Wenn der Rauchmelder piepst und nicht mehr aufhört

Der Schock ist groß, wenn der Rauchmelder alarmiert. Oft brennt es gar nicht, das Ding piepst aber trotzdem. Was dann zu tun ist.

Rauchmelder retten im Ernstfall Leben. Bricht ein Brand aus, kann eine schnelle Reaktion Leben - auch das eigene - retten:

  1. Feuerwehr unter 122 alarmieren
  2. sich und wenn möglich andere aus dem Gefahrenbereich bringen
  3. wenn möglich, den Brand löschen

Allerdings kommt es bei Rauchmeldern immer wieder zu Fehlalarm - zum Beispiel durch zu viel Dampf in der Küche oder leere Batterien. Was tun, wenn das Gerät aus unbekannten Gründen Alarm schlägt? 

In der Regel lässt sich das Problem schnell beheben.

Rauchmelder sind dafür gebaut, schon kleinste Rauchpartikel in der Luft zu erkennen. Dieses feine Gespür sorgt für Sicherheit, kann aber auch Fehlalarme zur Folge haben. Die Ursachen sind vielfältig: In vielen Haushalten sind es vor allem Koch- oder Wasserdämpfe, die die empfindlichen Sensoren auslösen. Auch aufsteigender Dampf beim Duschen oder Zigarettenrauch in unmittelbarer Nähe des Geräts kann den Alarm aktivieren.

Staub oder Schmutz, der im Inneren des Rauchmelders ablagert, oder winzige Insekten, die in das Gerät eindringen, können ebenfalls einen Alarm auslösen. Hinzu kommt: Wenn die Batterie des Geräts schwach wird, kann es ebenfalls zu Funktionsstörungen kommen.

So bringt man den Rauchmelder wieder zur Ruhe

Wer den Grund für den Alarm nicht sofort erkennt und sicher ist, dass kein Brand vorliegt, kann den Rauchmelder in den meisten Fällen mit einem einfachen Knopfdruck ausschalten. Moderne Geräte verfügen über eine Stummschalt- oder Prüftaste. Diese Taste - meist gut sichtbar auf der Vorderseite angebracht - genügt, um das Gerät für einige Minuten zu deaktivieren.

Falls das nicht hilft, kann es notwendig sein, den Rauchmelder vorübergehend ganz außer Betrieb zu setzen. Bei batteriebetriebenen Geräten geht das durch das Herausnehmen der Batterie. Allerdings sollte das nur im Notfall geschehen und nicht als dauerhafte Lösung dienen, immerhin ist der Rauchmelder ein lebenswichtiges Sicherheitssystem. Nachdem die Batterie entnommen wurde, sollte man das Gerät reinigen und danach wieder in Betrieb nehmen.

Bei hartnäckigen Fehlalarmen kann es hilfreich sein, den Rauchmelder gründlich zu säubern. Dafür reicht ein weiches Tuch oder ein kleiner Staubsaugeraufsatz. Wichtig ist, die Sensoren dabei nicht zu beschädigen. Wer das Gefühl hat, dass das Gerät immer wieder grundlos auslöst, sollte es möglicherweise austauschen - besonders dann, wenn es älter als zehn Jahre ist.

Rauchmelder nicht deaktivieren

So verständlich es ist, den nervtötenden Alarm schnell loswerden zu wollen: Den Rauchmelder komplett zu deaktivieren oder gar zu demontieren, ist keine gute Idee. 

In Österreich - mit Ausnahme von Salzburg - sind Rauchmelder in neugebauten Wohnungen in allen Aufenthaltsräumen und Gängen, welche als Fluchtwege von Aufenthaltsräumen benutzt werden, gesetzlich verpflichtend, in der Küche allerdings nicht vorgeschrieben. In Kärnten ist das Gesetz besonders streng. Dort müssen auch ältere Wohnungen nachgerüstet sein. 

Wer also Rauchmelder entfernt oder abschaltet, handelt nicht nur fahrlässig, sondern kann im Schadensfall auch haftbar gemacht werden.

Zudem zeigen Statistiken deutlich: Rauchmelder retten Leben. Bricht in der Nacht ein Feuer aus, während alle schlafen, bleibt oft nur wenig Zeit zur Reaktion. Der laute Warnton verschafft genau den Vorsprung, der überlebenswichtig sein kann.

Monatliche Überprüfung

Um Fehlalarme möglichst zu vermeiden, ist eine regelmäßige Wartung des Rauchmelders entscheidend. Etwa einmal im Monat sollte geprüft werden, ob das Gerät noch ordnungsgemäß funktioniert - oft reicht ein kurzer Druck auf die Prüftaste. Einmal jährlich empfiehlt sich eine gründlichere Reinigung, um Staubansammlungen zu entfernen. Und: Die Batterie sollte rechtzeitig gewechselt werden. Manche Geräte signalisieren das durch kurze Pieptöne, die sich deutlich vom eigentlichen Alarm unterscheiden.

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