9 Tipps für eine stressfreiere Weihnachtszeit
Die Autorin Peg Streep fasst zusammen, wie man die stressige Weihnachtszeit umgehen kann. Neun Tipps für mehr Seelenfrieden an Feiertagen.
Weihnachten ist nur einmal im Jahr – und das reicht. Denn auch wenn die Weihnachtszeit als die schönste im Jahr gilt, hängt ihr ebenso der Ruf nach, die stressigste zu sein. Das konnte wissenschaftlich untermauert werden.
Etwa im Jahr 2015, als eine Umfrage von Healthline zeigte, dass 62 Prozent der Befragten Amerikaner angaben, dass ihr Stresslevel während der Feiertage "sehr oder etwas“ erhöht sei. Dabei wurden vor allem finanzielle Anforderung, die Bewältigung von zwischenmenschlichen Dynamiken und die Aufrechterhaltung persönlicher Gewohnheiten als Stressfaktoren angeführt.
Auch eine Studie der Universität Gießen verdeutlichte, dass das Wohlbefinden an Weihnachten am schlechtesten bewertet wird. Wissenschaftler haben im Rahmen der Untersuchung Erwachsene zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr zu ihrer Lebensqualität gefragt. Ausgerechnet am Heiligen Abend war dieser schlechter als sonst. Die Forschenden gehen davon aus, dass Zeitdruck, soziale Verpflichtungen und finanzielle Sorgen entscheidende Ursachen sind. Außerdem nehmen sie an, dass ein hoher Konsumdruck zur Weihnachtszeit dazu führen könnte, sich stärker mit anderen zu vergleichen. Was wiederum Unzufriedenheit aufkommen lässt.
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Peg Streep rät in ihrem Werk auf psychologytoday.com gleich vorweg, sich daran zu erinnern, dass man immer die Wahl hat. Dann verweist sie auf neun proaktive Möglichkeiten, mit dem Weihnachtsstress besser umzugehen:
1. Planung der freien Tage: Wie soll der Urlaub aussehen?
Laut Streep wird man eine bessere Zeit haben, wenn Pläne und Verpflichtungen an die Feiertage angepasst sind. "Wenn Sie die Person sind, die davon lebt, hin und her zu rennen, liegt das an Ihnen.“ Sie rät dazu, sich nicht unter Druck zu setzen, die perfekten Feiertage gestalten zu wollen. Stattdessen ist es wichtig ein Gleichgewicht zu finden, sodass alles reibungsloser abläuft.
2. Auch einmal "Nein“ sagen und Verpflichtungen ablegen
"Dies ist Teil der Frage, was Sie und Ihre Lieben von dieser Weihnachtszeit erwarten, und es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Sie nicht jede angebotene Einladung annehmen müssen“, so Streep. Es ist in Ordnung, Dinge abzulehnen und auf die eigenen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen.
3. Gastgeber, ja. Koch, nein.
Nur weil man Menschen zu sich einlädt, muss man diese nicht auch bekochen. "An Feiertagen geht es darum, Menschen zusammenzubringen, nicht um Kuchen“, ruft Streep den Lesenden ins Gedächtnis.
Wer seine Gäste dennoch kulinarisch beglücken möchte, sollte sich die Arbeit in Etappen einteilen, sodass Zeit genug bleibt, mit dem Besuch ein Glas Wein zu trinken und mit am Tisch zu sitzen.
4. Über die Ursachen nachdenken, wenn vergangene Feiertage unangenehm waren
Egal ob ein Treffen der Familie, unter Freunden oder Arbeitskollegen: Man selbst entscheidet darüber, inwieweit man sich dem Szenario aussetzen möchte. "Während Sie nicht kontrollieren können, wie andere Menschen handeln und sich verhalten, können Sie entscheiden, wie Sie reagieren, wenn sich die Geschichte wiederholt“, so Streep. "Denken Sie daran, dass es möglich ist, ein unangenehmes Gespräch höflich zu beenden; einfach entschuldigen und weggehen.“
Darüber hinaus rät sie, bei angespannten Situationen darüber nachzudenken, nur für kurze Zeit zu bleiben. Immerhin ist es die eigene freie Zeit. Niemand ist verpflichtet, den Plänen anderer Personen zu folgen – auch nicht denen der Eltern.
5. Erzwungene Feiertagsfreude rückt oftmals Probleme in den Vordergrund
Das Sehen von Bildern glücklicherer Familien und Freude kann unzufrieden machen und verdeutlichen, welche eigenen Probleme herrschen. Streep rät daher: "Trennen Sie die Spreu vom Weizen und erkennen Sie, dass der Druck der Jahreszeit Verhaltensweisen hervorheben kann, die Sie zu anderen Jahreszeiten leichter ignorieren können.“
6. Weniger tun, dafür aber mit mehr Herzblut
Während der Weihnachtsfeiertage kann es schnell zum Gefühl der Überforderung kommen. Darum ist es ratsam, die Aufgaben zu reduzieren, dafür aber mehr Tatkraft in die übriggebliebenen zu stecken.
7. Auf unangenehme Situationen beim Beschenken eingestellt sein
Der Preis eines Geschenks sollte nicht den vermeintlichen Wert eines Individuums widerspiegeln. Das bedeutet auch, keine enormen Unterschiede in der Geschenkqualität innerhalb der Familie zu machen. "Wenn dies in der Vergangenheit ein Muster war, sprechen Sie es jetzt an und machen Sie deutlich, dass das Verhalten für Sie nicht in Ordnung ist“, so die Autorin. "Deine Eltern können schenken, was sie wollen, aber deine Priorität ist es, sicherzustellen, dass die Gefühle deiner Kinder nicht verletzt werden.“
8. Soziale Medien zu dieser Zeit mit Vorsicht genießen
Social Media ist gemacht für Selbstdarsteller. Vor allem die Weihnachtszeit bietet diesbezüglich Material. So wird mit Geschenken geprahlt, es werden gestellte Fotos hochgeladen und so weiter. Alles Indikatoren, um zur Weihnachtszeit die Apps geschlossen zu lassen.
9. Bewusstmachen, dass man nicht verpflichtet ist, sich zu rechtfertigen
Streep rät dazu, immer daran zu denken, dass man gegenüber niemandem verpflichtet ist, Fragen zu beantworten, die man nicht beantworten möchte. Laut ihr ist es in Ordnung, bei seinen Aussagen vage zu bleiben. Das gilt auch gegenüber der Eltern.
Die Entfremdung zwischen dem erwachsenen Kind und den Eltern ist keine Seltenheit. Und daher auch kein Grund, sich zu schämen. Auch wenn Menschen oft aufdringlich werden, muss man sich nicht rechtfertigen.
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