Tänzer der Produktion „Promethean Fire“ zeigen Mode österreichischer Fair-Fashion-Labels
Präzises Handwerk und wertige Materialien verbinden Slow-Fashion und zeitlose Choreografien mit Tänzern des Wiener Staatsballetts
Der Gedanke Safe the Planet ist längst bei Klimaschützern und Textilproduzenten der Fast und Slow Fashion ein wichtiges Thema. Jetzt hat er auch die Kultur erobert. Schön, dass sich Engagement in Mode und Tanz hier ergänzen können. „Wie sich Nachhaltigkeit und Theaterarbeit noch stärker miteinander verbinden lassen, wird derzeit in vielen Tanzkompanien weltweit diskutiert und wird in Zukunft auch die Kreativität mehr inspirieren sowie Arbeits- und Reisegewohnheiten hinterfragen“, sagt Anne do Paco, Chefdramaturgin der Wiener Staatsoper.
„Letztlich geht es angesichts der Herausforderungen, vor denen wir stehen, in allen Bereichen des Lebens um ein Zurückgewinnen von Balance.“ Und genau das sei der rote Faden, der sich durch den Ballettabend „Promethean Fire“ – ein Meisterwerk von Paul Taylor, Martin Schläpfer und Mark Morris – durchziehe. Hochqualitative und zeitlose Stücke begeistern in Mode und Kultur gleichermaßen.
Tanz zwischen fair, eco und slow
Die beiden ersten Solotänzerinnen Ioanna Avraam und Ketevan Papava, Halbsolistin Sveva Gargiulo, der erste Solotänzer Masayu Kimoto, sowie die beiden Halbsolisten Rashaen Arts und Géraud Wielick fühlten sich in den Outfits der österreichischen Modelabels sofort wohl. Erinnern sie doch in Material, Farbe und Bequemlichkeit etwas an übliche Tanzkleidung, die nicht nur funktional, sondern meist auch aus natürlichen Materialien gefertigt sind.
Noch etwas ist allen diesen Fair-Fashion-Labels gemeinsam: sie sehen die bewusste Wahl der Kleidung als Ausdruck der eigenen Lebenseinstellung zu Nachhaltigkeit und Planet Erde.
So achtet The Slow Label bei der Produktion von Basics wie Mänteln und Shirts auf ethische und transparente Produktionsprozesse und hochwertige, natürliche Materialien. Die österreichischen Modedesignerinnen Jennifer Windisch und Sophie Hutterer von Ebenbild verwenden bei ihrer Dessous-Kollektion meist Spitze aus Überproduktionen und achten auf kurze Transportwege.
„Fair, Eco, Slow“ ist wiederum der Slogan des Labels Viktoria & Viktor Vienna, die auf puristisches zeitloses Design setzen. Zukunftsorientierte Kreislaufkonzepte, die Minimierung von Abfall im Herstellungsprozess sowie der Einsatz von Naturfarben sind für die Mode- und Home-Accessoires-Kollektionen von Rudolf essenziell. Madeleine Alizadeh von Dariadéh spendet wiederum mit jedem Kauf ihrer nachhaltigen Basics 50 Cent an karitative Zwecke. Und die handgefertigten Taschen von Liane Allfest bestechen vor allem durch zeitloses Design und hochwertiges Material.
Das junge Wiener Label Glein lässt seine Produktpalette aus Kleidung, Schuhen, Taschen und Möbel in Zusammenarbeit mit Werkstätten fertigen, die unter höchsten ökologischen und sozialen Standards in Europa produzieren. Mode und Haus-Philosophie gehen wiederum beim Label Eigensinnig Hand in Hand, das auf manuell gefertigte Unikate aus Naturstoffen setzt.
Modistin Eva Siebert will wiederum mit ihrem Label Hutmode Biester ressourcenschonend produzieren und sorgt mit ihren Maß-Hüten und Serviceleistungen wie Reinigung und Reparatur für Langlebigkeit.
Längst international bekannt geworden ist wiederum Brillendesigner Andreas Pirkheim mit seinem heimischen Brillenhandwerk. In nachhaltiger Produktion und zeitgenössischem Design entstehen die modischen Brillen der Andy Wolf-Kollektionen, die Stars wie Bella Hadid & Co lieben. „Slow Fashion habe ich immer schon unterstützt“, sagt Rashaen Arts, Halbsolist des Wiener Staatsballetts. „Ich selbst trage oft einzigartige Vintage- oder Second-Hand-Teile und bin stolz darauf!“
Modern Dance in der Volksoper
Die Ballett-Premiere Promethean Fire von Paul Taylor, Martin Schläpfer und Mark Morris mit dem Wiener Staatsballett ist am 11. Februar 2023 um 19 Uhr in der Volksoper Wien. Weitere Vorstellungen 17., 21., 25. Februar sowie 12. & 20. März 2023
Die Freizeit verlost 3 x 2 Premieren-Tickets: QR-Code scannen und bis 6. Februar 2023 mitmachen!
Credits Mode: Produktionsteam Mode:
Fotografie: Sigrid Mayer
Makeup & Hair: Susu Babolleh
Styling: Diana Gold
Konzept, Prod.: Tina Konsel
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