Rezeptur: So mischt man die perfekte Seifenblase
Wie werden Seifenblasen besonders groß und stabil? Ein Forschungsteam ging der Frage nach.
96,27 Kubikmeter. So groß wurde die Seifenblase, die US-Amerikaner Gary Pearlman 2015 in seinem erfolgreichen Weltrekordversuch erzeugte. Er landete damit gar im Guinness Buch der Rekorde. Nun könnte das Ergebnis noch getoppt werden. Ein Team von Physikerinnen und Physikern der Université Paris-Saclay machte sich nun an die Erforschung des perfekten Seifenblasenrezepts. Dabei sind sie in der langen Geschichte der Wissenschaft bei weitem nicht die Ersten, die sich dem Thema widmen. Schon der gute, alte Sir Isaac Newton soll von den flüchtigen Gebilden fasziniert gewesen sein, schreiben sie in ihrer Arbeit, die auf dem Preprint-Server »ArXiv« veröffentlicht wurde.
Ohne Seife keine Blasen
Das Ziel: Möglichst groß, stabil und langlebig sollten die Blasen sein. Dazu braucht man die richtigen Zutaten. Die erste Feststellung des Forschungsteams daher: "Seifenblasen brauchen Seife. Die Hauptzutat ist daher Geschirrspülmittel." Konkret sieht die richtige Mischung so aus: Der gewünschten Wassermenge werden vier Volumenprozent Geschirrspülmittel hinzugefügt. Dazu kommen 0,1 Volumenprozent Guarkernmehl, das die Dehnungsviskosität erhöhen soll, zehn Volumenprozent Glycerin, das die Blasen-Lebensdauer verlängern soll und ein paar Spritzer Zitronensäure, um den pH-Wert zu senken - das erhöht die Haltbarkeit der Mischung.
Ihre Erkenntnisse der Suche nach der vollkommenen Seifenblase fassten die Forschenden so zusammen: "Unsere wichtigsten Ergebnisse sind, dass die Tensidkonzentration nicht zu hoch sein darf, die Lösung einige lange, flexible Polymerketten enthalten muss, um eine einfache Blasenbildung zu ermöglichen, und die Zugabe von Glyzerin eine bessere Blasenstabilität ermöglicht, indem sie die Verdunstung verhindert."
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