Stanley Cup: Der Thermobecher, um den sich gerade alle reißen

Um diesen Becher aus den USA kommt man momentan nicht herum: Warum gerade alle einen Stanley Cup haben wollen.

In den USA campen Menschen vor Supermärkten, um den begehrten Trinkbecher zu ergattern, die Special Edition mit Starbucks war innerhalb von Minuten-Zeit ausverkauft und Stars nehmen den Thermobecher sogar auf den roten Teppich mit. Der Stanley Cup ist ein Behältnis, das Getränke bis zu sieben Stunden heiß beziehungsweise elf Stunden kalt halten soll (sogar Eiswürfel sollen darin erst nach Stunden schmelzen). Momentan ist der Becher mit dem Strohhalm das Must have in den USA. Durch die Sozialen Medien schwappt der Hype gerade nach Europa.

Erfunden durch Zufall

Der gehypte Becher hat eine lange Geschichte hinter sich, denn das Unternehmen Stanley feiert heuer sein 110-jähriges Bestehen. Der Gründer, William Stanley Jr., war ein Erfinder, der den größten Teil seiner Karriere im Bereich Elektrizität und Elektrotechnik tätig war. In den 1920er Jahren hatten viele Flaschen noch eine Glasauskleidung – fielen sie auf den Boden, waren sie natürlich kaputt. Während William Stanley Jr. am Transformator tüftelte, erfand er ganz nebenbei und eher zufällig die unzerbrechliche Getränkeflasche.  

Die gehypte 1,2 Liter Trinkflasche ist um 50 Euro zu haben.

Die Quencher-Trinkflasche boomt

Mehrere Varianten bietet der in Seattle, Washington, ansässige Hersteller seit 1913 an. Die beliebteste Variante in den Sozialen Medien ist der 1,2 Liter Becher mit Strohhalm, den auch die Stars so lieben. Die "Quencher"-Trinkflasche gibt es bereits seit 2002 und sollte im Jahr 2019 aufgrund der mangelnden Nachfrage eigentlich eingestellt werden. Doch eine Gruppe von amerikanischen Müttern hat auf ihrem Blog "The Buy Guide“ über den Becher berichtet und so nahm der Hype seinen Anfang.  Für Mütter, die viel mit dem Kinderwagen unterwegs sind, ist der Becher ideal – nichts rinnt aus, der Kaffee bleibt warm und das gekühlte Getränk stundenlang eiskalt.  

Wegen der hohen Nachfrage werden in Amerika nur mehr 20 Becher pro Konsument verkauft.

©APA/AFP/FREDERIC J. BROWN

Hamsterkäufe verhindern

Mittlerweile geht der Hype so weit, dass die Abgabe in amerikanischen Supermärkten auf 20 Stück pro Konsument limitiert wird. Die begehrte Trinkflasche kostet rund 50 Euro und ist auch in Europa über die Stanley Homepage zu bestellen. Positiv am Trend ist, dass der Becher eine umweltfreundliche Alternative zu Plastik- oder Einwegflaschen ist. Die Strohhalme sind wiederverwendbar und die Becher können mit bis 1,2 Liter Flüssigkeit befüllt werden. Mittlerweile avanciert der Stanley Cup auch zum Fashion Statement, sie werden in Farben passend zum Outfit gewählt, mit Anhängern oder Glitzerstickern verziert. 

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