Studie: Sind ehemalige Fremdgeher Wiederholungstäter?

Knapp 500 Paare wurden begleitet, um herauszufinden, ob es den "einmaligen Ausrutscher" gibt - das Ergebnis ist erschreckend.

Kann sich die untreue Vergangenheit eures Partners auf die Beziehung mit euch auswirken? Eine Studie hat darauf eine sehr deutliche Antwort. Über fünf Jahre beschäftige sich die University of Denver damit. Dafür wurden 484 unverheiratete, heterosexuelle Paare zwischen 18 und 34 Jahren über den Langzeitstudienraum begleitet. Genauer wurde betrachtet, ob Personen, die in ihrem Leben bereits einmal fremdgegangen sind, wieder untreu werden.

Ist einmal tatsächlich keinmal?

Beim Ergebnis zeigte sich eindeutig: Die Hemmschwelle, die Grenze noch einmal zu überschreiten, scheint für ehemalige Fremdgeher geringer. Tatsächlich wurde von den Wissenschaftlern herausgefunden, dass eine Person, die schon einmal fremdgegangen ist, sich dreimal höher zur Untreue hinreißen lässt als jemand, der bisher immer treu war.

Überraschenderweise war das jedoch nicht die einzige Erkenntnis der Studie. Nicht nur die Vergangenheit von Fremdgehern wiederholte sich. Personen, die in ihrem Leben schon einmal betrogen wurden, haben viermal häufiger den Verdacht, dass ihr neuer Partner auch untreu sein könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich wieder betrogen werden, ist laut der Studie wohl auch wirklich höher.

Für viele ehemalige Fremdgeher ist die Hemmschwelle geringer, nochmals untreu zu sein.

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Jeder Vierte geht fremd

Die Dating-Plattform "Parship" hat sich ebenfalls über Seitensprünge schlaugemacht. Bei einer großen Studie wurde dabei herausgefunden, dass Fremdgehen weiter verbreitetet ist, als man denkt. In 1.000 Interviews gaben 25 Prozent zu, dass sie schon einmal betrogen haben. 44 Prozent gestanden, dass sie selbst schon einmal betrogen wurden. Die häufigsten Gründe zur Untreue waren unter den Geschlechtern unterschiedlich. Die befragten Frauen gingen meistens deshalb fremd, weil sie unglücklich in ihrer Partnerschaft waren. Für Männer war es eher der Reiz des Neuen.

Mehr als die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen gaben an, dass für sie bereits heimliche Telefonate oder SMS als Fremdgehen gilt. Personen ab 50 Jahren sahen das anders. 66 Prozent von ihnen sagten, dass einmaliger Sex noch nicht unbedingt als Treuebruch zu sehen ist. Zwei Drittel der Befragten wollen zudem wissen, wenn der Partner fremdgegangen ist. Den übrigen 13 Prozent ist es lieber, der untreue Partner behält seinen Seitensprung für sich.

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