Sunny Kids Park auf der Höss in Hinterstoder

Pyhrn-Priel: Skifahren mit Kind in Hinterstoder

Direkt mit dem Zug aus Linz oder Wien erreichbar und verhältnismäßig leistbar: Das oberösterreichische Hinterstoder ist vor allem für Familien ein vielfältiges Skigebiet.

Auf Schneefall ist der Bub vorbereitet. Er hat neuerdings eine Pistenraupe aus Klemmbausteinen. Dreht man ein Teilchen, bewegt sich das Räumschild. „Cool“. Und das nur, weil der nette Pistenraupenfahrer „auf der Höss“ den Fünfjährigen kurz auf seinen Arbeitsplatz (sicher geparkt bei der Mittelstation) gelassen hat.

©Grafik

Auf der Höss, das ist die wichtigste Mittelstation für Zentralraumoberösterreicher, von Linz ist man in gut einer Stunde in Hinterstoder zum Ski fahren. Mag sein, dass die Ischgls und Kitzbühels bekannter sind – dabei hat das Skigebiet einen großen Vorteil: Von Wien aus kommt man im Winter mit dem ÖBB-Urlaubsexpress direkt in die Region Pyhrn-Priel, vom Bahnhof Hinterstoder bringt ein Bus Gäste in fünfzehn Minuten ins Ortszentrum im Stodertal. Praktisch für autofreie Menschen. Der Bub war allein von der Zugfahrt mit Voralpenkulisse (Nationalpark Kalkalpen!) begeistert.

Sunny Kids Park auf der Höss in Hinterstoder

Sunny Kids Park auf der Höss in Hinterstoder

©OÖ Tourismus GmbH/Moritz Ablinger

Das Skiweltcup-erprobte Hinterstoder hat den Gästen 2022 mit der 10er-Hössbahn einen Gefallen getan, die Seilbahn bringt Wintersportler vom Tal hinauf auf die Höss – zum Sunny Kids Park. Dieser ist 16.000 Quadratmeter groß und bietet das, was motivierten Skilehrlingen hilft: Übungslifte, Förderbänder, Zauberteppiche, ein Skikarussell und eine Wellenbahn.

Das moderne Skischul-Gebäude bietet einen Aufenthaltsraum und – nicht zu unterschätzen! – Toiletten an.

Infos

Klimafreundliche Anreise Zusätzlich zu den Direktverbindungen (Fr. und So.) fährt der „ÖBB Urlaubsexpress“  samstags von 16.12.2023 bis 6.4.2024 direkt von Wien und hält u. a. in Hinterstoder.  Tickets ab 19,90 Euro. oebb.at

40 Pistenkilometer umfasst das Skigebiet Hinterstoder.

Package: Skitag geschenkt
Wer zw. 1. und 22. 12. mind. 3 Nächte bleibt, bekommt 1 Tagesskipass geschenkt. Info: urlaubsregion-pyhrn-priel.at

Nach dem Pipi und zum Start des Kinderskikurses wartet beim Förderband kein Raupenfahrer auf das Vater-Sohn-Gespann, sondern Maximilian, ein Sonnyboy. Das stimmt insofern, als der junge, blonde Skilehrer ohne Haube, mit Sonnenbrille und unterarmgebräunt in der Wintersonne steht und entspannt vortanzt. Sieben Kinder machen ihm den Hampelmann und die Hocke nach, bevor es so aufgewärmt auf das Förderband geht. Rauf, runter. Skifahren ist ja eine Schule für das Leben. Man fällt hin und steht wieder auf. 

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Ein besorgter Papa, der seine Tochter, auf Skiern geschnallt, halb die Übungspiste runterschiebt, bekommt Schelte von Maximilian: „Die Kinder sollen das ja selbst lernen.“ Auf Nachfrage erzählt er, dass er selbst nie einen Skikurs besucht hat, er habe es mit zwei Jahren von den Eltern gelernt. Im Winter wohne er „hier heroben“. Und siehe da, hinten im Tann stehen tatsächlich Häuschen nahe der Mittelstation. 

Sunny Kids Park auf der Höss in Hinterstoder

Sunny Kids Park auf der Höss in Hinterstoder

©Stefan Hofer

Maximilian ist indes wieder beschäftigt, hilft auf, zeigt vor, sagt „Pizzaschnitte“ (früher: Pflug). Das hilft bei einigen Kids – andere macht es offensichtlich hungrig, sie machen eine Jausenpause. 

Übrigens: Mit Skipass ist der Eintritt in den Sunny Kids Park gratis, ein Kinder-Wochenend-Skikurs kostet 150 Euro (wss-ski.at).

3 Tipps

Der Bub hat Freude und ist konzentriert. Eltern sollen ja auch mal ein großes Bogerl um das eigene Kind machen und so verschwindet man für den Rest der Skistunde dankbar auf die gut präparierten Pisten. In Hinterstoder ist Skifahren auch noch verhältnismäßig erschwinglich: Die Tageskarte kostet online 56 Euro, an der Kassa 59 Euro. Lässig: die 7,4 Kilometer lange „Höss Totale“ mit 1.400 Metern Höhendifferenz und die Hannes-Trinkl-Strecke. Bald mit Sohn!

Mit dem Kurs ist auch die Kindeskraft für diesen Tag am Ende – Danke, Maximilian! – und reicht gerade noch für eine Schneeballschlacht. Das Probesitzen in der Pistenraupe war dann die unerwartete Draufgabe. Das, was bleibt.

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Stefan Hofer

Über Stefan Hofer

Stefan Hofer ist seit 2009 beim KURIER. Schreibt für das Ressort Reise.

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