Auto-Reisen: Wo Urlaubern hohe Bußgelder drohen
Mit dem Auto in den Urlaub zu fahren, hat viele Vorteile. Doch sollte man sich auch im Ausland an das Tempo-Limit halten, weil sonst die Urlaubskassa schnell leer sein kann.
Wer heuer mit dem Auto verreisen will, sollte sich lieber sehr genau an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, andernfalls könnten hohe Bußstrafen folgen – oder noch heftiger: das Auto könnte beschlagnahmt werden. Auch die österreichische Regierung wehrt sich entschlossen gegen Tempo-Sünder und hat eine Gesetzesnovelle auf den Weg gebracht, die mit März 2024 in Kraft treten soll. Welche Strafen hierzulande auf Raser zukommen und wie man im Ausland mit ihnen umgeht.
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Was 2024 für den Verkehr hierzulande geplant ist…
Raser müssen schon jetzt in Österreich mit harten Strafen und hohen Bußgeldern rechnen. Allerdings scheinen diese noch nicht abschreckend genug, sodass die österreichische Regierung gewillt ist, diese Maßnahmen zu verschärfen. Bereits 2021 versuchte man hierzulande gegen extremes Rasen vorzugehen. Dabei bekamen diese Verschärfungen nicht nur notorische Schnellfahrer, sondern auch Teilnehmende von illegalen Autorennen sowie ausländische Gäste zu spüren. Ab März 2024 folgen weitere Verschärfungen.
So soll in Fällen besonders rücksichtloser und gefährlicher Raserei die Fahrzeuge an Ort und Stelle beschlagnahmt werden. Das trifft zu bei sehr hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 60 km/h innerorts und mehr als 70 km/h außerorts. Fährt jemand mehr als 80 km/h innerorts beziehungsweise 90 km/h außerhalb der Ortschaft schneller als erlaubt, kann der Raser das Auto sogar dauerhaft verlieren. Vor diesen Maßnahmen sind auch ausländische Verkehrsteilnehmer nicht geschützt. Darüber hinaus sind auch die Bußgelder in Summe gestiegen. Wer etwa 30 Stundenkilometer zu schnell fährt, muss seit 2021 mit mindestens 150 statt 70 Euro Strafe rechnen. Dabei kann das Bußgeld eine Höhe von bis zu 5.000 Euro erreichen, wenn es sich um sehr schwere Fälle oder Wiederholungstäter handelt. Außerdem müssen Raser mit einer Führerschein-Mindestentzugsdauer von vier Wochen rechnen, wenn er innerorts 40 km/h und außerorts 50 km/h zu schnell fährt.
Strafen in anderen Teilen der Welt
Auf Auto-Reisen im Ausland – vor allem in Europa, können die Strafen aber noch wesentlich heftiger ausfallen. In Skandinavien zum Beispiel. Fährt man etwa in Norwegen 20 km/h zu schnell und wird dabei erwischt, kostet das ab 585 Euro. In Schweden muss man bei dieser Geschwindigkeitsübertretung mit einer Geldstrafe von 215 Euro und in Finnland mit 200 Euro rechnen. Noch teurer wird es in Großbritannien. Wer hier 20 km/h zu schnell fährt, darf mit bis zu 1.135 Euro Bußgeld rechnen. Bei 50 km/h zu viel sind kann der Betrag bis 2.835 Euro hinaufklettern.
Ebenfalls teurer als in Österreich ist es in Irland (ab 160 Euro bei 20 km/h zu viel), Italien (ab 175 Euro bei 20 km/h Überschreitung), Nord Mazedonien (ab 180 Euro bei 20 km/h zu viel) und in den Niederlanden, wo Raser mit Strafen ab 195 Euro rechnen müssen, wenn sie dabei erwischt werden, dass der Tacho 20 km/h zu viel anzeigt.
Wer also sein Leben und die Urlaubskassa schonen möchte, sollte sich lieber an das vorgegebene Tempolimit halten.
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