Studie verrät, wie romantisch die Österreicher wirklich sind
Der Valentinstag geht auf das 5. Jahrhundert zurück, seither wird der 14. Februar als „Tag der romantischen Liebe“ zelebriert.
„Für mich solls rote Rosen regnen. Mir sollten sämtliche Wunder begegnen ...“ Den Schlager, den Hildegard Knef einst so einzigartig interpretiert hat, nahm Gunter Sachs wörtlich. 1966 ließ er von einem Hubschrauber aus 1000 rote Rosen auf das Haus von Brigitte Bardot an der Côte d’Azur „regnen“. Das war wohl eine der spektakulärsten Liebesbezeugungen der Geschichte – und sie hat prompt funktioniert. Wenig später heiratete die französische Lolita den deutschen Millionenerben und Playboy in Las Vegas.
Ein romantischer Liebesbeweis ist dennoch keine Frage des Geldes, sondern Ausdruck von Gefühl, gepaart mit einer Prise Kreativität. Es gibt viele Möglichkeiten für kleine, liebevolle Gesten, um den Partner zu umgarnen.
Die Österreicher sind laut einer neuen Studie, die unter der Ägide von Menelaos Apostolou von der Universität Nikosia in Zypern durchgeführt wurde, und jüngst in „Evolutionary Psychology“ veröffentlicht wurde, echte Romantiker. Ihnen fällt es relativ leicht, neue Partner zu finden und Beziehungen aufrechtzuerhalten.
Die Psychologin Tanja Dujlovic von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am Kepler Universitätsklinikum Linz hat an der Studie für die 7.100 Personen, darunter 373 Österreicher, befragt wurden, mitgearbeitet. „Demnach haben 53,1 Prozent der Österreicher kein Problem mit romantischen Beziehungen. Das war der höchste Wert in dieser Kategorie. Bei den anderen Befragten lag dieser Wert durchschnittlich bei 36 Prozent“, sagt Tanja Dujlovic.
Eine weitere, vertiefende Feststellung des Fragebogens lautete zudem: „Manche Menschen sind gut in romantischen Beziehungen. Sie finden leicht Partner und haben keine Schwierigkeit, romantische Beziehungen aufrechtzuerhalten. Diese Beschreibung charakterisiert mich.“ Tanja Dujlovic: „Mit 39 Prozent gab es auch dazu von den heimischen Befragten eine auffallend hohe Zustimmung.“
Was die offenbare Fähigkeit zu romantischen Beziehungen angeht, schneidet Österreich in dieser Studie mit dem Gesamtplatz 2 nach China also ausgesprochen gut ab.
„Das sind erfreuliche Werte, die unseren Landsleuten über alle Beziehungskonstellationen hinweg ein hohes Gefühlserleben attestieren. Salopp könnte man sagen: Die Österreicher sind scheinbar überdurchschnittlich romantisch.“
Ein Idealbild von Liebe will die Psychologin damit aber nicht verknüpfen. Natürlich soll man romantische Gefühle zulassen, sie genießen, „dabei aber trotzdem immer die emotionale Balance halten und nicht gleich die allerhöchsten Erwartungen daran knüpfen. Eines meiner Lieblingszitate von Jean Paul bringt das sehr schön auf den Punkt: Man hört immer von Leuten, die vor lauter Liebe den Verstand verloren haben; aber es gibt auch viele, die vor lauter Verstand das Herz verloren haben.“
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