Der Spritzer-Flitzer ist vor der Karlskirche geparkt und schenkt Weißen Spritzer aus

Abgefahren: Wo in Wien Spritzer-Flitzer und Fritti-Bike unterwegs sind

In der Stadt versorgen ein Wein- und ein Pommesmobil mit Spritzer und Frittiertem. Neu und wieder offen sind Beachklub Maya Garden und das Treu.

Es gibt Autos, die entworfen wurden, um Blicke auf sich zu ziehen. Kabinenroller zählen definitiv nicht dazu – außer, wenn Krisztian Kovari mit seinem Spritzer-Flitzer um die Ecke biegt. Das Weinmobil ähnelt den rollenden Espressobars, doch statt einer Kaffeemaschine ist das Gefährt mit einer Zapfsäule ausgerüstet.

Die mobile Bar ist heuer erstmals gegen den Durst unterwegs und steht täglich von 18 bis 24 Uhr am Karlsplatz. Ausgeschenkt wird auch nicht irgendein Wein, sondern der Veltliner vom Hagn, dem Weingut des Jahres 2023. Neben Spritzer (3,90 Euro) stehen auch Aperol Spritzer, Campari Spritz und Prosecco auf der Getränkekarte. Als alkoholfreie Durstlöscher gibt es verschiedene Limonaden.

Der Spritzer-Flitzer ist vor der Karlskirche geparkt und schenkt Weißen Spritzer aus.

©Spritzerflitzer

Bis eine Flotte an Spritzer-Flitzern unterwegs ist, muss man sich noch etwas gedulden. Vergrößern will Kovari seinen Fuhrpark aber auf jeden Fall. „Die Nachfrage ist da, darum haben wir inzwischen einen Antrag für eine Standgenehmigung an der Alten Donau gestellt.“ Mit dem Start des zweiten Flitzers rechnet Kovari frühestens Ende des Sommers, wenn nicht eher nächste Saison.

Schon ab September sollen Weinwanderungen angeboten werden. Das Weinmobil fährt aber nicht neben den Wandernden her, sondern erwartet die Teilnehmer am Ende des Wegs in den Weinbergen. Ausgeschenkt wird je nach Standort der Wein des ansässigen Weinbauers.

Fritteuse auf Rädern

Eine Art Würstelstand-Verlängerung ist das Fritti-Bike von Sebastian Neuschler. Das Lastenrad hat zwei eingebaute Fritteusen und verköstigt bis 30. August immer mittwochs auf der Terrasse der Albertina („Albert&Tina“).

Frisch zubereitet werden Klassiker, die man von Neuschlers Stand „Alles Wurscht“ am Börseplatz im 1. Bezirk kennt: Beef Tatar (12,50 Euro), Trüffel Pommes (7,90 Euro) und Calamari Fritti mit Chipotle-Mayonnaise (12,90 Euro). Wer beim Preis schluckt, sollte wissen: Neuschler serviert Calamari aus Patagonien und damit eben keine zähen Gummiringerl.

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Ein weiteres Lastenrad mit integrierten Grillern wartet bereits auf seinen Einsatz, geplant sind Burger aus Dry Aged Beef.

 

Seinen zweiten „Alles Wurscht“-Stand an der Trabrennstraße 7 im 2. Bezirk hat Neuschler erst kürzlich dauerhaft geschlossen – trotz, oder besser gesagt, wegen seiner vielen anderen Projekte. Seine nächste Idee soll nach dem Sommer realisiert werden. Nur so viel: Es wird weiter frittiert.

Übrigens: Spritzer-Flitzer sowie Würstelstand-Catering sind auch für private Feiern buchbar.

Neu und alt: Piazza-Flair im Treu

Mit der Wiederöffnung des Cafés Maria Treu als „Treu am Platzl“ hat auch einer von Wiens schönsten Schanigärten in der Josefstadt wieder offen. Am Vorplatz der Piaristenkirche sind die bunten Tische und Stühle von Palmen eingefasst und selbst an heißen Tagen weht ein erfrischender Windzug über das Kopfsteinpflaster.

Kleiner Wermutstropfen: Bis Ende Augst herrscht vor dem Platz noch Baustelle. Zum Glück sind die Arbeiten immer ab 17 Uhr vorbei und das italienische Lebensgefühl, auch spät abends noch draußen zu sitzen, spürt man an kaum einem anderen Ort so sehr wie hier.

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Weil die Baustelle die Piaristengasse weiter hinauf wandert, lässt sich auch das riesige Frühstücksangebot – ob süß, klassisch oder ein Eiergericht – bald wieder ganz in Ruhe genießen. Abends sind Backhendl, Butterschnitzel vom Waller und die Salbeignocchi die beste Wahl.

Beachklub am Donaustrand

Wem es in der Innenstadt zu heiß wird, kann eine neue Sommer-Location direkt am Wasser ausprobieren. An der Donaumarina im 2. Bezirk hat der „Maya Garden“ samt eigenem Restaurant frisch eröffnet. Der Beachklub ist ein Projekt der Litus-Group, zu der auch die Lokale „StadtAllee“, „Blumenwiese“, „Augenweide“ oder „Glückskind“ gehören.

Reichlich Grün und geflochtene Boheme-Möbel in Beige sollen an die antike Maya-Kultur erinnern. Serviert werden Grillgerichte, Burger, Cocktails und Sangria; am Abend stehen Elektromusik und DJ-Line-ups am Programm.

Gut aushalten lässt es sich in dem mit Sand aufgeschütteten Cabana-Bereich direkt am Ufer mit freiem Blick auf die Donau. Tipp: Werktags sind die Cabanas auch ohne Mindestkonsumation nutzbar.

Verena Richter

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