Studie: Hunde erkennen am Geruch, ob Menschen unter Stress stehen
Unter zahlreichen Geruchsproben konnten Hunde in der Untersuchung die Proben gestresster Menschen immer korrekt zuordnen.
Hunde sind der beste Freund des Menschen, heißt es. Und sie verfügen über ein enormes Einfühlungsvermögen in die Gemütslage ihrer menschlichen Halter. Das könnte auch an deren Geruch liegen, wie nun eine Studie nahelegt, die im Fachjournal Plos One publiziert wurde. "Die Studie hat definitiv gezeigt, dass sich bei Menschen unter Stress das Geruchsprofil verändert", erklärt Clara Wilson, PhD-Studentin an der Queen's University Belfast und Erstautorin der Studie.
Eine Erkenntnis, die für die Ausbildung von Servicehunden hilfreich sein kann, die speziell Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung im Alltag unterstützen sollen. Bisher wurden diese Hunde eher auf visuelle Reize trainiert, die Geruchskomponente könnte nun zusätzliche Informationen liefern.
Eindeutige Geruchstests
Für die Untersuchung wurden den Hunden Atem- und Schweißproben in perforierten Behältern präsentiert. Diese Proben wurden Teilnehmern entnommen, nachdem sie gebeten wurden, von 9.000 in 17er-Schritten herunterzuzählen. Verständlicherweise von dieser Aufgabe gestresst, stiegen bei den Teilnehmern Herzfrequenz und Blutdruck.
Nicht nur konnten die Hunde die Proben der gestressten Menschen eindeutig von unbenutzten Proben unterscheiden. Sie erkannten im Geruchstest auch die Stress-Proben unter jenen, die denselben Menschen im entspannten Zustand entnommen wurden. 720-mal wurden die Hunde auf die Probe gestellt, 675 Mal lagen sie richtig.
"Es war sehr beeindruckend zu sehen, dass die Hunde so überzeugt kommunizieren konnten 'Nope, diese zwei Proben riechen definitiv nicht gleich'", sagte Wilson. Während nicht klar festgestellt werden konnte, auf welche chemische Zusammensetzung die Hunde reagieren, zeigt die Studie eindeutig, dass Menschen unter Stress einen veränderten Geruch verströmen.
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