Keimschleuder Yogamatte: Fünf Tipps für eine saubere Matte

Studien haben gezeigt, auf einer Yogamatte befinden sich bis zu achtmal so viele Keime wie auf einer Toilette. Gar nicht mal so ungefährlich! Wie sie richtig sauber wird.

Wir liegen auf ihr, schwitzen sie voll und rollen sie danach wieder ein, um sie zurück in die Ecke zu stellen – die Yogamatte. Keime, Bakterien und Pilze finden das natürlich großartig, unsere Gesundheit allerdings eher nicht. Denn diese Verunreinigungen können zu Hautkrankheiten wie Pickeln, Pilzbefall oder Ausschlag werden, was unseren Körper ziemlich belasten kann. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und damit ihr weiterhin Freude an eurem Sportutensil habt, verraten wir euch, wie ihr euch vor der Verschmutzung schützen könnt und wie ihr sie wieder sauber bekommt.

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Was euch erwartet:

  • Wie ihr die Matte präventiv schützt
  • Die richtige Pflege des Materials
  • Weitere Möglichkeiten der Reinigung

Wie ihr die Matte präventiv schützt

Ihr müsst natürlich nicht darauf warten, dass eure Yogamatte anfängt, unangenehm zu riechen, sondern könnt auch schon vorher damit beginnen, sie vor der Verschmutzung zu schützen. Das schafft ihr, indem ihr euch vor der Benutzung Hände und Füße wascht. Denn gerade an diesen Körperstellen haften viel Schmutz und Staub, was so auf die Matte gelangt, und diese verunreinigt.

Die richtige Pflege des Materials

Yogamatten brauchen zudem auch Pflege. Allerdings kommt es hier darauf an, aus welchem Material eure Matte besteht:

PVC-Matten: Yogamatten aus PVC sind relativ unempfindlich, wodurch sie mit einer Mischung aus Apfelessig und Wasser (1:1) oder alternativ Salzwasser abgerieben werden können. Beide Flüssigkeiten haben eine desinfizierende Wirkung und halten das Material sauber.

Kork-Matten: Wer eine Kork-Matte verwendet, sollte auf den massiven Einsatz von Wasser verzichten, da dadurch das Material porös werden könnte. Auch wenn diese Matten als Meister der Selbstreinigung gelten, sollten auch sie gepflegt werden. Dafür nehmt ihr idealerweise ein feuchtes Tuch und Yogamatten-Spray.

Kautschuk-Matten: Auch diese Matten sollten nicht in Wasser getaucht werden, da dadurch das Gummi leidet. Es empfiehlt sich also auch hier, die Matte mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Bei einer intensiveren Reinigung kann die Yogamatte auch kurz abgeduscht werden – aber bitte ohne die Verwendung von Seife, Öl oder Salz, da sonst die Matte irreparabel rutschig wird.

Weitere Möglichkeiten der Reinigung

Wie bereits bei den Kork-Matten erwähnt, gibt es inzwischen auch Yogamatten-Sprays. Diese kann man kaufen oder sich ganz leicht selbst machen und zwar aus Wasser und einem ätherischen Öl eurer Wahl. Und so geht’s:

Drei Teile Wasser mit 30 Tropfen Teebaumöl vermengen und weitere 20-30 Tropfen ätherische Öle dazugeben. Das Gemisch in eine herkömmliche Sprühflasche geben, fertig. Man kann übrigens zum Wasseranteil einfach Apfelessig hinzugeben. Die Mixtur dann nur noch auf die Yogamatte sprühen, kurz einwirken lassen und mit einem Papiertuch oder feuchtem Tuch abwischen.

Bei wem das Kind doch schon in den Brunnen gefallen ist, hilft nur noch eine Intensivreinigung. Dafür legt ihr die Yogamatte in die Dusche oder Badewanne, spült sie vorsichtig ab (wenn es das Material zulässt) bis das Wasser klar ist. Danach mit einem Mix aus Essig und Wasser einreiben, noch einmal kurz abspülen und es mit einem großen Handtuch umhüllen, sodass das Wasser herausgepresst wird. Im Anschluss über der Wanne oder Dusche abtrocknen lassen.

Noch hygienischer wird es mit dem Einsatz von Desinfektionsmitteln. Das könnt ihr euch ebenfalls ganz einfach selbst machen. Alles, was ihr benötigt, ist eine Sprühflasche und folgende Zutaten:

1 EL hochprozentigen Alkohol
2 EL abgekochtes, erkaltetes Wasser
2 Tropfen Teebaumöl
3 Tropfen ätherische Öle (mit antimikrobiellen Eigenschaften)
1 TL Aloe Vera zur Hautpflege

Wer seine Yogamatte also regelmäßig reinigt, tut damit nicht nur seiner Haut etwas Gutes, sondern verlängert auch die Haltbarkeit der Matte, da sie so ihre wichtige Rutschfestigkeit länger behält und so einen sicheren Stand auf ihr garantiert.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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