Warum schaut mein Hund mich unentwegt an? Eine Studie deckt auf

Hunde lieben uns ganz einfach. Eine neue Studie aus Japan erklärt, wie sie uns das täglich zeigen.

Hundebesitzer kennen dieses Gefühl. Man liegt abends ganz entspannt vor dem Fernseher, Beine hoch, total gechillt, das Hundchen liegt im Korb oder neben einem auf der Couch, je nachdem wie es einen erzogen hat - und irgendwie fühlt man sich mit einem Mal beobachtet. Ein kurzer Blick durch den Raum, dann erkennt man, dass es der Hund ist, der, die Schnauze gemütlich auf den Vorderpfoten platziert, mit seinen treuen braunen Hundeaugen unentwegt auf sein Herrli schaut.

Es ist nicht immer nur die Lust auf ein Leckerli, die einen Hund dazu bringt, sein Herrchen intensiv anzustarren...

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Schon klar, das machen die kleinen oder großen besten Freunde auch, wenn sie unbedingt was wollen. Sie wissen, dass wir ihrem Blick nicht lange standhalten können und entweder Leckerli oder Leine rausholen und genau das machen, was sie wollen. Auch dazu gibt es Studien. Aber in dem Fall, beim Fernsehabend oder auch beim Lesen eines Buchs, ist es gar nicht so, dass der Hund etwas zu wollen scheint. Er liegt einfach da, schmatzt hin und wieder genüsslich - und starrt einen an. Sogar eine kurze Streicheleinheit unterbricht diesen intensiven und doch gelassenen Blick nur kurz.

Wenn man dabei Herrli und Frauli anschauen kann, ist sogar das Baden super

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Was will er nur, der Hund? Japanische Wissenschaftler von der Azabu University in Sagamihar scheinen nun tatsächlich herausgefunden zu haben, worum es geht. Und eigentlich bestätigt die Wissenschaft nur, was wahrscheinlich jeder leidenschaftliche Hundebesitzer für sich so interpretiert hat: Sie lieben uns ganz einfach. Die Studie fand nämlich heraus, dass intensiver Blickkonktakt zwischen Hund und Mensch den Oxytocin-Spiegel auf beiden Seiten ansteigen lässt. Wenn Hund und Mensch einander mögen. Und das gilt nicht nur beim Menschen, auch beim Hund. Das als Kuschelhormon bekannte Oxytocin macht den Hund so rund um glücklich. Dazu muss er nur den oder die Menschen anschauen, die er besonders mag.

Und manchmal will man mit seinem Lieblingsmenschen auch ein bisschen spielen...

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Und ja, dabei haben Hunde auch gelernt, unsere Stimmung an unseren Gesichtern abzulesen - wie es sonst kein Tier kann. Aber das ist eine andere Studie.

Andreas Bovelino

Über Andreas Bovelino

Redakteur bei KURIER freizeit. Ex-Musiker, spielte in der Steinzeit des Radios das erste Unplugged-Set im FM4-Studio. Der Szene noch immer sehr verbunden. Versucht musikalisches Schubladendenken zu vermeiden, ist an Klassik ebenso interessiert wie an Dance, Hip-Hop, Rock oder Pop. Sonst: Texte aller Art, von philosophischen Farbbetrachtungen bis zu Sozialreportagen aus dem Vorstadt-Beisl. Hat nun, ach! Philosophie, Juristerei und Theaterwissenschaft und leider auch Anglistik durchaus studiert. Dazu noch Vorgeschichte und Hethitologie, ist also auch immer auf der Suche einer archäologischen Sensation. Unter anderem.

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