Warum kaufen? So kann man Ingwer und Co. selbst ziehen

Diese Pflanzen kann man zuhause unkompliziert anbauen. Pro-Tipps für den hauseigenen Gemüsegarten.

Ein charakteristischer Geschmack, gesundheitliche Vorteile, aber leider liegt sie schrumpelig und ausgetrocknet im Gemüsefach des Kühlschranks. Naja, passiert. Auch wenn Ingwer per Se vier bis fünf Wochen haltbar ist. Damit das nicht mehr vorkommt, könnte man die Knolle ganz einfach selbst ziehen. Ohren spitzen, so geht’s.

Um Ingwer selbst zu ziehen, reicht ganz einfach eine Knolle aus dem Supermarkt. Sie wachsen im Normalfall nicht in Österreich und haben meist einen weiten Weg hinter sich. Daher: Selbstanbauen bekommt ein Plus von der Umwelt.

Das braucht man für die Do-It-Yourself-Ingwer

Im Supermarkt sollte darauf geachtet werden, dass die Ingwerwurzel sogenannte Vegetationsknoten (die kleinen Knubbel an der Schale) hat. Zu Hause muss man dann nur einen Topf, torffreie Blumenerde, eine Frischhaltefolie, einen Gummiring und ein scharfes Messer zur Hand nehmen.

Die geschnittenen Ingwer-Stücke müssen einfach nur in einen mit Erde befüllten Topf gelegt werden. 

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Dann muss die Ingwer nur in ungefähr fünf Zentimeter große Stücke geschnitten werden, auf jedem Stück sollten Vegetationsknoten sein. Die Stücke sollten dann mit der Schnittfläche nach unten in den mit Erde befüllten Topf gelegt und dann dünn mit der Erde bedeckt werden. Wer den Keimvorgang beschleunigen will, kann ein Mini-Gewächshaus bauen. Dafür einfach die Frischhaltefolie mit Gummi über den Topf spannen. Die Pflanze sollte es warm und hell haben, direkt Sonneneinstrahlung ist aber zu vermeiden. Sie sollte regelmäßig (mit möglichst kalkarmen) Wasser gegossen werden und schon bald wird sie prächtig gedeihen.

Was geht noch?

Andere Pflanzen oder Lebensmittelrest können auf ähnliche Art und Weise gezogen werden. Etwa Lauch, dessen Enden ganz einfach in ein Häferl mit wenig Wasser an einem sonnigen Ort platziert werden kann. Das Wasser sollte alle fünf bis sechs Tage gewechselt werden und bald zeigen sich kleine Sprieße.

So unkompliziert geht das auch mit Knoblauch. Aus einer Knoblauchzehe, die in die Erde gelegt wird und feucht gehalten werden sollte, kann eine ganze Knolle entstehen. Wenn der Knoblauch Sprieße zeigt, sollten diese immer wieder etwas zurückgeschnitten werden.

Wenn die Wurzelenden beim Kochen des Selleries übrigbleiben, kann man auch diese wiederverwenden. Die Wurzel einfach in eine Schale mit Wasser legen, nach zehn Tagen wachsen neue Wurzeln. Den Sellerie kann man dann in Erde pflanzen und an eine sonnige Stelle platzieren.

 

Wer eine alte Kartoffel mit vielen „Augen“ zu Hause hat, kann auch diese ziehen. Die Kartoffel muss dafür in Stücke geschnitten werden, jedes Stück sollte zwei „Augen“ haben und circa einen Zentimeter dick sein. Die geschnittenen Kartoffeln sollten vorerst an einem luftigen Ort zwei Tage lang stehengelassen werden. Danach können sie in die feuchte Erde gepflanzt werden.  

Über Lisa Schinagl

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