Jamie Oliver fordert: 10 Rezepte sollte jedes Kind mit 16 können
Starkoch Jamie Oliver möchte, dass Kinder lernen, wo Lebensmittel herkommen, wie sie den Körper beeinflussen und wie man für wenig Geld gut kochen kann.
Im stressigen Alltag auch noch kochen, nach der Arbeit in der Küche stehen und Wochenspeisepläne entwerfen? Kochen gelte oft als lästige Pflicht, die einen stresse, sagt der britische Starkoch Jamie Oliver.
Umso schlechter schaut es mit den Ernährungsgewohnheiten aus, besonders bei Kindern und Jugendlichen in vielen europäischen Ländern. Viele lernen es einfach nicht mehr, weder zu Hause noch in der Schule. Oliver sieht Nachholbedarf in dieser Altersgruppe - und hat dafür Empfehlungen, die sich recht einfach nachmachen lassen.
Jamie Olivers Formel: 10 Rezepte bis 16
Sein Modell legte der beliebte Koch der Deutschen Presse Agentur am Beispiel Deutschlands dar. "Jedes deutsche Kind sollte 10 Rezepte lernen, bis es 16 Jahre alt ist", fordert Oliver. Kinder sollten seiner Meinung nach lernen, wo Lebensmittel herkommen, wie sie den Körper beeinflussen und wie man für wenig Geld gut kochen kann. "Und warum sollten sie da nicht wollen, dass ihre Kinder, die nächste Generation glücklicher und gesünder ist?"
Und wie schaut es mit den Eltern aus?
Fragt man Jamie Oliver, was er gestressten Familien empfiehlt, die nicht recht wissen, wie sie das Kochen unterbekommen sollen, dann rät er zu Routinen. Man brauche fünf oder zehn Rezepte, mit denen man sich supersicher fühle. Man könne damit Geld sparen und täglich etwas Richtiges essen statt "hoch verarbeitetes, fettes, salziges Schrottessen". Sein Traum: Eine Welt, in der sich viel mehr junge Menschen trauen, zu kochen - und dazu ermutigt werden.
Die Idee zu seinem neuen Buch "Simply Jamie - Jeden Tag was Gutes" gehe deswegen auf ziemlich trockene, aber deprimierende Daten in seiner Heimat zurück, die besagten, dass weniger gekocht wird, als man es etwa vermuten würde, wenn man die vielen Videos im Internet sehe.
Kochen hilft auch an stressigen Tagen
Hat er nicht auch mal Tage, an denen er keine Lust darauf hat, am Herd zu stehen? "Sehr selten", antwortet Oliver. "Denn selbst wenn ich wirklich, wirklich erschöpft bin oder sogar ein bisschen traurig, würde ich die einfache Zubereitung von Essen noch immer nutzen, um mich besser zu fühlen".
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