Nach zwei Jahren Pause endlich wieder Frequency
Donnerstag startet das Festival im Green Park von St. Pölten mit Hauptact RAF Camora in das lang ersehnte Comeback.
Ein Herz und darunter in fetter, pinker Schrift: „Danke“: So begrüßt die FM4-Frequency-Website ihre Besucher. Denn die Freude darüber, dass das Festival nach zwei Jahren Pause heuer wieder stattfinden kann, ist nicht nur beim Veranstalter groß. Das Event ist seit Wochen ausverkauft und ein hoher Prozentsatz der Ticket-Besitzer hatte seine Karte schon für den Termin von 2020, der wegen der Pandemie zwei Mal verschoben werden musste.
Aber jetzt geht es endlich wieder los. Offiziell startet das FM4-Frequency am Donnerstag. Wer aber schon Mittwoch anreist, um sich die besten Plätze auf dem Campingplatz zu sichern, den erwartet ab 16 Uhr auf der Red-Bull-Stage das „Prequency“-Aufwärmprogramm. Mit dabei sind Eli Preiss, Yugo und Gayle, eine amerikanische Pop-Sängerin, die 2021 mit dem Song „ABCDEFU“ durchstartete und ihr im Oktober erscheinendes Debütalbum „A Study Of The Human Experience“ vorstellt.
Ab Donnerstag geht es dann richtig los – ab 15 Uhr mit Shows auf den drei üblichen „Daypark“-Bühnen. Ein Highlight dabei ist 24KGoldn (20.00 Space Stage). Der als Golden Landis Von Jones geborene Amerikaner startete 2020 mit seinem Song „Mood“ durch, der auf Platz eins der Billboard-Charts landetet. 2021 erschien sein Debütalbum „El Dorado“. Der 21-Jährige mischt Pop, Soul und Hip-Hop und sagt, dass seine größte Motivation beim Musikmachen sein Wille sei, „niemals auf ein einziges Genre eingeschränkt“ zu werden.
Spannend am Eröffnungstag sind aber auch die Auftritte von Kummer, dem Kraftklub-Sänger Felix Kummer auf Solopfaden (17.00 Space Stage), dem Singer/Songwriter James Arthur (21.50 Green Stage) und Jason Derulo (23.40 Space Stage).
Das absolute Highlight des ersten Tages ist aber vermutlich für die meisten die Show von RAF Camora & Bonez MC (21.40 Space Stage). Der in Wien aufgewachsene RAF Camora hat schon Anfang Juni in der Wiener Stadthalle gezeigt, wie leicht es ihm fällt, mit protzigen Slogans und eingängigen Hip-Hop-Songs die Massen zu begeistern. Mit dem deutschen Rapper Bonez MC macht er seit 2016 gemeinsame Sache, und ihre Alben „Palmen aus Plastik“ und „Palmen aus Plastik 2“ verkauften sich zusammen allein im deutschsprachigen Raum weit über 320.000 Mal, wurden so mit Platin, beziehungsweise Gold veredelt.
Wer dann noch immer nicht genug Livemusik gehört hat, geht in den „Nightpark“, wo das Duo Möwe oder ein DJ-Set von Noisia zu hören sind.
Die wichtigste Show am Freitag ist die von AnnenMayKantereit (21.40 Space Stage). Das deutsche Trio, deren Rock-Pop-Sound sich um die raue, verlebte Stimme von Sänger Henning May zentriert, hat im November 2020 das Album „12“ veröffentlicht. Frontmann May hatte die Texte dazu während des ersten Lockdowns geschrieben und aufgrund der Ausnahmesituation mit sozialkritischen Themen und melancholischen Betrachtungen vollgepackt.
Ein buntes Programm quer durch die Stile bietet der Samstag, der Abschlusstag: Singer/Songwriterin Florence Arman (15.50 Space Stage) ist genauso dabei wie ihr schottischer Genre-Kollege Lewis Capaldi (18.25 Space Stage). Rap und Hip-Hop kommen von RIN (20.00 Space Stage) und Yung Hurn (23.20 Green Stage). Timmy Trumpet, der seinen Dance-Sound mit Jazz-Elementen würzt, ist mit seinem Slot um 23.50 auf der Space Stage zwar der letzte Act des Frequency 2022 im „Daypark“. Sehr wahrscheinlich aber werden ihm Bilderbuch, die vor ihm die Space Stage kapern, mühelos die Show stehlen.
INFO ZUR REGISTRIERUNGS-PFLICHT
Ab diesem Jahr gibt es eine Pflicht, sein Ticket zu personalisieren. Alle BesucherInnen müssen vor dem Zutritt auf das Festivalgelände einen persönlichen Account erstellen und ihr Ticket damit verknüpfen. Die Veranstalter bitten, das vorab zu erledigen, um beim Einlass Zeit zu sparen. Angelegt wir der persönliche Account auf www.frequency.at/cashless
Dort gibt man seine persönlichen Daten ein, verknüpft sie mit dem Ticket-Code und kann dort auch gleich das Guthaben für die Cashless-Bezahlung am Gelände aufladen. Dort wird nämlich weder Bargeld- noch Kreditkartenzahlung akzeptiert.
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