Weihnachtsfeier

Flirts auf der Weihnachtsfeier: So weit geht man unter Kollegen in Österreich

Sind One-Night-Stands unter Kollegen auf der Weihnachtsfeier okay? Und wer lässt sich mit einem Techtelmechtel mit Vorgesetzten ein? So denken die Österreicher.

Für die meisten steht bald die Büro-Weihnachtsfeier an. Eine der wenigen Gelegenheiten im Jahr, wenn man mit dem Chef oder der Chefin mit einem Gläschen Sekt anstößt. Als Single kann man zu dem Anlass vielleicht auf den ein oder anderen Flirt hoffen ist ja schließlich eine Party. Eine Umfrage der Partnerbörse ElitePartner zeigt: So denken die Österreicher über Flirts und One-Night-Stands auf der Weihnachtsfeier. 

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Kollegen sind tabu, aber ein harmloser Flirt geht immer

In Österreich werden One-Night-Stands oder das Küssen unter Kolleg:innen nicht gerne gesehen. Zumindest gab dies ein Großteil der befragten Singles (66 %) bei der Umfrage der Datingplattform ElitePartner an. Die Männer stimmten dem zu 60 Prozent zu, die Frauen zu 71 Prozent. Ein kleiner Flirt im Büro oder auf der Weihnachtsfeier geht allerdings schon: 75 Prozent aller Teilnehmenden waren der Ansicht, dass Flirten in Ordnung ist, Männer (79 %) waren dabei eher dafür als Frauen (72 %).

Über die Studie:

Die Plattform ElitePartner befragte für diese Studie insgesamt 1.500 Österreicher und Österreicherinnen im Alter von 18 bis 75 Jahren. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ. 

Männer sind eher bereit, sich auf Kolleginnen einzulassen

Eine Angabe steht allerdings etwas im Widerspruch dazu: Vor allem Männer (59 % der Befragten) gaben an, dass sie nichts gegen Küsse oder One-Night-Stands einzuwenden hätten, solange der oder die Kolleg:in single ist. Dagegen gaben lediglich 29 Prozent der Frauen, dass das für sie eine Möglichkeit wäre. Und wie sieht es damit aus, sich auf eine:n Vorgesetzte:n einzulassen? Hier sind ebenfalls die Männer etwas aufgeschlossener: 31 Prozent der männlichen Befragten hätte nichts gegen ein Techtelmechtel mit Vorgesetzten auf der Weihnachtsfeier, bei den Frauen waren es nur 11 Prozent (wobei "Techtelmechtel" nicht näher definiert wird). 

Wie Romanzen am Arbeitsplatz sich auswirken können

Man sieht sich jeden Tag auf der Arbeit eigentlich sind Flirts und Beziehungen mit Arbeitskolleg:innen doch unvermeidlich, oder? Die Forschung beweist schließlich: Wenn man lange Zeit mit einer Person verbringt, findet man sie höchstwahrscheinlich nach und nach immer besser. Kein Wunder also, dass sich irgendwann auch mehr ergeben kann. So zeigte auch heuer eine US-amerikanische Umfrage von Forbes Advisor, dass sich Menschen am Arbeitsplatz vor allem aus drei Gründen auf eine Romanze einlassen: 

  • Komfort / Bequemlichkeit (65 %)
  • Der Mangel an Zeit außerhalb der Arbeit, um andere romantische Interessen kennenzulernen (61%)
  • Der Wunsch nach einem gemeinsamen Arbeitsplatzerlebnis (59%)

Bekanntermaßen bringen solche Beziehungen aber auch Risiken mit sich. So beeinträchtigt laut der Studie von Forbes Advisor eine solche Romanze das berufliche Umfeld enorm. So fühlte sich ein Großteil der Teilnehmenden in ihrer Arbeitsleistung beeinflusst (57 %), und fast die Hälfte war der Meinung, dass Beziehungen am Arbeitsplatz Bevorzugung fördern können. Auch emotional und sozial schränkt eine Liebschaft unter Kolleg:innen eher ein. Mehr als 50 Prozent meinen, dass dadurch ihre Individualität beeinflusst wird. Allgemein sind viele besorgt um eine gute Work-Life-Balance, wenn man zu viele Aktivitäten mit Kolleg:innen nach der Arbeit plant. Noch dazu bekommt wahrscheinlich das ganze Büro jede noch so kleine Romanze mit und wenn sich der Klatsch verbreitet, kann es sein, dass man von dem ein oder anderen schief angesehen wird. Zumindest gaben in der Umfrage 52 Prozent an, dass Kolleg:innen sie im Nachhinein anders behandelt hätten. 

Über Jennifer Sandhagen

Redakteurin bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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