In guten wie in schlechten Zeiten: Warum bleiben Paare zusammen?

Sicherheit, Kinder, Finanzen: Warum Österreicherinnen und Österreicher an Beziehungen festhalten, auch wenn es kriselt.

Nicht immer hängt der Beziehungshimmel voller Geigen, auch Krisen gilt es auf dem gemeinsamen Weg zu meistern. Nicht allen gelingt das und oft steht die Trennung im Raum. Warum sich Paare aber doch dafür entscheiden zusammenzubleiben, auch wenn die Zweifel an der Beziehung groß sind, das untersuchte die Datingplattform Parship in einer repräsentativen Studie an 1.500 Österreicherinnen und Österreichern. 

Was deutlich wird: Der Wille, es mit der Beziehung weiter zu versuchen, ist groß. Nur 27 Prozent der Befragten würden sich trennen, wenn es in der Partnerschaft nicht gut läuft. Warum entscheidet sich also die Mehrheit fürs Zusammenbleiben? Dazu meint Caroline Erb, Psychologin von Parship.at: „Gerade in so herausfordernden und unsicheren Zeiten bietet eine glückliche Partnerschaft Halt, Geborgenheit und Stabilität."

Die Studienergebnisse bestätigen diese Einschätzung: Als Hauptgrund fürs Zusammenbleiben wird der Halt und die Sicherheit in einer Beziehung genannt (34 Prozent), gefolgt von gemeinsamen Kindern (25 Prozent), der Sorge vor einer aufwendigen Trennung (14 Prozent), finanziellen Gründen oder der Macht der Gewohnheit (je 13 Prozent).

Tiroler sind besonders trennungsfreudig

Dabei werden deutliche regionale Unterschiede sichtbar: Während gerade Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern auf den Halt in einer Beziehung nicht verzichten wollen, sind die gemeinsamen Kinder im Bundesländervergleich Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern der wichtigste Grund, an der Beziehung zu arbeiten. In Tirol und Salzburg ist die Bereitschaft zur Trennung in Krisen vergleichsweise hoch, im Gegensatz zu Wien oder dem Burgenland, wo deutlich mehr der Befragten angaben, an ihren Beziehungen festzuhalten.

Auch das Alter bedingt unterschiedliche Gründe, in einer Partnerschaft zu bleiben, auch wenn es nicht ganz rund läuft. Bei den zwischen 30- und 50-Jährigen spielen die Kinder dabei die wichtigste Rolle, aber auch die Finanzen erschweren oft eine Trennung in dieser Altersgruppe. Bei den 50- bis 60-Jährigen würden sich hingegen überdurchschnittliche 31 Prozent bei Zweifeln an der Beziehung für eine Trennung entscheiden.

Dazu Erb: „Je nach Lebensabschnitt spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, ob man sich auch weiterhin als Paar eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Themen wie ein respektvoller Umgang miteinander, Treue, Ehrlichkeit, Humor und eine spannende Gesprächsbasis auf Augenhöhe tragen positiv dazu bei, diverse Herausforderungen auch weiterhin gemeinsam anzunehmen. Es gibt allerdings auch viele Gründe, warum sich Paare dazu entscheiden, nach einer gewissen Zeit getrennte Wege zu gehen. Leichtfertig entscheiden das die wenigsten.“

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