Eine Frau liegt im Bett und ist wach.

Betthupferl: Welches Musikgenre besonders gut beim Einschlafen hilft

K-Pop und Punkmusik zum Einschlafen? Eine neue Studie erklärt, warum das ganz und gar nicht abwegig ist.

Haben die einen morgens Schwierigkeiten, aus den Federn zu kommen, kämpfen die anderen nachts oft mit dem gegenteiligen Problem: Der Schlaf lässt sich bitten. Darum lassen sich viele gern von unterschiedlichen Klängen berieseln, bis sie in den Traum hinübergleiten. Welche Musik dabei am besten hilft, war nun Gegenstand einer im Fachblatt Plos One veröffentlichten Studie der Universität Aarhus.

Dafür nahm das Forschungsteam Playlists auf der Streamingplattform Spotify unter die Lupe. Die Suche nach dem Wortstamm „Schlaf“ in unterschiedlichen Sprachen ergab 968 Musikplaylists mit 225.626 Songs – Naturklänge und Podcasts ausgenommen.

Schlafgenres

Generell konnten die Wissenschaftler dabei feststellen, dass die Musik, die bevorzugt beim Einschlafen gehört wird, langsamer, leiser und sanfter ist und einen hohen Instrumental- und Acoustic-Anteil hat. So weit, so erwartbar.

Eine Überraschung gab es dann aber doch. Denn zwischen den beruhigenden Genres Schlaf, Ambient oder Lo-Fi fand sich Pop auf Platz 2 der Einschlaffavoriten. Rap liegt auf Platz 5 – und damit zwei Plätze vor klassischer Musik. Der Track, der genreübergreifend in den untersuchten Playlists am häufigsten vorkam, war gar „Dynamite“ der K-Pop-Gruppe BTS – alles andere als ein sanftes Wiegenlied.

Gewohnheitstiere

Eine mögliche Erklärung liefert die Studie auch: Uns beruhigt, was wir kennen. Hört man also untertags oft und gerne Rage Against the Machine, wird die Rockband das Gehirn auch im Einschlafprozess nicht belasten. Im Gegenteil: Ihre Musik beansprucht in dem Fall weder Fokus noch Energie und wirkt dadurch entspannend. So wird aus jedem Lied ein Wiegenlied.

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