Bier, Wein oder Schnaps? Laut Forschung gibt es 6 Trinkertypen in Europa
Die Österreicher haben eine Vorliebe für Bier, was laut Wissenschaftlern typisch ist für die hiesige Region Europas.
Der Umgang mit Alkohol hat sich in den meisten Kulturen in den letzten 20 Jahren nicht verändert. Das fanden Forschende im Zuge einer aktuellen Studie heraus, die die Trinkgewohnheiten in verschiedenen Ländern Europas erforschte und im Fachblatt Addiction erschienen ist. Dabei zeichneten sich weitere Muster im Alkoholkonsum ab: Insgesamt identifizierte man sechs verschiedene Trinkertypen in Europa.
Österreich zählt zu den zentral- und westeuropäischen Ländern, für die der Konsum von Bier und Spirituosen typisch ist. Tatsächlich zeichnete sich Österreich durch einen hohen Bierkonsum aus.
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In der Kategorie der südeuropäischen Länder wie Frankreich, Italien und Griechenland ist vor allem Wein das bevorzugte alkoholische Getränk. In osteuropäischen Ländern wie Estland, Lettland und Litauen werden sowohl Hochprozentiges als auch andere alkoholische Getränke konsumiert. Länder wie Kroatien, Tschechien und Polen zählen zu denen, die mit einer großen Menge an Bier, Schnaps und häufigem Rauschtrinken in Verbindung gebracht werden.
Die fünfte Kategorie wie Ukraine und Bulgarien entschieden sich zwar viele für den Weg als Anti-Alkoholiker, aber es wird hier auch gerne zu Hochprozentigem gegriffen. In der letzten Gruppe an Ländern, zu der Finnland, Island und Irland zählen, trinken besonders viele Menschen Alkohol, was häufig zu Rauschzuständen führt.
Die Gesamtmenge an konsumiertem Alkohol unterschied sich allerdings über alle Gruppen hinweg nicht besonders: Der Durchschnitt liegt laut Studie zwischen 9,2 Litern in den südeuropäischen Ländern und zwölf Litern in den osteuropäischen Ländern. In den untersuchten Jahren 2000, 2010, 2015 und 2019 sind die Länder-Gruppen größtenteils stabil geblieben. "Europa ist nach wie vor eine Region mit deutlich ausgeprägten Trinkgewohnheiten, die tief in der Kultur verwurzelt zu sein scheinen und daher schwer zu ändern sind", schrieben die Forschenden.
Eine verlorene zusätzliche Gruppe ist die der Länder, die wenig bis gar keinen Alkohol getrunken haben. Im Jahr 2000 war sie noch sehr ausgeprägt, zu ihr zählten beispielsweise Norwegen, Polen, Island und Schweden. Diese vier Länder lockerten allerdings bis 2010 ihre strengen Regulierungen zum Alkoholkonsum und -verkauf, wodurch die siebte Kategorie der Wenig-Trinker verschwand.
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Da die Trinkgewohnheiten nach wie vor stark mit der Krankheits- und Sterblichkeitslast verbunden sind, schlussfolgern die Autoren, dass bestehende Muster geändert werden sollten: "Alkoholpolitische Maßnahmen für diesen Wandel sind vorhanden und sollten von allen europäischen Ländern in Betracht gezogen werden."
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