenig wie möglich der Sonne aussetzt, hat auch dementsprechend wenig schädliche Auswirkungen zu befürchten. Denn der beste Schutz ist, die Haare und die Kopfhaut gar nicht erst der Hitze und der direkten Sonne auszusetzen.
2. Kopfbedeckung und wohltuenden Schatten nutzen: Wenn man sich draußen aufhält, ist das Tragen von Accessoires wie einem leichten Sonnenhut, einer Mütze, einem Tuch oder Turban ein Muss. Auch ein schattenspendender Sonnenschirm ist eine Wohltat für das Haar. Damit reduziert man die Hitze- und UV-Belastung – und auch die Kopfhaut ist optimal vor Sonnenbrand geschützt.
3. Aufenthalt in der Sonne immer mit UV-Schutz: Damit Haar und Kopfhaut gesund und die Haarfarbe unverändert und glänzend durch den Sommer kommen, sind Produkte entscheidend, die nachhaltig vor schädigenden UV-Schäden schützen. Wie man das macht? Zum Beispiel mit Haarcreme mit UV-Filter, pflegende Haaröle mit hochwertigem UV-Schutz und wasserfesten UV-Schutz-Sprays.
4. Haare nach dem Kontakt mit Salz- und Chlorwasser immer gründlich ausspülen: Salz- und Chlorrückstände müssen nach dem Schwimmen aus den Haaren entfernt werden. Denn Salz- und Chlorwasser trocknen das Haar stark aus und beschleunigen das Verblassen der Haarfarbe.
5. Achtung bei Wind! Wenn die Haare im Wind wehen, mag das vielleicht für ein angenehmes Gefühl sorgen, der Haaroberfläche tut dies allerdings gar nicht gut. Denn das führt zu Schäden, welche die Haare rau, stumpf, struppig und glanzlos machen. Selbst wenn die Sonne nicht scheint, ist es wichtig, die Haare zusammenbinden, mittels Flechtfrisur zu fixieren oder mit einem Tuch bzw. einer Mütze im Zaum zu halten.
6. Dem Austrocknen mit einer Extra-Portion Feuchtigkeit entgegenwirken: Die Haare haben im Sommer ganz spezielle Bedürfnisse, und dazu zählt besonders ausreichend Feuchtigkeit. Schon bevor sich erste Anzeichen von Trockenheit zeigen, gilt es, vorzubeugen und die Haare zu verwöhnen.
Es ist deshalb ratsam, am besten täglich einen intensiven Feuchtigkeitsausgleich für Kopfhaut und Haare anzuwenden. Jedenfalls aber sollte nach jeder Haarwäsche ein Feuchtigkeitsausgleich mit einem geeigneten Conditioner oder einer feuchtigkeitsspendenden Haarmaske vorgenommen werden.
Auch regelmäßiges Schneiden ist ein wesentlicher Beitrag zur Haargesundheit: Akkurat geschnittene Haarspitzen sorgen für strahlendes Aussehen und einen vitalen Look. Gleichzeitig werden frisch geschnittenen Spitzen durch den Hightech-Schliff der Profi-Friseurschere förmlich versiegelt – und das beugt Spliss – und damit kaputten Haaren – vor.
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