Was in anderen Ländern am Heiligen Abend auf den Teller kommt

Nicht überall werden an den Feiertagen Karpfen oder Nudelsuppe serviert. Kulinarisch wissen andere Länder zu Weihnachten ebenso aufzutrumpfen.

Gutes Essen und leckere Köstlichkeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch die Weihnachtszeit. Von Maronen über Kekse oder Lebkuchen zu diversen herzhaften Snacks auf den zahlreichen Christkindlmärkten – in der Adventzeit kann man sich genüsslich durchkosten. Diese Schlemmerreise gipfelt freilich in ein oder sogar mehrere üppige Mahle an den Weihnachtstagen. Familien kommen zusammen und feiern an einer aufwendig dekorierten Tafel. Serviert werden dabei hierzulande gern Nudelsuppe oder Karpfen. Beliebt sind auch Ente- oder Gänsebraten. Eine Tradition, die sich übrigens nicht nur in Österreich und Deutschland etabliert hat. Auch in Schweden zählt die Gans zu einem beliebten Weihnachtsessen, auch wenn sich die Beilagen unterscheiden. Während bei uns Knödel und Blaukraut gängig sind, wählen die Skandinavier gern Apfelmus und Kohlsprossen. 

Übrigens soll die Weihnachtsgans ursprünglich aus Großbritannien stammen. Der Legende nach soll 1588 Königin Elisabeth I. zur Weihnachtszeit gerade einen Gänsebraten verspeist haben, als ihr der Sieg über die Spanier verkündet wurde. Die Gans sah sie dabei offenbar als gutes Omen an und erklärte sie zum Weihnachtsbraten. Von da an habe sich der Brauch über Europa und die britischen Kolonien weltweit ausgebreitet. Mittlerweile wurde die Gans aber selbst in Großbritannien durch den aus den USA bekannten Truthahn ersetzt. 

Weder Truthahn noch Gans gibt es in Japan. Hier hat sich Mitte der 1970er-Jahre eine wohl etwas ungewöhnliche Weihnachtstradition etabliert. Die US-amerikanische Fast-Food-Kette „Kentucky Fried Chicken“ (KFC) warb damals mit der Kampagne „Kentucky zu Weihnachten“. Da es in Japan keine wirklichen kulinarischen Traditionen für das christliche Fest gab, wurde die Aktion zu einem riesigen Erfolg, der noch immer anhält. Denn mittlerweile gehört der Besuch einer KFC-Filiale an Weihnachten für viele Japanerinnen und Japaner zum Ritual. 

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