Wie Intervallfasten die Haut jünger und strahlender macht

Wissenschaftler und Dermatologen entdecken gerade die positiven Auswirkungen des Fastens auf die Haut. Der Verzicht auf Nahrung soll uns jünger und strahlender aussehen lassen.

Reinigung, die richtige Pflege, Sonnenschutz: die Heilige Dreifaltigkeit für schöne, pralle Haut. Doch jetzt gibt es eine neue Methode, wie wir unsere Haut von innen festigen und zum Strahlen bringen können. Nämlich durch Fasten. 16 Stunden oder länger keine Nahrung zu sich zu nehmen, entmüllt unsere Zellen und macht uns fitter, gesünder, schlanker und auch schöner.

Prozess des Zellerneuerung

Der Prozess wird Autophagie genannt. Wissenschaftler und Dermatologen widmen sich jetzt diesem natürlichen Prozess der Zellerneuerung, -reinigung und -regeneration. In Momenten von Stress wie beim Intervallfasten oder stärkerer körperlicher Anstrengung (HIT Training) greift die Zelle auf defekte Strukturen, qualitativ nicht mehr hochwertiger Bestandteile zurück und löst diese in ihre kleinsten Bausteine auf. Diese können dann für neue Prozesse verwendet werden, was zu einem richtigen Energieschub führt. Schädliche Elemente werden entsorgt, die Zelle produziert aus ihnen Energie und der Körper wird gereinigt. Die richtige Auswahl an Antioxidantien, die wir dann unserer Haut zuführen, trägt dazu bei, dass die Hautzellen ihre Funktion wieder optimal ausführen könnten. Und wir werden mit einem strahlenden Teint belohnt.

Defekte Bausteine

Der Dermatologe Markus Dawid ist mit  diesem Prozess bestens vertraut: "Durch die Autophagie werden die defekten Bausteine quasi aufgefressen und die Zellen können erneuert eingesetzt werden. Die Zellteilung kommt in Schwung und die Haut kann wieder Feuchtigkeit speichern und ihre Schutzbarrierefunktion ausüben." Die Giftstoffe werden entsorgt, die Zelle gereinigt und geputzt. Damit wird sie jung gehalten. Autophagie könnte also der Schlüssel für ein langes und gesundes Leben sein und die Hautalterung ein wenig hinauszögern.

„Die Zukunft der Pflege liegt in der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse", so der Dermatologe Dr. Markus Dawid.

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Reinigung auch am Morgen

Doch natürlich gibt es neben dem Entmüllungsprozess noch andere Dinge, auf die man bei der Hautpflege achten sollte. Markus Dawid empfiehlt: "Wichtig ist es, die Haut zweimal täglich zu reinigen. Nicht nur abends, sondern auch am Morgen. Nach dem Aufwachen haben wir durch die Zellerneuerung mehr Talg auf der Haut. Um den zu entfernen, reicht Wasser nicht aus. Auch die Nachtcreme sollte morgens gründlich entfernt werden." Einmal pro Woche sollte ein Peeling angewendet werden, damit öffne man alle Türen für die späteren Pflegeprodukte. Dawid nennt die wichtigsten Säulen der Hautpflege: "Das sind Feuchtigkeit zuführen, UV-Schutz und die Haut mittels Antioxidantien und speziellen Inhaltsstoffen aktivieren." Auch im Winter sollte jeden Tag ein Lichtschutzfaktor aufgetragen werden. Das müsse kein klassisches Sonnenschutzprodukt sein, eine Feuchtigkeitscreme mit Lichtschutzfaktor sei ausreichend, so der Dermatologe.

Die Produktlinie „Ultimate“ von Sensai unterstützt mit ihren Inhaltsstoffen den Prozess der Autophagie. Die Serie umfasst zwei Lotions, Emulsion und Creme.

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Creme statt Botox?

Und jetzt die Frage aller Fragen an den Hautarzt: Können Beauty-Behandlungen wie Filler oder Botox eine Creme oder Hautpflege ersetzen? Dawid: "Nein, das funktioniert nicht. Fehlendes Volumen kann durch eine kosmetische Behandlung wieder aufgefüllt werden." Botox könne Muskeln entspannen und feine Linien rund um die Augen weich zeichnen. Dawid ist ein Fan der Kombination. "Wenn die Schutzbarriere der Haut nicht intakt ist und die hauteigenen Regenerationsprozesse durch konsequente Pflege und Schutz nicht auf bestmöglichen Niveau gehalten werden, wird die Haut keine jugendliche Ausstrahlung haben."

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Lymphdrainage am Abend

Dawid rät seinen Patientinnen, sich mit ihren Fältchen anzufreunden. Was einen wirklich älter wirken lasse, seien Pigmentunterschiede, Rötungen und Irritationen. Einen wichtigen Tipp hat der Dermatologe noch parat. Am Abend sollte die Haut mit Lymphdrainage gereinigt werden. Lymphe sind eine träge Flüssigkeit, die Abbauprodukte abtransportieren. Beim Schlafen staut sich die Flüssigkeit, eine Schwellung ist die Folge und in der Früh wachen wir mit Tränensäcken auf.  "Vor allem am Abend sollte die Haut mittels sanfter Bewegungen im Gesicht massiert werden, um sie auf jugendlichem Niveau zu halten." Und nicht vergessen: "Falten sind charmant. Unsere Haut erzählt eine Geschichte und Lachlinien sind Teil dieser Geschichte", so der Hautarzt.

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