Der Sommer im Zeichen der Naturfaser: Das Leinenhemd als It-Piece

Die Fashion Crowd schwört heuer auf das Leinenhemd. Warum das Kleidungsstück in jedem Kasten hängen sollte.

Leinen, oder auch Flachs genannt, ist eine Naturfaser, die recht gut verspinnbar, kochfest und sehr reißfest ist. Früher der meistverwendete Stoff, wurde er seit dem späten 19. Jahrhundert fast völlig durch Baumwolle verdrängt. Doch seit dem Ende des 20. Jahrhunderts konnte er als ökologische Naturfaser wieder an Bedeutung gewinnen. Vor allem heutzutage, wo nachhaltiger Konsum immer wichtiger wird, ist die Modewelt auf der Suche nach hochwertigen Materialien. Wenig verwunderlich also, dass das Leinenhemd diesen Sommer zum It-Piece erklärt wird.

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Was euch erwartet:

  • Woher kommt Leinen?
  • Darum sollten Leinenhemden nicht im Schrank fehlen
  • Ein paar Inspirationen

Woher kommt Leinen?

Im Jahr 2007 und 2008 konnte in Georgien, in der Dzudzuana-Höhle, eine bedeutsame historische Entdeckung gemacht werden. So fand man in der Bodenschicht insgesamt 488 Flachsfasern – davon 58 mutmaßlich gefärbt, die als ältester Beleg für das Anfertigen von Kleidung gelten. Ihr Alter wird auf 36.000 bis 31.000 Jahre datiert. Leinen war bis ins Mittelalter neben Wolle das Material für Kleidung und erlebte seine Blütezeit im vorindustriellen Europa. 

Mit der Perfektionierung der maschinellen Baumwollverarbeitung Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Leinen zuerst in Amerika und später auch in Europa zurückgedrängt. Seit Anfang der 1980er steigt der Verbrauch langsam an, wobei vor allem hochpreise Kunsthandgewebe sowie kulturhistorische Reproduktionen das Wachstum fördern.

Auch wissenswert über Leinen: Nachdem viele Dörfer im 18. Jahrhundert abbrannten, wurde unter Pfalzgraf Karl IV. im süddeutschen Raum strenge Anordnungen erlassen, die der Verhütung eines Feuerbrandes dienen sollten. In ihnen wurde auch die vorschriftsmäßige Hantierung mit Flachs geregelt.

Darum sollten Leinenhemden nicht im Schrank fehlen

Leinen ist vor allem im Sommer angenehm zutragen. Die Naturfaser wirkt nicht nur kühlend auf der Haut, sondern sieht auch edel oder lässig aus – ganz wie man es stylt. Heuer sind die Hemden vor allem in dezenten Farben wie Weiß, Beige, Hellblau oder zartes Rosa angesagt. Aber auch gestreifte Muster sind gern gesehen. Wer es etwas Schriller mag, muss sich aber nicht zurücknehmen. Auch Grasgrün, Pink oder Orange zählen zu den Trendfarben. Das Leinenhemd zu kombinieren, ist ebenfalls ein Leichtes. Sie passen perfekt zu Bundfaltenhosen oder Straight Leg Jeans. Aber auch zusammen mit einem Rock machen sie etwas her. Dabei können die Hemden geschlossen oder offen getragen werden. Klar ist auf jeden Fall: Das Leinenhemd ist heuer ein vielseitiger Star unter den Sommertrends.

Ein paar Inspirationen
 

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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