
Butternusskürbis: Der unverzichtbare Star der Herbstküche
Im goldenen Oktober ist der Butternusskürbis ist der Star des Marktstandes und glänzt auf unseren Tellern.
Die Herbstsonne scheint mir aufs Gesicht, als ich an diesem strahlenden Tag über den Markt spaziere. Ich denke an das vergangene Wochenende, als wir Urlis runden Geburtstag im Burgenland feierten. In den Kellergassen lagen unzählige Kürbisse und leuchteten von rostorange bis feuerrot.
Ihr Anblick zauberte sofort Herbststimmung herbei und so schmeckte uns der frische Sturm noch ein bisschen besser. Zurück zum Marktstand. Auch bei Erol muss ich nicht lange nach dem herbstlichen Gemüse suchen. Die Kürbisse variieren nicht nur in der Farbe, sondern auch in ihrer Form.
Von birnenförmig bis kugelrund liegen sie in ihren Marktkisten und warten darauf, in herrliche Herbstspeisen verwandelt zu werden. Ich habe heute Lust auf Butternusskürbis, sein buttriger, nussiger Geschmack und die feine, cremige Konsistenz liebe ich besonders.
Hohlkörper mit Biss
Erol klärt mich auf: "An grünen Streifen oder einer blassen Farbe erkennst du, dass der Kürbis noch unreif ist, außerdem sollte er beim Draufklopfen hohl klingen." Ich schnappe mir ein mittelgroßes Exemplar und eile ins Café, um mich mit Daniel zu besprechen.
Wir fachsimpeln über die beste Zubereitungsart des zarten Kürbisses. "Kurz gedünstet, damit er noch schönen Biss hat", meint unser Koch. "Schupfnudeln wären ein molliges Herbstgericht", wünsche ich mir ein heimeliges Essen herbei. "Vielleicht geröstete Kürbiskerne als Topping?", schlägt Daniel vor und ich bin begeistert.
Familientraditionen
Zuhause in meiner Küche ist der bewährte Erdäpfelteig, den inzwischen auch alle meine Freundinnen kennen und lieben, schnell zusammengeknetet. Die Teigstücke werden zu bauchigen "Nudeln" gewuzelt und dabei muss ich wieder an die Urli denken, die so oft für meine Kinder sogenannte "Wuzinudeln" gekocht hat. Mit Zucker bestreut sind sie eine liebe Kindheitserinnerung für alle drei. Wie praktisch, dass mir heute Teig übrig bleibt und ich die Nudeln gut einfrieren kann. Sie werden morgen die Überraschungsnachspeise für das Pipsi sein.
Ob mein Mäuschen an die Familientradition anschließt und sich ab jetzt auch öfter die süßen Schupfnudeln wünscht? Nun wartet aber Herr Butternuss auf mich. Er wird geschält, geraspelt und gedünstet, scharfes Paprikapulver zähmt seine Süße, Schlagobers gibt Molligkeit, Thymian bringt Waldnoten und Zitrone Frische. Die Nudeln sind im Handumdrehen gar gekocht, werden im farbenfrohen Gemüse noch einmal gewuzelt und mit den knusprigen Kürbiskernen bestreut.
Der Liebste, eigentlich kein Kürbisfreund, ist von meiner Herbstspeise begeistert. Schnell plaudern wir von unseren Omis und Speisen von damals, die uns sofort an Kindheit und Geborgenheit erinnern. Welches Essen hat eure Oma immer für euch gekocht?
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