24 schräge Fakten über Weihnachten

Damit bei den zahlreichen Familien- und Weihnachtsfeiern der Gesprächsstoff nicht ausgeht, hat die 24 kuriose Anekdoten über das Fest der Liebe gesammelt.

Kennen Sie die Adresse vom Christkind? Oder wie die Figur des engelgleichen Gabenbringer entstanden ist? Wissen Sie, warum in Amerika gerne Gurken in den Christbaum gehängt werden? Oder wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie über Weihnachten in Streit geraten werden? 

Dann scrollen Sie weiter. Wir haben 24 kuriose Geschichten rund um das Weihnachtsfest gesammelt, die als Konversationsationsanreger bei der ein oder anderen Familienfeier dienen können. Gutes Lesen und gutes Fest!

Eins

Das erste Weihnachtsfest in Amerika wurde am 25. Dezember 1492 auf der Insel „La Española“ (Dominikanische Republik) zelebriert. Sie war drei Wochen zuvor von Kolumbus entdeckt worden.

Zwei

1419 wurde in Deutschland erstmals ein Weihnachtsbaum erwähnt. Er stand mit Äpfeln, Nüssen und Lebkuchen behängt im Freiburger Heilig-Geist-Spital und durfte zu Neujahr geplündert werden.

Drei

Und woher kommt eigentlich das Christkind? Dafür geht es ins 16. Jahrhundert. Der Theologe Martin Luther war kein Fan von Heiligenverehrung. So tat er auch die Legende um den Bischof Nikolaus als „kyndisch ding“ ab. Als Luther den 25. Dezember als Tag des Schenkens einführte, erklärte er, der Gabenbringer sei allein der „Heilig Christ“. Aus dieser Bezeichnung, glauben Historiker, hat sich das „Christkind“ entwickelt. Im Laufe der Geschichte wurde es zu einem engelgleichen Wesen, das nur bedingt dem Jesuskind gleicht.

Vier

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Eine Gurke in den Christbaum hängen? In den USA ist das sogar Tradition. „The Christmas Pickle“ ist mit ihrer ebenfalls grünen Farbe gut getarnt und wird nicht gleich auf den ersten Blick gesehen. Vor der Bescherung machen sich daher alle auf die Suche nach dieser Dekoration. Wer sie gefunden hat, darf seine Geschenke zuerst auspacken und bekommt in manchen Fällen sogar noch eine extra Überraschung.

Fünf

In Island streunt nach dem Weihnachtsfest gerne die magische Katze Jólakötturinn durch die Gassen – aber Kinder sollten sich vor ihr in Acht nehmen. Denn wer nicht fleißig war, läuft Gefahr, von ihr gefressen zu werden. Sie erkennt fleißige Kinder daran, ob sie neue Kleidung tragen. Deshalb achten die Kinder in Island darauf, dass sie zu Weihnachten auch ihre neuesten Kleider tragen.

Sechs

67,36 Meter hoch war der größte je aufgestellte Christbaum. Die Tanne stand im Northgate Shopping Center von Seattle in den USA.

Sieben

Das weltweit wohl bekannteste Weihnachtslied „Stille Nacht“ erklang erstmals am 24. Dezember 1818 in einer Kirche bei Salzburg. Seit 2011 steht das Lied im Unesco-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich.

Acht

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„Riesi“, der größte Schneemann der Welt, wurde 2020 in Donnersbachwald in der Steiermark gebaut. Die Gutachter vom Guinnessbuch der Rekorde stellten eine Höhe von 38,04 Metern fest. 83 Zentimeter mehr als der frühere Rekordhalter.

Neun

In Norwegen versteckt man zu Weihnachten Wischmoppund Besen. Nicht, weil die Norweger nicht sauber machen möchten, sondern damit keine Hexen vorbeischauen, sich auf den Besen schwingen und das Glück auskehren.

Zehn

Jedes Jahr hilft die kanadische Post dem amerikanischen Weihnachtsmann Tausende von Briefen zu beantworten, die aus aller Welt an ihn geschickt werden. Denn die Heimat des Weihnachtsmanns ist zwar der Nordpol, aber in Kanada gibt es die Postleitzahl H0H 0H0, an die Kinder ihre Briefe schicken können. Das Christkind hat gleich mehrere Adressen. In Deutschland geht Post etwa: An das Christkind, 51777 Engelskirchen. Briefe können auch an Kirchplatz 3, 97267 Himmelstadt geschickt werden. 1950 öffnete in Österreich das Postamt A-4411 Christkindl seine Pforten. Seitdem werden in der Vorweihnachtszeit jährlich ca. 1,5 Millionen Briefsendungen mit Weihnachtsmarke und Sonderstempel in alle Welt versendet.

Elf

Mehr als die Hälfte der Amerikaner (56 Prozent) sollen regelmäßig auch für ihre Haustiere Weihnachtslieder singen. 

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Passend dazu wurde vor drei Jahren das erste Weihnachtslied für Hunde veröffentlicht: „Raise the Woof“ (dt. Erhebt den Wuff). Eine Studie unter 1.000 britischen Hundebesitzern ergab wiederum, dass ihre Hunde den Klassiker „Last Christmas“ am liebsten hören würden.

Zwölf

981 Gramm ist die durchschnittlich erwartete Gewichtszunahme über die Weihnachtsfeiertage.

Dreizehn

Einmal geht es noch nach Island. Dort hat der Adventkalender nämlich nicht 24, sondern nur 13 Türchen. Der Grund dafür: Hier bringt nicht das Christkind, sondern die. 13 Weihnachtszwerge die Geschenke. Am 12. Dezember geht es los. Täglich besucht jeweils einer dieser Weihnachtsgesellen die isländischen Häuser und bringt Geschenke mit.

Vierzehn

Bis zum 20. Jahrhundert hingen Weihnachtsbäume auch immer wieder von der Decke – aus Platzgründen

Fünfzehn

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Der Mistelzweig, unter dem man sich laut englischer Tradition zu Weihnachten küssen soll, ist laut den alten Griechen ein Aphrodisiakum. Die Druiden glaubten, dass die Mistel vor allem Bösen schützt.

Sechszehn

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete die United States Playing Card Company mit amerikanischen und britischen Geheimdiensten zusammen, um ein ganz besonderes Kartenspiel herzustellen. Das Set wurde vom Roten Kreuz in deren Weihnachtspaketen an Lagerwärter vorbei an die Soldaten verteilt – und half Kriegsgefangenen bei der Flucht aus deutschen Kriegsgefangenenlagern. Denn wenn die Spielkarten nass wurden, ließen sich die einzelnen Karten auseinanderziehen und enthüllten Karten mit Fluchtwegen. Das einst streng geheime Kartendeck ermutigte zu mehr als 316 Fluchtversuchen.

Siebzehn

Wie viele Weihnachtskugeln kann man in einen Bart hängen? Joel Strasser schaffte 710 und ist damit nun im Guinnessbuch der Rekorde. Und wenn wir schon bei skurrilen Rekorden sind: Kevin Strahle verputzte die Schokolade im Adventkalender in 1 Min. 27,84 Sekunden.

Achtzehn

Vier Buben wurden zwischen 1984 bis 2021 in Österreich auf den Vornamen Jesus getauft. 1.100 Kinder wurden in den vergangenen zehn Jahren Christian genannt.

Neunzehn

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Der Adventkranz wurde 1839 vom Theologen Johann Hinrich Wichern erfunden. Der Holzkranz trug 19 kleine (für die Werktage) und vier große Kerzen (für Sonntage), von denen jeweils eine pro Tag bis zum Weihnachtsfest angezündet wurde.

Zwanzig

20 Sekunden braucht ein Christbaum, um in Vollbrand zu geraten. Österreichweit ereignen sich laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit in der Weihnachtszeit in Österreich 500 bis 800 Wohnungsbrände. Deshalb: Wasserkübel nicht vergessen.

Einundzwanzig

Die Wahrscheinlichkeit am Heiligen Abend in einen Streit zu geraten, liegt laut einer Umfrage von Market Agent unter 900 Österreichern bei 13 Prozent.

Zweiundzwanzig

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England ist Vorreiter in Sachen Geschenkpapier. Bereits im viktorianischen Zeitalter nutzte das Bürgertum bedrucktes Papier und Spitzenschleifen, um die Spannung auf die damit eingewickelten Geschenke zu steigern. Heute wird zu Weihnachten 30 Prozent mehr Abfall produziert als im restlichen Jahr.

Dreiundzwanzig

Die Weisheit der Äpfel: In Tschechien ist es Tradition, nach dem Weihnachtsessen einen Apfel quer aufzuschneiden, um die Zukunft vorherzusagen. Präsentiert der Apfel sein Kerngehäuse als Stern, so bedeutet das Glück und Gesundheit. Ein Kreuz sagt Unheil voraus.

Vierundzwanzig

„Last Christmas“ von 1984 war eigentlich gar nicht für Weihnachten, sondern für Ostern gedacht: Es hätte „Last Easter“ heißen sollen. George Michael als Frontmann der Gruppe „Wham!“ musste den Song offenbar umschreiben, weil die Plattenfirma ein Weihnachtslied wollte. Es ist nicht das einzige. Jingle Bells war eigentlich Thanksgiving gewidmet, der ursprüngliche Titel „One Horse Open Sleigh“.

Anna-Maria Bauer

Über Anna-Maria Bauer

Wienerin und Weltenbummlerin. Leseratte und leidenschaftliche Kinogeherin. Nach Zwischenstopps in London und als Lehrerin in der Wien-Chronik angekommen. Interessiert an Menschen, die bewegen, begeistern oder entsetzen; an ungewöhnlichen Ideen und interessanten Unmöglichkeiten. "Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts ist exotischer als unsere Umwelt, nichts ist phantasievoller als die Sachlichkeit." Egon Erwin Kisch: Der rasende Reporter.

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