"Miss AI" für künstliche Schönheit? Weltweit erster KI-Schönheitswettbewerb

Mit einem ordentlichen Preisgeld wurde nun ein Schönheitswettbewerb angekündigt, bei dem KI-generierte Frauen teilnehmen können. Doch wie lässt sich künstliche Schönheit überhaupt bewerten?

Künstliche Intelligenz wird mehr und mehr Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Erst im letzten Jahr erregten KI-generierte "Influencer" in den sozialen Medien große Aufmerksamkeit. Die Technologie wird mittlerweile bereits in zahlreichen Anwendungen, beispielsweise im Marketing genutzt. Bilder-generierende Software wie zum Beispiel Midjourney ist da nur eine der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Bei den "World AI Creator Awards" sollen nun KI-generierte Bilder von Frauen gewürdigt werden. 

Beurteilt werden sie nach Aussehen, Können, sowie nach technischen Fähigkeiten bei der Erstellung der Bilder. Als weiteres Kriterium soll auch die Vermarktbarkeit bewertet werden, also die Beliebtheit bei einem Online-Publikum. "Die soziale Schlagkraft von KI-Erstellern wird anhand ihrer Interaktionszahlen mit Fans, der Wachstumsrate des Publikums und der Nutzung anderer Plattformen wie Instagram bewertet", so schreiben die Veranstalter auf ihrer Website. 

Wie man nun allerdings künstliche Schönheit beurteilen soll? Ein Sprecher der WAICA sagte diesbezüglich gegenüber Forbes: "Hier geht es nicht um Schönheit im stereotypen Sinne. Es geht darum, künstlerisch-kreatives Talent und die Schönheit der Arbeit der Schöpfer zu fördern. Genau wie beim traditionellen Prunk müssen die Teilnehmer sogar eine Frage beantworten: 'Wenn Sie einen Traum hätten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, welcher wäre das?'"

Das Ziel ist es allerdings, dass nicht nur Bilder von Frauen ausgezeichnet werden. In Zukunft sollen auch andere Kategorien beurteilt werden, auch beispielsweise mit einem Fokus auf Mode-Kriterien. Das Preisgeld? Die Gewinnerin, beziehungsweise der Creator hinter dem Bild, erhält insgesamt 10.000 US-Dollar - die Hälfte davon in Form einer PR-Unterstützung. Auch die zweit- und drittplatzierten Bilder sollen mit einem Preisgeld dotiert sein. Zusätzlich werden die KI-Bilder auf der Plattform Fanvue beworben. Als OnlyFans-Konkurrent erkämpfte sich die KI-Erotik-Plattform im letzten Jahr zunehmende Beliebtheit und wurde nun als Partner der Awards bekanntgegeben. 

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In der Jury findet man unter anderen Aitana Lopez, eine der bekanntesten KI-Creatorinnen weltweit. Mit ihrer KI-generierten Persona hat sie mehr als 300.000 Followern auf Instagram. Ein weiteres KI-generiertes Model, das als Jurorin für den Wettbewerb ausgeschrieben wurde, ist Emily Pellegrini. Von ihren 250.000 Followern geliebt, wurde sie ursprünglich von Geschäftsleuten kreiert, die auf Basis von Studienergebnissen eine bei Männern möglichst beliebte Persona erschaffen wollten. Zwei weitere Juroren sind Andrew Bloch, ein Unternehmer und PR-Berater, sowie Sally-Ann Fawcett, eine Historikerin für Schönheitswettbewerbe und Autorin des Buches Misdemeanours: Beauty Queen Scandals.

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