Klebeband

Klebeband für 3.300 Dollar? Balenciaga sorgt für Empörung

Balenciaga sorgt mit seinen absurden Produkten öfter für Aufruhr im Netz. Der nächste Marketing-Gag des Modelabels: einfach den Namen auf Klebeband drucken.

Auf TikTok regen sich seit einigen Tagen zahlreiche Menschen in Videos über eine auf den ersten Blick normale Klebebandrolle auf. Die Rolle ist allerdings nicht zum Verpacken von Paketen gedacht, sondern soll vielmehr als modisches Accessoire, als ein Armband fungieren. Das vermeintlich Besondere daran soll wohl das Branding mit dem Namen der Marke sein. Lässt sich so allerdings eine absurd hohe Summe dafür rechtfertigen? Der Preis: 3.300 Dollar. 

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Die Kommentare auf TikTok zeugten von Entrüstung und Spott: "Das muss doch ein Witz sein.", "Balenciaga testet meiner Meinung nach die Intelligenz und Manipulierfähigkeit von Menschen. Sonst würde kein Designer sowas entwickeln.", "Mein Vater brauchte Klebeband, hat er einfach mein Balenciaga Armband benutzt."

Die Marke fiel in der Vergangenheit bereits mit einigen solcher seltsamen Produkte auf. Zuletzt etwa mit einem Kleid, das wie ein Müllsack aussah oder auch mit einem Einkaufssackerl, das zu dem Preis einer Luxustasche angeboten wurde. Die kontroversen Produkte wurden zu einem immer wiederkehrenden Fokus der Marke, seitdem Demna Gvasalia (inzwischen selbsternannt nur noch "Demna") im Jahr 2015 die Position des Kreativdirektors übernahm. 

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Dabei hat Balenciaga eigentlich allen Grund, sich ruhig und gesittet zu verhalten. Erst mit einer Kampagne Ende 2023 beschwor Demna einen Skandal herauf: Diese zeigte Kinder mit Teddybären und in Bondage-Kleidung, während sie fetischisierte Praktiken ausführten. Später entschuldigte sich Demna in einem Interview mit der Vogue: "Ich möchte mich persönlich für die falsche künstlerische Wahl des Konzepts für die Geschenk-Kampagne mit den Kindern entschuldigen und übernehme die Verantwortung. (...) Es war unangemessen, Kinder für Objekte werben zu lassen, die nichts mit ihnen zu tun haben. So sehr ich auch manchmal durch meine Arbeit Gedanken provozieren möchte, hätte ich niemals die Absicht, dies mit einem so schrecklichen Thema wie Kindesmissbrauch zu tun, den ich verurteile."

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