Mezze Tafel aus dem Kochbuch Maydan

Levantinische Vorspeisen: Was alles auf den Tisch gehört

Mezze bedeutet in der arabischen Küche das Servieren kleiner Vorspeisen – doch es ist mehr als das.

Da ein frischer Couscous-Salat und ein Hummus-Schälchen, dort ein Dip, ein paar Pickles und zerrupftes Fladenbrot: Was für die einen schon eine ganze Mahlzeit darstellt, ist für andere ein Warm-up für das "richtige" Essen. Dabei kann Mezze beides sein – und noch mehr.

Mezze wird in arabischen und orientalischen Ländern und in Südosteuropa zelebriert: Es geht einerseits um die Vorspeisen und wie sie serviert werden, andererseits um das freudvolle Zusammenkommen und Tafeln mit Familie und Freunden.

Das Wort Mezze kommt aus dem Persischen und bedeutet so viel wie Geschmack und Imbiss. Das sind gute Anhaltspunkte für Gastgeber: Eine Mezze-Tafel soll geschmackvoll, vielfältig und ausreichend sein, vieles ist Fingerfood. Selbstgemachtes ist gut, aber nicht Pflicht. Im Buch "Maydan – in Freundschaft essen" schreibt Rose Previte, aufgewachsen in einer sizilianisch-libanesischen Familie: Dem Gast soll es niemals an Essen oder Trinken fehlen. Das schaffe Zeit, um mit den Freunden zu plaudern oder das Hauptgericht in den Ofen zu schieben.

Buchcover Maydan von Rose Previte, Knesebeck Verlag

Rose Previte, Marah Stets: "Maydan – in Freundschaft essen", Knesebeck Verlag. 272 Seiten. 38 Euro

©Knesebeck Verlag

Was soll aufgetischt werden? 

  • Brot muss auf jeder Mezze-Tafel stehen. Am besten passen Pita oder dünnes Fladenbrot
  • Klassiker sind eingelegte Gurken, Oliven (mit der marokkanischen Gewürzmischung Ras-el-Hanout) und Tomaten
  • Baba Ganoush: ein libanesischer Melanzani-Dip) aus gerösteten Melanzani und Tahin (Sesampaste)
  • Labneh mit getrockneter Minze
  • Tabbouleh: Salat aus Bulgur, Tomaten, Petersilie, Minze und Frühlingszwiebeln mit Zitronen-Olivenöl-Dressing. Mit Krautblättern servieren, um es damit aufzulöffeln
  • Hummus in verschiedenen Varianten: verfeinert mit frischem Gemüse, rote Rüben oder Fleisch 
  • Rote-Rüben-Borani: Der Dip auf Joghurtbasis mit Knoblauch, Dill und Sesam hält im Kühlschrank einige Tage
  • Bamia: Okraschoten und Tomaten aus dem Ofen, serviert mit Koriander und Zitrone
  • Eine feste Größe ist auch Muhammara, ein Walnuss-Paprika-Dip mit Granatapfelsirup. Wem das zu fleischlos ist, legt gedörrtes Rinderfleisch dazu
  • Wer nun Durst bekommen hat – ein Schluck Arak, mit Anis aromatisierter Tresterschnaps, passt immer

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