Warum selbstbewusste Menschen mehr Sex haben - und besseren

Guter Sex fängt bei einem selbst an, bestätigt eine Studie mit 11.000 Teilnehmenden. Umgekehrt gilt auch: Ist der Sex gut, sind wir selbstbewusster.

Menschen mit einem höheren Selbstwertgefühl sind auch zufriedener mit ihren sexuellen Erlebnissen. Zu diesem Schluss kommt eine Langzeit-Studie der Universitäten Zürich und Utrecht. Umgekehrt steigern befriedigende sexuelle Erlebnisse auch das Selbstwertgefühl, erklärt Elisa Weber, Erstautorin der Studie.

Über Wünsche reden trauen

Die Forscher und Forscherinnen führen das darauf zurück, dass, wer selbstbewusster ist, dem Partner möglicherweise seine Wünsche und Vorlieben klarer machen kann. Damit wird auch der Sex befriedigender

Klappt es mit dem Sex gut, fühlt man sich auch wohler, so nehmen die Wissenschaftler an, was wiederum das Selbstbewusstsein ankurbelt. Eine Feel-Good-Spirale sozusagen. Hat man im Bett (oder anderswo) hingegen negative intime Erfahrungen, kann das Selbstzweifel schüren.

12 Jahre Sex

11.000 Erwachsene in Deutschland wurden über zwölf Jahre hinweg immer wieder befragt. Dabei stellte sich heraus, dass, wenn sich die sexuelle Zufriedenheit einer Person änderte, auch ihr Selbstgefühl darunter litt oder profitierte - und umgekehrt.

Beziehungsstatus egal

Der Beziehungsstatus spielte dabei übrigens keine Rolle. Der Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl und sexuellem Wohlbefinden bestand, egal ob ledig, verheiratet oder fix z'sam. 

Ältere und Frauen reagieren sensibler

Auffällig war hingegen, dass bei älteren Menschen und Frauen das Zusammenspiel in der Regel ausgeprägter war als bei Jüngeren und Männern.

Bei der Studie sei es in erster Linie darum gegangen, den Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl und sexuellen Erfahrungen besser zu verstehen, sagte Weber. Es handle sich dabei um Grundlagenforschung. In Zukunft könnten die Ergebnisse aber auch für Therapien relevant sein.

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