Blutgruppe, Bier und Knoblauch: Was gegen Gelsen und ihre Stiche (nicht) hilft
An Sommertagen wird die Idylle oft durch lästiges Summen gestört. Wen stechen Mücken und was hilft gegen sie und den Juckreiz?
Ein sommerlicher Spaziergang zu zweit kann wunderschön sein, wenn da nicht die lästigen Stechmücken wären. Besonders ungut ist es, wenn eine Person andauernd von den Plagegeistern attackiert wird und die andere von Stichen verschont bleibt. Doch nach welchen Kriterien suchen sich Gelsen und Co. ihre Opfer aus?
Wählerische Tierchen
Dafür gibt es verschiedenste Gründe. Einerseits spielt die Körpertemperatur eine Rolle. Je wärmer, desto eher werden Stechmücken angezogen. Deswegen sind häufig Schwangere, korpulente Menschen oder Sportler betroffen. Die Attacken auf Sportler haben aber noch eine andere Ursache. Mücken werden von Schweißgeruch, genauer gesagt von speziellen Stoffen im menschlichen Schweiß wie Milchsäure, Harnsäure und Ammoniak, angezogen und erriechen schwitzende Menschen deswegen besser. Die Gene und die Blutgruppe spielen ebenfalls eine Rolle, wie Forscher herausgefunden haben. Welche Genmerkmale genau interessant für Stechmücken sind, ist noch nicht bekannt, allerdings haben japanische Forscher herausgefunden, dass die Blutgruppe 0 ein wahrer Mücken-Magnet sein dürfte.
Tipps und Tricks gegen die Plagegeister
Um Mückenstiche zu vermeiden und Gelsen fern zu halten, gibt es einige bewährte Methoden, die mit einfachen Haushaltsmitteln durchführbar sind. Einerseits helfen natürlich Mückensprays und chemische Fallen, doch nicht immer muss man direkt zu diesen Hilfsmitteln greifen.
So wie Schweiß oder der Geruch einer gewissen Blutgruppe die Plagegeister anziehen, meiden sie andere Düfte lieber.
- Eine Zitronenscheibe, mit Nelken bestückt, hält Gelsen und Co. zum Beispiel vom Schlafzimmer fern.
- Ebenso kann es helfen, eine Schale mit Kaffeepulver neben das Bett zu stellen und dieses anzukokeln. Der entstehende Rauch hält Mücken fern.
- Wenn man im Freien unterwegs ist, sollte man lange, helle Kleidung tragen. Dunkle Farben sind ein besserer Tarnuntergrund für die lästigen Insekten, außerdem können sie diese besser erkennen.
- Wenn man bei hohen Temperaturen oder beim Sport viel schwitzt, empfiehlt es sich zu duschen, sonst bleibt der Schweiß als Geruchsmagnet für Gelsen an der Haut haften.
Dass Knoblauchessen gegen Stechattacken hilft, ist übrigens ein Irrglaube. Ebenso ist es eine schlechte Idee, Alkohol zu trinken, wenn man nicht zerstochen werden möchte. Forscher haben herausgefunden, dass Biertrinker häufiger von Stechmücken befallen werden, als Menschen ohne Blutalkohol. Warum ist allerdings nicht klar. Vielleicht genießen Gelsen auch gerne einmal etwas hochprozentigeres Blut.
Doch gestochen - was jetzt?
Egal, wie gut gewisse Tipps sein mögen, manchmal gibt es einfach hartnäckige Biester, die doch einen juckenden Stich zurücklassen. Die oberste Regel lautet: nicht kratzen!
Die Ursache für den Juckreiz ist, dass beim Stechen Substanzen der Mücke in die Haut abgegeben werden, die zu einer lokalen allergischen Reaktion führen, wie der Allergologe Dr. Mathias Sulk in einem Interview mit dem Deutschen Gesundheitsportal erklärt. Durch Botenstoffe komme es zu einer Freisetzung von dem Hormon Histamin, das Jucken, Schwellungen und Rötungen verursache.
Gegen den Juckreiz hilft einerseits Kühlen und andererseits Wärmen, wobei das Mückengift bei über 40°C abgetötet wird. Beim Kühlen mit Kühlpads oder Eiswürfeln sollte darauf geachtet werden, dass auf der Haut keine Kälteschäden, wie zum Beispiel Erfrierungen, entstehen. Zum Wärmen kann man beispielsweise einfach einen Löffel mit heißem Wasser erhitzen und dann sanft auf den Stich drücken. Auch hierbei sollte man darauf achten, nicht mit zu hohen Temperaturen zu arbeiten.
Pflanzen können bei juckenden Stichen ebenso Abhilfe schaffen. Einfache eine halbierte Zwiebel mit der angeschnittenen Seite auf die Stelle halten oder mit Essig oder Aloe vera Saft einreiben. Wenn man unterwegs ist, kann es helfen, den Stich mit dem Saft eines Gänseblümchens zu behandeln.
Sobald sich der Stich durch Kratzen oder eine allergische Reaktion entzündet, sollte man allerdings einen Arzt aufsuchen.
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