Damit man bei Frost und Schnee noch frisches Gemüse ernten kann

Der Spätsommer ist die optimale Zeit, um Wintergemüse wie Grünkohl, Asia-Salate oder Spinat auszubringen.

So manches Gemüsebeet ist schon abgeerntet – Platz für Neues! Wer in den kommenden Wochen Wintergemüse ausbringt, hat auch bei Eis und Schnee Frisches aus dem Garten. Zum Glück ist der Anbau nicht so schwer.

Relativ bald sollte man Kohlgemüse wie Grünkohl, Palmkohl oder Flowersprouts oder auch Zierkohl setzen, damit die Pflanzen vor dem Winter gut an- und durchwurzeln und eine entsprechende Größe erreichen. Fröste sorgen bei diesen Kohlsorten dafür, dass die Bitterstoffe in der Pflanze abgebaut werden. Manche Kohlarten sind bis in den März und April hinein genießbar.

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Übrigens: Der Zierkohl, der in heimischen Gärten einen wahren Siegeszug erlebt hat, ist nicht nur eine Augenweide, sondern schmeckt auch fein. Es gibt da Sorten mit so schönen Namen wie „rote oder weiße Feder“. Beliebt ist auch der Crane, der rot, rosarot oder weiß sein kann und bei Floristen als Schnittblume beliebt ist.

Manche Salate wie Asia-Salate oder Winterportulak sowie Vogerlsalat oder Spinat kann man von nun an aussäen – wer kein Beet oder Hochbeet besitzt, zieht Salate und Kräuter im Balkonkästchen.

Bevor es ans Aussäen oder Aussetzen geht, muss der Boden vorbereitet werden. Heißt: auflockern und vom Unkraut befreien. Je nach Bodenbeschaffenheit muss gedüngt werden. Besonders geeignet ist hier organischer Langzeitdünger – Hornspäne, Brennnesseljauche oder Pferdedung zum Beispiel.

Fruchtfolge einhalten

Am besten gedeiht das Gemüse, wenn sich die Gärtner und Gärtnerinnen an das Prinzip der Fruchtfolge halten. Diese richtet sich nach dem unterschiedlich hohen Nährstoffbedarf der Pflanzen: Schwachzehrer, Mittelzehrer und Starkzehrer werden dabei abwechselnd angebaut. Starkzehrer wie Kohl brauchen einen guten Nährboden.

Idealerweise setzt man neues Gemüse an einem weniger heißen Tag aus – perfekt ist es nach einem Regenschauer. Dann ist der Boden kühl und feucht und die Pflanzen können besser anwachsen. Ist die Erde sehr ausgetrocknet, sollte sie schon am Tag vor der geplanten Aussaat ausgiebig gewässert werden. Sobald man gesät bzw. gesetzt hat, sollte man darauf achten, dass das Gemüse gut bewässert ist.

Der Vorteil des Wintergemüses: Es ist eine gute ökologische Alternative, weil es nicht in energieintensiven Gewächshäusern gezogen oder importiert werden muss. Ingrid Greisenegger, die das Grüne Welt Journal in der freizeit am Samstag betreut, zeigt auf dem Youtube-Kanal der Cityfarm Augarten ihren Film Snow Food. Sie erklärt, wie man Winterfrischgemüse anbaut, warum dies klimafit ist und warum man dabei keine Heizenergie braucht.

Jungpflanzenmarkt

Tipp: Pflanzen gibt es beim lokalen Gärtner, bei der Arche Noah sowie beim Bio-Wintergemüse-Jungpflanzenmarkt der cityfarm.wien am Augarten in Wien – in der Oberen Augartenstraße 1/8. Und zwar am 15./16. und 22./23. September – freitags jeweils von 14 bis 18 Uhr, samstags 10 bis 18 Uhr.

Ute Brühl

Über Ute Brühl

Meist schreibe ich über so ernste Dinge wie Schule und Wissenschaft. Daneben widme ich mich immer wieder den schönen und heiteren Dinge des Lebens - dem guten Essen oder dem Gärtnern zum Beispiel.

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