Des Gärtners Gold: Das gibt es beim Kompost zu beachten

Ob Biomüll, Hecken- oder Rasenschnitt – ein Kompost im Garten ist nicht nur im Haushalt praktisch, sondern bringt nützliche Vorteile für die Gartenpflege. Die wertvolle Komposterde bildet sich dabei fast wie von selbst.

Mikrokosmos

Ein Komposthaufen wirkt auf den ersten Blick vor allem eines: praktisch. Denn  in diesem kann man bequem alle natürlichen Abfälle,  die in Küche und Garten anfallen, loswerden. Nimmt man ihn genauer unter die Lupe, offenbart sich ein kleines Paralleluniversum, bestehend  aus lauter tüchtigen Mikroorganismen, Pilzen und kleinsten Tieren. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die Komposterde zu jenem wertvollen Humus wird, den Gärtnerinnen und Gärtner so schätzen. Er ersetzt Dünger, fördert die Bodendiversität und -fruchtbarkeit. Nachhaltig, umweltfreundlich und randvoll mit Nährstoffen, wird die Komposterde daher auch als das „schwarze Gold“ bezeichnet. 

Zunächst einmal ist der Standort ausschlaggebend für die Qualität der Komposterde.  Idealerweise steht der Komposthaufen daher  im Halbschatten, um ihn vor Trockenheit und Fäulnis zu schützen.  Die Erde braucht zudem Frischluft, aber keine Zugluft. Eine windgeschützte Umgebung ist daher am besten. In geschlossenen Kompostgefäßen aus Kunststoff entwickelt sich schnell Wärme, die den Zersetzungsprozess beschleunigt. Diese eignen sich für Balkone oder Terrassen.  Im Garten sollte  man besser auf eine Verkleidung aus Holz setzen, mit offenem Boden und direktem Kontakt zur Gartenerde. So kann überschüssige Feuchtigkeit abfließen und nützliche Helfer, wie etwa kleine Würmer, haben freien Zugang zum Kompost.

Schichtarbeit 

Die Qualität  hängt zudem von der Schichtung ab. Ganz unten legt man eine Schicht aus Laubschnitt oder Gehölz aus, da diese besonders luft- und wasserdurchlässig ist. Danach folgen diverse Gartenabfälle, ehe die „feuchten“ Abfälle aus der Küche folgen. Eine Faustregel besagt: Auf eine trockene Schicht, z. B. Zweige oder Stroh, folgt immer eine feuchte Schicht, wie etwa Kaffeesatz oder Obst- und Gemüsereste. Auch Erde sollte man immer wieder einstreuen. Nach ein paar Wochen hat sich die Masse bereits verringert, jetzt kann man ihn umgraben. Mit einer Schaufel werden die inneren Schichten nach außen gebracht, der Kompost wird belüftet. Nach wenigen Monaten kann man bereits den Frischkompost als Mulchmaterial oder Dünger einsetzen. Wartet man noch etwas länger, hat man den wertvollen Reifekompost, der dann für Beete und Gewächshäuser geeignet ist.

Do's and Don'ts 

In den Kompost dürfen etwa Obst- und Gemüsereste, Eierschalen, Kaffee- und Teesatz, welke Blumen und Gartenabfälle.  Nicht in den Kompost gehören gekochte Lebensmittel genauso wie  tierische Lebensmittelabfälle. Zudem sollte kein Plastik, Metall oder Leder darin landen sowie Asche, Katzenstreu, behandeltes Holz oder mineralische Abfälle. Auch Nussschalen gehören nicht in den Kompost sowie Unkraut, das schon Samen trägt, Laub von Nuss- und Kastanienbäumen, Eiche oder Kirschlorbeeren. 

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