Fake Freckles: Immer mehr Frauen wollen künstliche Sommersprossen
Der Trend zu künstlichen Sommersprossen erreicht Österreich. Immer mehr Frauen setzen auf die sogenannten „Fake Freckles“, die mit Make-up-Produkten aufgetragen oder auch tätowiert werden.
Früher wurden Kinder mit Sommersprossen ausgelacht, heute sehnen sich junge Frauen danach und unternehmen so einiges, um sich die kleinen Pünktchen künstlich ins Gesicht zu zaubern. „Fake Freckles“ nennt sich der Trend und wie viele andere hat er seinen Ursprung in den USA. Dort malen sich schon seit einigen Jahren junge Frauen mit Stiften, Stickern oder Schablonen Sommersprossen ins Gesicht. Wer diese nicht am Abend beim Abschminken wieder verlieren will, geht noch einen Schritt weiter und lässt sich falsche Sommersprossen ins Gesicht tätowieren. In Österreich kommt diese Behandlung gerade erst in Mode und nur wenige Tattoo- oder Permanent-Make-up-Studios bieten diese Behandlung an.
Beach Girl Look
Sansha von Brows Vie am Wiener Kohlmarkt ist eine davon. Sie bestätigt die erhöhte Nachfrage an der Behandlung: „Ich habe sehr viele Anfragen, aber viele trauen sich dann im Endeffekt nicht, es durchzuführen.“ Die Zielgruppe liege bei Frauen zwischen 20 und 40 Jahren. Aber auch ältere Damen würden zu ihr ins Studio kommen, um sich den verjüngenden Look zu verpassen.
Natürliches Ergebnis
Beim Sommersprossen-Tattoo werden Farbpigmente mit einer Nadel unter die Haut gebracht. Man kann das entweder mit einer Maschine oder per Hand machen. Sansha: „Das Ergebnis mit der Hand wird aber viel natürlicher.“ Wichtig sind die ausführliche Beratung und die Positionierung sowie die Auswahl des perfekt auf die Haut abgestimmten Farbtons. Die Punkte dürfen auf keinen Fall die gleiche Größe haben und sollten nicht zu perfekt angeordnet werden. All das wirkt künstlich. Positioniert werden die falschen Pigmentflecken dort, wo auch die Haut am meisten Sonneneinstrahlung abbekommt: am Nasenrücken, der Stirn, auf den Wangenknochen und am Kinn.
Ergebnis nach zwei Wochen
Nach der Behandlung wirken die Sommersprossen noch sehr intensiv und künstlich, wie bei jedem Tattoo. Es entsteht zuerst eine Kruste, die von alleine abfallen soll – also bitte nicht selbst Hand anlegen. Erst nach zwei Wochen ist das Endergebnis sichtbar, das um 30 bis 40 Prozent heller ist als kurz nach der Behandlung. Die Fake Freckles sollten dann ein bis zwei Jahre Freude machen, bis sie verblassen. Die Behandlung dauert zwischen 35 und 90 Minuten und kostet je nach Anzahl der tätowierten Sprossen ab 150 Euro. Ist einem das Ergebnis nach dem Abheilen nicht stark genug, kann bei Intensität und Menge nachgearbeitet werden.
Sonnenschutz ist wichtig
Die Risken der Behandlung sind relativ gering, so Dermatologe Kaan Harmankaya: „Generell haben diese Tattoos kein Risiko, solange ein zugelassener und geprüfter Farbstoff verwendet wird. Wichtig ist jedoch, dass diese Sommersprossen nicht mit der Sonne mitpigmentieren. Bei guter Bräunung kann es sein, dass die Fake Spots schlussendlich weniger braun werden und so farblich herausstechen. Auch können sie über Jahre ihre Farbe etwas einbüßen und verschwimmen, wie bei anderen Tattoos auch.“
Sommersprossen aufmalen
Wem das zu risikoreich ist, der kann auf die neuen Kosmetikprodukte im Handel zurückgreifen. Mittlerweile gibt es nicht nur eigene Stifte mit denen die Sommersprossen aufgemalt werden können, sondern auch Stempel und sogar Freckles-Sticker. Die Schablonen werden auf die gereinigte Haut aufgeklebt, dann wartet man kurz, zieht die Sticker ab und schon ist der Pippi-Langstrumpf-Look fertig.
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