Pflanzenmilch im Check: Wie gesund sind sie wirklich?

Expertinnen orten in ihrem Pflanzendrink-Check große Unterschiede bei Klimabilanz, Inhaltsstoffen und Nährwerten.

Nicht nur Veganer und Menschen mit einer Milchunverträglichkeit mischen Pflanzendrinks wie Hafer- oder Sojamilch in ihren Kaffee. Für die junge Generation ist auch der Umweltschutz ein großes Thema: Ein Kilo Kuhmilch verbucht etwa 1,4 kg CO2-Äquivalente auf dem Treibhausgaskonto – ein Kilo Hafermilch hingegen nur 0,3 kg CO2-Äquivalente.

Das steigende Interesse hat die Ernährungswissenschafterinnen Sabine Bisovsky und Eva Unterberger (essenzielles.at) auf die Idee gebracht, die Pflanzendrinks einem Check zu unterziehen: Den niedrigsten Gehalt von Hülsenfrüchten, Getreide, Nüsse oder Ölsamen haben sie in Mandeldrinks gefunden, die nur 2,3 Prozent Mandeln enthalten.

Den höchsten Gehalt an wertgebender Zutat fanden sie bei Haferdrinks (bis 14 Prozent). In Bezug auf die Nährwerte gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Pflanzendrinks. Da sie weniger Fett als Kuhmilch enthalten, haben sie weniger Kalorien. In Bezug auf Eiweißgehalt kann es nur Soja mit der Kuhmilch aufnehmen.

Muskelkraft

Das Resümee der Expertinnen: "Wenn Sie abnehmen möchten oder sich vegan ernähren, greifen Sie zu Sojamilch, die ausreichend Eiweiß für Muskeln und Sättigung liefert. Achten Sie darauf, dass das Produkt mit Kalzium angereichert ist."

Ihr Tipp: "Bedenken Sie, wo und wie Reis, Kokosnüsse oder Mandeln angebaut werden und welch weiten Weg diese Rohstoffe nehmen."

Anita Kattinger

Über Anita Kattinger

Leidenschaftliche Esserin. Mittelmäßige Köchin. Biertrinkerin und Flexitarierin. Braucht Schokolade, gute Bücher und die Stadt zum Überleben. Versucht die Welt zu verbessern, zuerst als Innenpolitik-Redakteurin, jetzt im Genuss-Ressort.

Kommentare