In diesen Wirthäusern schmeckt´s in der Steiermark am besten

Die Top Restaurants des Bundeslandes, die mit regionalen Zutaten kochen, auf einen Blick.

Steirereck im Pogusch

Bewertung gesamt: 97 von 100 Punkten

Steirereck im Pogusch in Turnau

©Cathrine Stukhard

Es klingt wie eine Phrase, aber: Das Wirtshaus „Steirereck am Pogusch“ ist eine Ikone. Schon 1996, als die Familie Reitbauer das alte Berggasthaus als runderneuertes „Erlebnis-Wirtshaus“ aufmachte, nahm man Dinge vorweg, die heute noch nicht selbstverständlich sind: regionale Produzenten, deren Name genannt wird, Selbstgepflücktes aus dem Wald, Nose-to-Tail, Einheimische durften sich das Bier selbst zapfen. Die Reitbauers blieben aber nicht stehen, gründeten eine eigene Landwirtschaft und integrierten mit dem Modell „Romantikzimmer“ Hotellerie in das Erfolgskonzept. Respekt!

Essen

47 von 50

Ambiente

25 von 25

Trinken

15 von 15

Service

10 von 10

8625 Turnau,  Pogusch 21
03863/2000
steirereck.at/pogusch

Broadmoar

Bewertung gesamt: 91 von 100 Punkten
 

Broadmoar in St. Josef

©Nadine Geuter Photography

Ein junges Gastronomie-Konzept, das von der so genannten „nordischen Küche“ beeinflusst scheint: Ein Pferdegestüt im Wald, in dem sich auch ein kleines, geschmackvolles Restaurant befindet. Küchenchef Johann Schmuck baut seine Kräuter und Gemüse selbst an, der Rest stammt aus den Wäldern und Wiesen rundherum. Kochen mit Rauch und offenem Feuer hat hohen Stellenwert, ebenso wie das Herausarbeiten des besonderen Aromas einer vorerst vielleicht ganz alltäglich scheinenden Zutat. Sehr puristisch, sehr spannend, sehr lehrreich, Gastronomie einmal ganz anders.

Essen

45 von 50

Ambiente

24 von 25

Trinken

13 von 15

Service

9 von 10

8503 St. Josef, Oisnitz 36,
0664/238 28 60
restaurant-broadmoar.at

Lurgbauer

Bewertung gesamt: 91 von 100 Punkten

Lurgbauer in St. Sebastian

©Lurgbauer

Früher erschien ein Besuch dieses Lokals abenteuerlich: Über eine Schotterstraße durch den Wald, dann auf eine Alm, dort befand sich eine kleine Almhütte mit großer Terrasse direkt neben der Kuhweide und dem Stall. Und um die Kühe, beziehungsweise deren selbst geschlachtetes Fleisch, ging’s auch in der Küche. 2015 wurde umgebaut, mittlerweile ist der Lurgbauer ein Designer-Restaurant und neben den Klassikern (Weltklasse-Rindsuppe, Gulasch!) gibt’s auch ein kreativ gehaltenes Menü namens „Lurg 1“, bei dem sich aber auch alles ums eigene Rindfleisch dreht. 

Essen

44 von 50

Ambiente

25 von 25

Trinken

14 von 15

Service

8 von 10

8630 St. Sebastian, Lurg 1
03882/3718
lurgbauer.at

Krainer 

Bewertung gesamt: 85 von 100 Punkten

Krainer in Langenwang

©Matthias Thonhofer

Schon seit dem 14. Jahrhundert kehrt man in dieses Gasthaus auf der steirischen Semmering-Seite  ein. Irgendwann in den 80ern wurde dem Haus zwar ein modernes Design verpasst, wenn’s ums Kochen geht, orientieren sich die Krainers aber an der Tradition: Nicht nur, dass für die Wirtshaus-Karte (einen Restaurant-Bereich gibt es auch) zum Teil nach den Rezepten des großmütterlichen Kochbuchs gearbeitet wird, es kommen auch ausschließlich Zutaten aus der Region in den Topf (bis hin zum Ausseer Bergkernsalz). Herkunft und Hersteller werden auch genannt.  

Essen

43 von 50

Ambiente

20 von 25

Trinken

13 von 15

Service

9 von 10

8665 Langenwang, Grazer Str. 12
03854/2022
hotel-krainer.at

 

Jagawirt

Bewertung gesamt: 85 von 100 Punkten

Jagawirt in St. Stefan ob Stainz

©Werner Goach

Familie Goach übernahm die ehemalige Post-Station im Jahr 1985 und renovierte sie kontinuierlich in Richtung eines stimmungsvollen Bilderbuch-Ensembles, das heute aus mehreren alten/renovierten Gebäuden besteht. Vor 27 Jahren begann Werner Goach mit der Zucht von Schafen, die wichen mittlerweile einer Herde diverser alter Schweinerassen, die übrigens selbst geschlachtet und zu zahlreichen köstlichen Schinken und Würsten verarbeitet werden (das Frühstück, bei dem diese Produkte vorkommen, ist  beim Jagawirt  Kult!). Gekocht wird eine herzhaft-klassische weststeirische Küche, verfeinert allerdings mit recht viel Gemüse und Kräutern aus dem eigenen Garten.  

Essen

41 von 50

Ambiente

25 von 25

Trinken

11 von 15

Service

8 von 10

8511 St. Stefan ob Stainz, Sommereben 2
03143/8105
jagawirt.at

Rauch-Hof

Bewertung gesamt: 84 von 100

Rauch-Hof in Stainz

©Rauch-Hof

Kaum zu glauben, dass der „Rauch-Hof“ ursprünglich einmal ein Tennisstüberl und ein Badbuffet war. Den Tennisplatz und die (traumhaften) Badeteiche gibt es zwar nach wie vor, es kam im Lauf der Zeit aber noch ganz schön viel dazu: Eine immerhin 1,5 Hektar große Gemüseplantage zum Beispiel, in der Karin Rauch unter anderem eigene Kürbisse und eigenen Spargel erntet, und eine eigene Fischzucht mit fünf Teichen. Was im „Rauch-Hof“ auf den Tisch kommt, ist daher absolut saisonal. Und sehr viel regionaler als selbst angebaut und geerntet geht wohl kaum. Das Wenige, was die Rauchs nicht selbst produzieren, stammt von den Nachbarn.   

Essen

41 von 50

Ambiente

22 von 25

Trinken

13 von 15

Service

8 von 10

8510 Stainz, Wald–Süd 21
03463/2882
rauch-hof.at

Retter

Bewertung gesamt: 82 von 100 Punkten

Retter in Pöllau am Hartberg

©Bio-Restaurant Retter/Barbara Mang

Der „Retter“ ist nicht nur einfach ein großes Seminarhotel, der „Retter“ ist in der Pöllauer Region ein Wirtschaftsbetrieb mit einer gehörigen Schlüsselfunktion: Die Basis war und ist der sogenannte Obsthof Retter, von dem die Renaissance des steirischen Qualitätsapfelsaftes und der Produkte der lokalen Hirschbirne ausging.  Mittlerweile wird hier  auch Schnaps gebrannt, Brot gebacken, Marmelade eingekocht, Tee und sogar Eis hergestellt. Das Restaurant ist seit 2004 Bio-zertifiziert, verfolgt ein Zero-Waste-Konzept (oder auf Deutsch: null Müll) und hat sich außerdem beim oststeirischen Freilandschweine-Musterbetrieb „Labonca“ beteiligt. Das ist absolut vorbildhaft. 

Essen

40 von 50

Ambiente

20 von 25

Trinken

13 von 15

Service

9 von 10

8225 Pöllau bei Hartberg, Pöllauberg 88
03335/2690
retter.at

Kulmer

Bewertung gesamt: 81 von 100 Punkten

Kulmer in Birkfeld

©by michaela begsteiger/Kulmer

Bis vor 60 Jahren war der „Kulmer“ ein gemütliches Gasthaus am Pilgerweg nach Mariazell, 1960 ließ sich Franz Kulmer senior dann aber etwas Besonderes einfallen: Fischteiche, bei denen sich die Gäste ihre Forellen selbst fangen konnten, die dann unmittelbar danach im Gasthaus frisch zubereitet wurden. Aus diesen Fischteichen wurde im Lauf der Jahrzehnte eine der größten Fischzuchten und Fisch-Räuchereien in ganz Österreich, allerdings werden die Kulmer-Fische wohl nirgendwo kreativer und vielfältiger zubereitet wie im Kulmerschen Gasthaus: einerseits klassisch „blau“ und gebraten, aber auch als Fischsuppe, als Sushi, im Wok frittiert oder roh mariniert.  

Essen

39 von 50

Ambiente

21 von 25

Trinken

12 von 15

Service

9 von 10

8190 Birkfeld, Haslau 63
03174/44 63
kulmer-fisch.at

Gasthof Judmayer 

Bewertung gesamt: 80 von 100

Gasthof Judmayer in Kammern im Liesingtal

©Gasthof Judmayer

Robert Judmayer kochte schon in Top-Häusern in der ganzen Welt, kam dann aber in seine Heimat an der steirischen Eisenstraße zurück, um hier endlich seine ganz persönliche Küchenlinie zu verfolgen: Die besten Produkte heimischer Bauern, denen Judmayer absolut vertraut, in Kombination mit ein paar Top-Produkten aus der weiten Welt. Geschmacksverstärker und Tiefkühlkost haben in seiner Küche Hausverbot. Auf der Speisekarte haben sowohl Wurzelfleisch, Beuscherl und Wiener Schnitzel Platz als auch das Degustationsmenü mit acht Gängen, weil auch an der Eisenstraße darf’s einmal was Besonderes sein.  

Essen

41 von 50

Ambiente

20 von 25

Trinken

11 von 15

Service

8 von 10

8773 Kammern im Liesingtal, Hauptstr. 54
03844/8272
judmayer.com

Kollar-göbl

Bewertung gesamt: 79 von 100 Punkten

Kollar-göbl in Deutschlandsberg

©Foto Augenblick/Kollar-Göbl

Auf den ersten Blick mag der „Kollar-Göbl“ vielleicht wie eine typische weststeirische Dorf-Fleischhauerei aussehen. Tatsächlich zählt sie zu den besten Fleischhauereien im ganzen Land. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass die Kollar-Göbls wissen, wie man Weltklasse-Schinken, Würste und Rohschinken herstellt, sondern auch damit, dass sie Schweine alter Rassen (Schwäbisch Haller, Duroc) im Weingarten selbst züchten und kreuzen. Und sie können auch kochen, wie man in der wunderbar urigen Gaststube neben der Fleischerei (die uns besser gefällt als der Restaurant-Bereich) miterleben kann, und zwar bei Weitem nicht nur Fleisch.  

Essen

39 von 50

Ambiente

21 von 25

Trinken

11 von 15

Service

8 von 10

8530 Deutschlandsberg, Hauptpl. 10
03462/2642
kollar-goebl.at

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©Kurier/Irene Sackmann

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Florian Holzer

Über Florian Holzer

Florian Holzer ist Gastronomiekritiker, freischaffender Autor und FREIZEIT-Kolumnist. (Foto: Jürg Christandl)

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