Filmkritik zu "Breaking the Ice": Zwischen Teamgeist und Selbstfindung

Clara Sterns Langfilmdebüt erzählt von einer jungen Eishockeyspielerin in der Identitätskrise

Immer wieder dringen junge Frauen im österreichischen Kino in ureigenste, „männliche“ Domänen ein: In Katharina Mücksteins Drama „L’Animale“ fährt die Maturantin Mati Motocross-Rennen im Steinbruch. In Clara Sterns Langfilmdebüt lebt die junge Mira für den Eishockeysport und ist die forsche Kapitänin ihres Teams. Unter den „Ladys“, wie die amerikanische Trainerin sie gerne nennt, herrscht ein rauer Umgangston. Als eine neue Spielerin zur Truppe stößt und Mira offen Avancen macht, gerät diese aus dem Konzept. Zwar lebt sie ihre lesbische Identität, fühlt sich aber durch Familienkonflikte in ihrer Selbstentfaltung massiv eingeschränkt. Etwas unbalancierter Grenzgang zwischen queerem Coming-of-Age und Familiendrama.

INFO: Ö 2022. 102 Min. Von Clara Stern. Mit Alina Schaller, Judith Altenberger, Wolfgang Böck.

Alexandra Seibel

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Alexandra Seibel schreibt über Film, wenn sie nicht gerade im Kino sitzt.

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