Food-Trends: Was wir Österreicher 2025 essen

Dass Herr und Frau Österreicher gern essen, ist hinlänglich bekannt. Aber was kommt 2025 so alles auf den Tisch?

In Österreich lässt man sich nicht nur gern bekochen, man kocht auch selbst. In 96 Prozent der österreichischen Haushalte wird mindestens einmal pro Woche gekocht, in 38 Prozent sogar täglich. 

Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die von elektrabregenz in Auftrag gegeben wurde. Der Haushaltsgeräte-Hersteller hat sich auch angeschaut, was heuer so auf den Teller kommt.

Die österreichische Küche ist nach wie vor die klare Nummer 1 der Umfrage. Auf die Frage nach der bevorzugten Küche geben 66 Prozent an, dass sie am liebsten Klassiker aus der österreichischen Küche zubereiten. Besonders hoch ist dieser Wert bei den Personen, die täglich kochen. 70 Prozent mögen es hier österreichisch. 

Das bestätigt auch der Lieferando Report 2024. Hier geben 41 Prozent der Befragten an, vorwiegend auf traditionelle Speisen mit lokalen Zutaten der österreichischen Küche zu setzen. "Authentische" Küche lautet hier das Schlagwort.

Dabei geht es aber nicht nur um österreichische Hausmannskost, sondern auch um Gerichte, die mit hochwertigen, regionalen Zutaten zubereitet werden. Die Zutaten der authentischen Küche sind wenig verarbeitet und frisch.

Fleisch verliert an Einfluss ... 

Zurück zu den Foodtrends. Fleisch verliert immer mehr seine Spitzenposition auch auf den österreichischen Tellern. Mehr und mehr Menschen ernähren sich ganz oder teilweise vegetarisch oder vegan

... das Essen soll aber weiter so aussehen und schmecken

Doch typisch österreichisch sollte es dann zumindest schon ein bissl wie echtes Fleisch aussehen bzw. schmecken. Daher liegt Plant-based-Food auch 2025 wieder voll im Trend. Die Industrie reagiert darauf mit zahlreichen Ersatzprodukten aus Soja, Tofu, Weizen etc, die den Fleischgeschmack imitieren und diesem immer näherkommen.

Da hochwertiges Plant-based-Fleisch teuer ist, hat der Handel mit günstigeren Eigenmarken in dem Segment reagiert. Ob Steak, Faschiertes oder Würstel – mittlerweile ist fast alles in veganer Form erhältlich. Auch vegetarische Varianten von traditionellen Gerichten sind auf dem Vormarsch.

Pistazien sind süß und pikant der Renner

Ein echter Trend, der sich im Vorjahr manifestiert hat und auch heuer fortgesetzt wird: Pistazien. Der Trend wird maßgeblich von der steigenden Nachfrage nach Pistaziencreme, insbesondere in Verbindung mit der gehypten Dubai-Schokolade, angeheizt. 

Mit ihrer Vielseitigkeit und ihrem interessanten Geschmack eignen sich Pistazien sowohl für süße als auch pikante Gerichte als Ingredienz.

Allroundtalent Pilze

Pilze sind auch 2025 wieder sehr angesagt. Das verdanken sie ihrem Geschmack, ihrer vielseitigen Verwendbarkeit und ihrem Einsatz als protein- und nährreiche Fleischalternative. Aufgrund ihrer Textur und Konsistenz eignen sie sich als vegane Alternative im Burger und vieles mehr.

Superfood des Jahres 2025: Honig

Die Bienen summen es bereits von den Blüten, ein Superfood des Jahres 2025 ist laut Washingtoner National Restaurant Association Honig. Er enthält viele Antioxidantien, hat entzündungshemmende Eigenschaften und ist ein natürliches, vielseitiges Produkt.

Sein reichhaltiger, milder Geschmack lässt sich perfekt mit Samen, Nüssen und Gewürzen in unzähligen kulinarischen Kombinationen verarbeiten. Honig passt aber auch zu diversen Käsesorten und macht so auch in einer Vorspeise eine gute Figur.

Nicht nur asiatisch: Fermentiert wird nun auch bei uns

Die zunehmenden Einflüsse der asiatischen Küche haben auch fermentierte Lebensmittel wieder in den Mittelpunkt gerückt. Kimchi, Tempeh, Gochujang oder Miso erfreuen sich auch in Österreich an Beliebtheit. 

Darüber hinaus wird aber auch verstärkt einheimisches Gemüse fermentiert. Die Fermentierung ist ein Verfahren, das seit Jahrhunderten zur Konservierung von Lebensmitteln eingesetzt wird.

Weniger Verschwendung: Österreichs Restlküche wird wiederentdeckt 

Die massive Lebensmittelverschwendung ist und bleibt ein Problem. Daher liegt die Upcycling-Küche auch 2025 wieder voll im Trend. In der Elektrabregenz Umfrage gaben bereits 11 Prozent an, dass sie heute anders kochen, da sie darauf achten, keine Lebensmittel zu verschwenden. 

Österreich bietet dabei seit jeher eine Fülle von klassischen Restl-Verwertungsgerichten. Berühmte und beliebte Beispiele sind etwa

  • Grenadiermarsch
  • Semmelknödel 
  • Scheiterhaufen
Oliver Scheiber

Über Oliver Scheiber

Geboren im Salzburger Pinzgau hat es mich zwecks Studium nach Wien verschlagen. Seit 2004 beim Kurier, zuerst in der Chronik als Producer und Gerichtsberichterstatter tätig, später Chef vom Dienst. Seit 2016 im Ressort Thema, seit September 2020 Ressortleiter.

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