Frau hat Lampenfieber

Starr im Rampenlicht: Was bei Lampenfieber hilft

Wir geben Tipps, wie man in Situationen, die für Anspannung und Nervosität sorgen, locker bleibt.

Angstgefühle

Panik vor einer wichtigen Prüfung? Vor einem Bewerbungsgespräch? Einer Präsentation im Büro? Oder vor der Rede als Trauzeuge? Auch abseits der klassischen Theaterbühne gibt es viele Gelegenheiten, um an Lampenfieber zu "erkranken". Die Symptome hat wohl jeder schon einmal erlebt: Der Magen wird flau, die Stimme will nicht ganz so fest klingen wie sonst, man fühlt sich zittrig. Manche können ihr Herzklopfen da besser verbergen als andere.

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An sich ist ein gewisses Maß an Unsicherheit und Nervosität nichts Schlechtes. Sie sorgt dafür, dass wir im Moment der Herausforderung wach und reaktionsbereit sind. Problematisch wird es, wenn die Sorge vor dem Scheitern Geist und Körper lähmt.

Positive Selbstgespräche

Wer unter Lampenfieber leidet, rückt ihm zu Leibe, bevor es auftritt. Zunächst gilt es, Dinge, die kontrollierbar sind, zu klären – wie: Was werde ich anziehen? Wie komme ich zum Ort des Geschehens und wie lange dauert die Anreise? Was muss ich mitnehmen? Ist das Organisatorische erledigt und hat man sich auch inhaltlich gut vorbereitet, bildet das eine gute Basis, um auf der Bühne mehr Sicherheit auszustrahlen. Was man sonst tun kann? Statt sich vorab zu fürchten, hilft es, die bevorstehende Situation mit einem erfolgreichen Ausgang zu visualisieren und sich voll auf seine Stärken zu konzentrieren.

Der Gedanke an ähnliche Herausforderungen, die man bereits gut gemeistert hat, stärkt die Selbstsicherheit zusätzlich. Selbst wenn der Fokus klar auf dem Positiven ruhen sollte, schadet es nicht, sich vorzustellen, was schlimmstenfalls passieren kann – um im Kopf durchzuspielen, wie man bestmöglich darauf reagiert. Auch das gibt ein Gefühl der Kontrolle zurück.

Um überschüssige Energie abzubauen, verschafft es manchen Erleichterung, kurz vor dem Auftritt einen Spaziergang oder leichte Dehnungsübungen zu machen. Ebenfalls hilfreich: Vor der belastenden Situation bewusst tief in den Bauch ein- und auszuatmen. Das beruhigt das Nervensystem.

Steckt man dann mittendrin, schlägt sich das Lampenfieber gerne auf die Stimme. Bei Nervosität wird sie typischerweise höher. Im ersten Moment skurril mutet dieser Tipp an: Während des Einatmens die Zehen anheben! Ohne dass es das Publikum bemerkt, löst das die häufig unbewusste, stressbedingte Muskelstarre. Auch die Tiefatmung wird aktiviert, was sich bis zu den Kehlkopfmuskeln auswirkt. Sie lassen die Stimmlippen wieder geschmeidiger schwingen. Ansonsten gilt: Je öfter man den Auftritt wagt, desto besser wird man mit der Nervosität zurechtkommen.

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