Reisen mit Gemini: Wie KI bei der Planung helfen kann

Inspiration für den nächsten Urlaub gesucht? Und was ist mit günstigen Hotels und Flügen? Bei der Planung von längeren Reisen aber auch von Kurztrips kann Künstliche Intelligenz behilflich sein.

Zeit zum Verreisen! Aber wo soll es im Sommerurlaub hingehen? Welche Flüge und Hotels sind besonders günstig? Und was sollte ich alles mitnehmen? 

Bei solchen Fragen kann heutzutage auch Künstliche Intelligenz (KI) behilflich sein. Google hat kürzlich Erweiterungen für seinen KI-Chatbot Gemini, die etwa bei der Reiseplanung unterstützen können, auch in Deutschland veröffentlicht.

In den Einstellungen lässt sich auswählen, welche Erweiterungen für die Anfragen an die KI genutzt werden dürfen. So kann Gemini für seine Antworten unter anderem Informationen von Google Maps, Google Hotels und Google Flüge einbeziehen. Auf Wunsch kann beispielsweise auch der eigene Gmail-Account nach passenden Infos durchsucht werden. 

So wird es etwa möglich, sich von dem KI-Helfer hinterlegte frei Tage für einen Trip mit Freunden heraussuchen zu lassen und gleich noch passende Flüge zu finden. Und auch auf YouTube hat Gemini Zugriff, wenn das Ganze aktiviert ist.

Wie spreche ich die KI an?

Wie bei ChatGPT und anderen KI-Chatbots können sich Nutzerinnen und Nutzer ganz einfach mit Gemini austauschen statt mit einzelnen Schlagworten nach Infos zu suchen. Dabei sollten User möglichst natürlich schreiben und präzise Angaben machen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Mit einer Frage wie "Wie lange dauert es, wenn ich mit dem Auto von Köln nach Mailand fahren möchte?" lässt sich schnell herausfinden, dass für die reine Fahrt mehr als acht Stunden eingeplant werden sollten. Gemini zeigte in einem Test auch direkt eine Karte von Google Maps und einen Link an, unter dem sich die vorgeschlagene Route überprüfen lässt. 

Mit Anschlussfragen war dann schnell geklärt, ob auf der Route Mautgebühren anfallen und ob man sich an bestimmten Tagen auf ein besonders hohes Verkehrsaufkommen einstellen muss. So warnte Gemini zum Beispiel, dass der 15. August in Italien ein Feiertag ist, der traditionell mit Familienausflügen und Urlaub verknüpft ist - und deshalb auf den Straßen und Autobahnen um diesen Tag herum in Richtung der Küstenregionen für gewöhnlich besonders viel los ist.

Ein ganzer Trip geplant?

Schon bei der Inspiration in Sachen Reiseziel kann die KI unterstützen. "Was sind beliebte Destinationen für einen Kurztrip in eine europäische Metropole?" Auf solche oder ähnliche Fragen lieferte Gemini eine ganze Reihe an Vorschlägen. 

Im Test wurden etwa auf diese weitgefasste Frage hin Städte wie das kulturell und geschichtlich interessante Rom, die österreichische Mozartstadt Salzburg und das moderne London aufgeführt.

London? Klingt gut! Aber was kann man zum Beispiel im Juni dort erleben? Gemini schlug in diesem Fall unter anderem als spannendes Event das "Taste of London Food Festival" vor, bei dem Besucherinnen und Besucher vom 12. bis 16. Juni allerhand Kulinarisches genießen können. Oder wie wäre es mit der traditionellen "Trooping the Colour"-Parade, mit der am 15. Juni der Geburtstag von König Charles III. (75) gefeiert wird?

Okay, also ab nach London. Mit der entsprechenden Anweisung, einem sogenannten Prompt, sucht die KI im Anschluss Flüge heraus und liefert auch Vorschläge für preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten an jenem Wochenende. In beiden Fällen gab Gemini mehrere Tipps mit zugehörigen Links und wies darauf hin, dass der Chatbot nicht immer richtig liege und die entsprechenden Details noch einmal überprüft werden sollten.

Auf eine weitere Nachfrage gab es zudem einige Ratschläge, was es für den Kurztrip zu beachten gilt. Das Wetter sei im Juni in London etwa meist sonnig und mild bei einer Durchschnittstemperatur von rund 20 Grad Celsius. Wie man das von der Insel eigentlich erwartet, könne es aber auch regnen. 

Außerdem wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass für die Einreise ein gültiger Reisepass benötigt wird und man zwar in vielen Restaurants und Geschäften auch mit Euros zahlen könne, der Wechselkurs zum britischen Pfund hier aber häufig ungünstig sei. Praktischerweise lieferte Gemini auch direkt einen Link zum Auswärtigen Amt, unter dem die wichtigsten aktuellen Bestimmungen und Infos rund um eine Reise nach Großbritannien zusammengefasst sind.

Zudem wies die KI auf eine weitere Sache hin, die man tatsächlich schnell vergessen könnte. Wer sein Smartphone vor Ort an der Steckdose aufladen möchte, benötigt in der Regel einen Adapter, da in Großbritannien ein anderer Steckdosen-Typ als in Deutschland verbreitet ist.

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