Produktiv ins neue Jahr: So setzt man seine Vorsätze effektiv um

Neujahrsvorsätze einzuhalten ist tatsächlich möglich. Es braucht nur die richtige Technik.

„The same procedure as every year“ – jedes Jahr nehmen sich viele von uns für die kommenden zwölf Monate ein oder mehrere Dinge vor, die sie gerne erreichen möchten. Allerdings sind die gut gemeinten Vorsätze bereits nach wenigen Wochen wieder vergessen oder aufgegeben und die angestrebten Ziele wieder einmal nicht erreicht.

Woran liegt es, dass wir unsere Vorsätze nicht einhalten können?

Experten der Time Management Firm FranklinCovey erklären in einem Beitrag der New York Times, dass unsere Vorsätze in der Regel aufgrund folgender Fehler scheitern:

  • Der Vorsatz orientiert sich an Werten/Vorstellungen unseres Umfelds und nicht daran, was wir selbst möchten
  • Der Vorsatz ist zu vage
  • Wir haben keinen realistischen Plan zur Umsetzung bzw. zum Erreichen unseres Zieles

Was braucht es also, damit wir unsere Ziele tatsächlich erreichen?

1. Klare Definition

Die sogenannte „SMART“-Technik kann bei der Erreichung unserer Ziele helfen. Der Trick aus der 1981 veröffentlichten Management Review erleichtert das Definieren unseres Ziels. Die verschiedenen Buchstaben des Akronyms stehen dabei für die Faktoren, die wir bei der Zieldefinition beachten sollen, und zwar:

  • S – Specific: Unsere Ziele sollten möglichst konkret formuliert sein. Sprich: Anstatt „Ich möchte mehr Sport machen“ lieber „Ich möchte einmal pro Woche einen 60-minütigen Yogakurs besuchen“.
  • M – Measurable: Unser Ziel sollte messbar sein. Zum Beispiel: Anstatt zu sagen „Ich möchte meine Wohnung ordentlicher halten“ für jeden Tag zehn Minuten timen, in denen die Wohnung aufgeräumt wird.
  • A – Achievable: Das Ziel sollte erreichbar sein und nicht völlig unrealistisch. Ein zu großes Ziel kann schnell zu Demotivation und Frust führen, daher lieber in kleinen Schritten vorantasten und ggf. einfach ein neues Ziel setzen, wenn das erste erreicht ist.
  • R – Relevant: Frage dich: Ist mir dieser Vorsatz tatsächlich wichtig? Oder möchte ich ihn eigentlich eher wegen gesellschaftlicher Erwartungen oder anderer äußerer Gründe erreichen? Welche Rolle spielt das gesetzte Ziel für mein restliches Leben? Was wird sich dadurch (noch) verbessern?
  • T – Time-Bound: Unsere Ziele sollten in einem realistischen Zeitrahmen zu erreichen sein. Hier zu viel in zu kurzer Zeit anzustreben, kann ebenfalls schnell zu Frustration führen und uns schneller aufgeben lassen.

2. Zeitplan

Wie bereits erwähnt, spielt Zeit in Sachen Zielsetzung eine wesentliche Rolle. Damit Ziele eher erreicht werden und über mehrere Monate verfolgt werden, kann es hilfreich sein, sich einen Zeitplan zu erstellen. Klar festzulegen, was wann zu erledigen ist (dabei aber nicht zu übermütig sein!), macht den Prozess greifbarer und hilft dabei, eine Gewohnheit aufzubauen.

3. Visualisierung

Um die eigene Motivation zu steigern, kann es helfen, sich vorzustellen, wie man seine Ziele erreicht. Überleg dir, wie es sein könnte und wie sich anfühlen würde, wenn du, was du dir vorgenommen hast, tatsächlich geschafft hast. Denke an die positiven Auswirkungen, die dein Ziel für dich haben kann. Auf diese Weise können wir uns besser auf den Prozess konzentrieren und entschlossener sein, unseren Vorsatz tatsächlich zu verwirklichen.

Für visuelle Typen kann es außerdem nützlich sein, die eigenen Ziele in Form eines Visionboards oder anderer visueller Form an einem Ort, den man regelmäßig sieht, anzubringen.

4. Belohnungen

Ist ein gewisser Meilenstein erreicht, feiere diesen Erfolg und mach dir selbst eine Belohnung – etwa in Form eines entspannten Abends mit Freunden oder dem Lieblingsdessert. Auf diese Weise verbinden wir unser Ziel mit positiven Gefühlen und Erinnerungen und haben mehr Lust, weiterzumachen.

5. Austausch mit anderen

Informiere dein Umfeld über deine Ziele und Fortschritte. Dies trägt dazu bei, Verantwortlichkeit zu schaffen. Noch hilfreicher ist es, Menschen zu finden, die an ihren eigenen Zielen arbeiten. So könnt ihr euch gegenseitig Ratschläge, Feedback oder Einblicke geben, an die der andere vielleicht nicht gedacht hätte. Besonders hilfreich ist es, wenn die andere Person das gleiche Ziel verfolgt.

6. Festhalten des gemachten Fortschritts

Verfolge deine Fortschritte, um deinen Zeitplan einzuhalten und dich zusätzlich zu motivieren. Wenn du merkst, dass dein Ziel fast erreicht ist, kann das ein Ansporn sein, härter zu arbeiten und Aufgaben früher zu erledigen. Solltest du mit deinen Fortschritten in Verzug geraten, kann das motivieren, sich noch mehr reinzuhängen oder den ursprünglich erstellten Zeitplan neu zu strukturieren.

Mache dir Notizen darüber, was du am Ende des Tages geschafft hast. Auf diese Weise kannst du die Schritte planen, die du in Zukunft unternehmen willst. Achte darauf, ob die Fortschritte, die du in einer Woche gemacht hast, dich deinem Ziel nähergebracht haben, was funktioniert hat und was nicht.

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