Ein Kanu auf einem breiten Fluss inmitten der Natur im Sonnenuntergang.
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5 spannende Naturerlebnisse in Mecklenburg-Vorpommern: Wandern auf Rügen und vieles mehr

Kanufahren auf dem „Amazonas des Nordens“, wandern in einem UNESCO-Biosphärenreservat und Alder und Kraniche in ihrem natürlichen Lebensraum erleben – Mecklenburg-Vorpommern ist ein Paradies für Naturfans und Ruhesuchende.

Vermissen Sie das Rauschen des Meeres, die Ruhe eines Sees oder das Plätschern eines Flusses? Dann auf nach Mecklenburg-Vorpommern! In diesem nordöstlichen Bundesland Deutschlands ist Wasser nie weit entfernt: Ob als salzige Ostsee, stille Boddengewässer, naturbelassene Flüsse oder glasklare Seen – die Landschaften am Wasser prägen die Region und laden zu aktiven Naturerlebnissen ein. Zwischen Ostsee und Seenplatte finden alle ihren Platz inmitten von Ruhe, Weite und Ursprünglichkeit. Entdecken Sie Mecklenburg-Vorpommern auf Wanderungen oder Kanutouren – individuell oder in Begleitung zertifizierter Ranger:innen und Naturführer:innen. Hier sind fünf Erlebnisse, die Sie nicht verpassen sollten!

Eine grüne Landschaft mit viel Wasser, von oben

Vom Jagdschloss Granitz hat man einen weiten Blick über Rügen bis zur Ostsee. 

©TMV/ Tiemann

Was bedeutet Bodden?

Bodden sind durch Inseln oder Landzungen vom Meer abgetrennte, flache Küstengewässer. Eigentlich nennt man solche Gewässer Lagunen. Das Wort Bodden kommt aus dem Niederdeutschen und bedeutet Boden oder Grund. Wesentliche Unterschiede im Vergleich zur Ostsee sind beispielsweise der geringere Salzgehalt, der fehlende Seegang und der erheblich größere Nährstoffreichtum.

1. Wandern in der Region Mönchgut-Granitz (Rügen)

Die Region Mönchgut-Granitz auf der Insel Rügen liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Südost-Rügen und begeistert mit ihrer einzigartigen Lage zwischen Ostsee und Bodden. Das Gebiet bietet eine enorme landschaftliche Vielfalt und ist wie geschaffen für aktive Naturentdecker:innen:

  • Ostseeküste: Kilometerlange Sandstrände von Sellin bis Thiessow, mit freiem Blick bis zum Horizont und der salzigen Brise in der Nase.
  • Steilküsten & Höhenwege: Erhobene Aussichtspunkte wie das Nordperd bei Göhren oder die Steilküsten der Granitz bieten spektakuläre Blicke über das Meer.
  • Boddenlandschaft: Die ruhigere Westseite mit ihren geschützten Gewässern, sanften Hügeln und idyllischen Buchten dient als perfekter Ort für Sonnenuntergänge.
  • Vielfältige Wanderrouten: Sanfte Höhenunterschiede machen die Region besonders reizvoll für Wanderfreund:innen.

Wandern ist hier zu jeder Jahreszeit ein Genuss, besonders jedoch im April, wenn jährlich der Wanderfrühling Rügen mit täglich geführten Touren zu wechselnden Themen die Insel belebt. Auch spontane Ausflüge lassen sich gut organisieren, etwa mit den Ranger:innen des Biosphärenreservats oder erfahrenen Naturführer:innen.

2. Natur- und Kulturerbe auf Mönchgut entdecken

Die Landschaft auf der Halbinsel Mönchgut ist nicht nur in puncto Natur vielfältig, sondern auch kulturell tief verwurzelt. Die Region war einst von Fischer:innen und Bäuer:innen geprägt, was bis heute in kleinen Dörfern mit reetgedeckten Häusern, der Fischereitradition in den kleinen Häfen und den Schafherden auf den Hügeln zu spüren ist.

Einblicke in diese lebendige Vergangenheit erhalten Sie bei der liebevoll gestalteten Freiluftausstellung Mine Heimat und dem Heimatmuseum Göhren, das neu renoviert wurde und mit spannenden Exponaten zur Alltags- und Kulturgeschichte der Region begeistert perfekt, um eine Wanderung mit einem kulturellen Zwischenstopp zu bereichern.

3. Sonnenuntergänge an der Boddenküste

Wer es ruhiger mag, kann die einzigartige Stimmung an der Boddenküste genießen. Zwischen Sellin und Klein Zicker bietet die Westseite der Halbinsel traumhafte Sonnenuntergänge über dem Wasser. Besonders schön ist der Blick von den sanften Hügeln Mönchguts, den Zicker Bergen. Ein idealer Tagesausklang nach einer Wanderung oder Radtour – mit einer Decke auf der Wiese und Blick auf die langsam dämmernde Landschaft.

Warum wird die Peene auch „Amazonas des Nordens“ genannt?

Die Peene ist einer der letzten unverbauten Flüsse Deutschlands. Sie erstreckt sich über 83 km vom Kummerower See bis östlich von Anklam, wo sie in den Peenestrom mündet. Mit grünen Ufern und kleinen Orten mit wenig Bebauung ist der Vergleich zum Amazonas gerechtfertigt. Nur dass es hier keine Piranhas, sondern jede Menge Ruhe und ungefährliche Tierbegegnungen gibt. Das Peenetal gehört zum Naturpark Flusslandschaft Peenetal und ist somit als Naturraum geschützt.

4. Kanutour auf der Peene – dem Amazonas des Nordens

Wer sich gerne auf dem Wasser bewegt, dem sei eine Kanutour auf der Peene ans Herz gelegt. So eine Aktivität bietet sowohl Entspannung als auch besondere Naturerlebnisse:

  • Treiben lassen statt getrieben werden: Die sanfte Strömung und die Stille machen die Fahrt besonders erholsam und sicher – auch für Anfänger:innen.
  • Artenvielfalt entdecken: Mit etwas Glück lassen sich Biber, Fischotter und Reiher aus nächster Nähe beobachten.
  • Adlerbeobachtung: Alle drei in Mecklenburg-Vorpommern heimischen Adlerarten – See-, Fisch- und der seltene Schreiadler – brüten hier. Mit wachem Blick und respektvollem Abstand stehen die Chancen für eine Begegnung sehr gut.
  • Historische Stille: Wikingergräber im Kiefernwald bei Penzlin zeugen von früheren Kulturen entlang des Flusses.

Wer mehr erfahren möchte, sollte das Besucher:innenzentrum in Stolpe besuchen. Die interaktive Ausstellung vermittelt anschaulich die Flora, Fauna und Geschichte des Naturparks Flusslandschaft Peenetal.

5. Vogelbeobachtung und Tierbegegnungen im Peenetal

Das Peenetal in Vorpommern ist ein Hotspot für Vogelbeobachter:innen und Naturfreund:innen. So wird hier im Gebiet quasi eine Adlersichtungs-Garantie gegeben, denn hier brüten alle drei in Mecklenburg-Vorpommern heimischen Adlerarten. Neben Fischadler und Seeadler kommen auch der seltene und stark bedrohte Schreiadler und verschiedene Reiher vor. Im Herbst rasten in den flachen Gewässern links und rechts der Peene zudem tausende Kraniche. Der lautstarke abendliche Einflug in die Region ist ein einmaliges Schauspiel.

Außerdem haben Fischotter, Biber und zahlreiche Fischarten in, auf und an der Peene ihren Lebensraum gefunden und begegnen Wanderer:innen auf ausgedehnten Touren entlang des Ufers oder während einer Kanutour auf dem Fluss. Geführte Touren mit zertifizierten Natur- und Landschaftsführer:innen geben faszinierende Einblicke in das sensible Ökosystem. Beobachtungspunkte entlang des Flusses und auf Anhöhen bieten spektakuläre Aussichten.

Fazit

Ob beim Wandern auf Rügen, beim Paddeln auf der Peene oder beim Erkunden kultureller Orte – Mecklenburg-Vorpommern bietet unvergessliche Naturerlebnisse entlang verschiedenster Gewässer. Lassen Sie sich treiben, entdecken Sie die Ruhe der Boddenlandschaften und die Wildnis des Peenetals. Hier finden alle ihren eigenen Platz am Wasser.

Sie haben noch nicht genug bekommen?

Weitere Anregungen für eine Reise nach Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier: Instagram-Profil vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Maike Karr

Über Maike Karr