Frau schläft in seitlicher Position auf einem Kissen

Polsterabdrücke auf der Haut? Was das über die Gesundheit der Haut sagt

Schon wieder komische Abdrücke auf der Haut nach dem Aufwachen? Wie die Haut im Schlaf altert und was die Abdrücke über die Gesundheit aussagen.

Wer kennt es nicht? Man wacht auf, das Gesicht in den Polster gepresst, die Haut zieren lange Striemen und unförmige Abdrücke. Natürlich sind sie nach dem ersten Kaffee und der morgendlichen Badezimmer-Routine wieder weg. Oder? Falsch! Das geschulte Auge eines Dermatologen sieht sofort, auf welcher Seite eine Person schläft. Was es mit den Polsterabdrücken auf dem Gesicht auf sich hat und was das mit der Gesundheit der Haut zu tun hat, erfahrt ihr in diesem Artikel. 

Wie die Haut auch im Schlaf altern kann 

Unsere Haut ist den gesamten Tag vielen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Nicht nur Wind, Wetter und Schwerkraft, sondern auch Schmutz. Aber auch Gesichtsausdrücke können zur Hautalterung beitragen. Nicht umsonst nehmen sich mittlerweile viele Menschen die Zeit, am Abend die Spuren des Tages aus dem Gesicht zu entfernen. Die Nacht soll für die Haut wie eine Atempause sein: Nicht nur die abendliche Skincare soll die Hautbarriere über Nacht regenerieren, sondern auch Schlaf an sich ist ein Verjüngungsmittel für den Körper und die Haut. 

Schlaf ist nicht nur eine Notwendigkeit für unseren Organismus, er sorgt auch dafür, dass die Haut weniger Falten zieht. Der potentielle Endgegner der Haut? Schlafmangel. Dieser sorgt der Forschung zufolge dafür, dass die Haut geschwächt ist und weniger Kollagen produziert. Kollagen ist ein essentieller Bestandteil des Bindegewebes der Haut. Es verbessert die Spannkraft und sorgt dafür, dass sich die besser regeneriert, nachdem sie strapaziert wurde. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass durch zu wenig Schlaf und die dadurch geschwächte Hautbarriere mehr Falten, dunkle Ringe und angeschwollene Hautpartien am Morgen entstehen. Beunruhigend wenn man bedenkt, dass immer mehr Menschen mit Schlaflosigkeit zu kämpfen haben.

Und als wäre Schlafmangel nicht schon genug als Alterungsfaktor für die Haut: Die Schlafposition kann ebenfalls unsere Gesichtshaut altern lassen. Die Dermatologin Kristina Collins erklärt gegenüber der Huffpost: "Wenn ich Kosmetikpatienten in der Sprechstunde besuche, kann ich fast immer erkennen, auf welcher Seite ihres Gesichts sie gerne schlafen, denn auf dieser Seite ist die Alterung weiter fortgeschritten." Das beträfe vor allem Bauch- und Seitenschläfer. Gerade ältere Menschen, bei denen die Elastizität der Haut bereits abnimmt, leiden unter den Folgen. Das kommt daher, dass mit zunehmendem Alter auch das Kollagen in der Haut nach und nach abgebaut wird. 

Ein Zeichen der Hautgesundheit?

Nun ist schon später Vormittag, die Müdigkeit ist weg, aber die Falten sind geblieben? Das kann Dermatologen zufolge ein Zeichen dafür sein, dass der Haut etwas fehlt. Beispielsweise könnte eine Ursache sein, dass die Haut schlecht durchblutet ist. Hier können verschiedene Faktoren mit hineinspielen: 

  • Mangel an bestimmten Nährstoffen 
  • unausgeglichene Ernährung
  • dem Körper wird nicht genügend Wasser zugeführt 
  • Stress 

➤ Hier mehr lesen: Mit diesen Ernährungstipps verlangsamt sich der Alterungsprozess der Haut

Kann man sich eine andere Schlafposition angewöhnen? 

Wer wirklich nichts unversucht lassen möchte, um die Haut nicht übermäßig zu strapazieren, kann sich die Frage stellen: In welcher Position schlafe ich eigentlich? Die beste Schlafposition ist auf dem Rücken. Auch wenn man die unterbewussten Schlafbewegungen nicht direkt steuern kann, ist der Rückenschlaf nicht unmöglich Der Dermatologe Dr. Brendon Camp empfiehlt beispielsweise ein Anti-Aging-Kissen, durch das man im Schlaf auf dem Rücken gehalten wird. Man kann auch zusätzlich einen Polster unter die Knie oder den unteren Rücken legen und um sich herum eine Art Mauer aus Kissen erschaffen. Man fühlt sich nicht nur geborgen, sondern es fördert auch die bequeme Schlafposition auf dem Rücken. 

Jennifer Sandhagen

Über Jennifer Sandhagen

Redakteurin bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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