Sechs Gründe, warum sich Paare im ersten Urlaub trennen – und die Lösung

Eine Umfrage zeigt, dass sich fast die Hälfte der Paare nach dem ersten gemeinsamen Urlaub trennt. Wieso das so ist, und was man dagegen tun kann.

Die erste gemeinsame Reise ist ein wichtiger Meilenstein in einer frischen Beziehung. Für viele Paare ist es besser, früh gemeinsam auf Urlaub zu fahren, um die Beziehung einem ersten Härtetest zu unterziehen. "Einige Stunden am Stück miteinander zu verbringen oder eine Woche lang 24 Stunden am Tag zusammen zu sein - das ist ein riesiger Unterschied", sagt Maria Sullivan von dating.com. Natürlich ist es schwierig, "24/7" eine künstliche Fassade aufrecht zu erhalten und sich von seiner besten Seite zu präsentieren. "Das funktioniert vielleicht bei einem Date oder sogar einem gemeinsamen Wochenende, aber selten länger", meint die Expertin.

Die amerikanische Dating-Plattform veröffentlichte vor Kurzem eine Umfrage, wonach sich fast die Hälfte der Paare nach dem ersten Trip voneinander trennt. Hier sind die häufigsten Gründe:   

1. Kleine Macken

Ein Urlaub bringt merkwürdige Angewohnheiten zutage, die viele Partner irritieren. Dinge, die Partner laut der Plattform am meisten nerven: Schmutzige Wäsche auf saubere Oberflächen statt in die Schmutzwäsche zu legen, lautes Kauen mit offenem Mund oder sehr frühes Aufstehen ohne einen bestimmten Anlass.

2. Seltsame Obsessionen

Hier sind Verhaltensweisen einzuordnen, die streng genommen in die Kategorie Zwangsstörung fallen. User gaben an, dass darunter Dinge wie die falsche Organisation des Koffers oder die Kompromisslosigkeit bei der Auswahl eines Tisches im Restaurant fallen. Auch der Streit um die richtige Bettseite ist ein früher Beziehungskiller.

3. (Mangelnde) Pünktlichkeit

Zu spät im Restaurant aufzutauchen und seinen Tisch zu verlieren ist zweifellos unangenehm. Satte 31% der Befragten gaben an, dass das bei einer frühen Trennung für sie eine Rolle spielen würde. Verständlicher ist da schon, wenn der Partner zu spät am Flughafen erscheint und man den Flug verpasst.

 

4. Das Badezimmer teilen

An diesem Ort lernen Paare, was richtige Intimität ist. Nicht immer auf die gute Art. Die Top-Probleme im Bad? Ein mit Zahnpasta verschmiertes Waschbecken oder eine nicht ausgewechselte Klopapierrolle.

5. Das wahre Gesicht

Schon mal einen Magen-Darm-Virus in Asien eingefangen? Oder das Gepäck verloren? Wie der Partner mit wirklich frustrierenden Situationen umgeht, kommt auf Reisen schnell zum Vorschein. Ein Drittel der befragten empfindet es auch als Abturner, wenn der Partner Flugbegleiter, Kellner oder Reiseführer ohne großen Grund anschnauzt.

6. Man passt einfach nicht zusammen

Große Unvereinbarkeiten kommen ebenfalls im Urlaub zum Vorschein. Man denke hier zum Beispiel an die Kombination von Nachteulen und Frühaufstehern. Für 44% ist eine generelle Inkompatibilität Trennungsgrund.

"Natürlich kann es sein, dass man nach der Rückkehr beschließt, sich zu trennen", meint Sullivan. "Aber es ist natürlich genauso möglich, dass man im Urlaub als Paar noch mehr zusammenwächst." Und die Macken des anderen akzeptieren lernt. 

3 Tipps für den ersten Urlaub zu zweit

Die Expertin rät, sich vorher gemeinsam einen Ablaufplan für den Urlaub zu überlegen und sich emotional auf aufwühlende Zeiten vorzubereiten. 

  1. Keine Aktivitäten ohne den anderen einplanen. Es ist zwar okay, etwas Zeit für sich zu haben, aber sich ohne Vorwarnung zurückzuziehen, könnte Probleme verursachen. Es ist also gut, sich vorab mit dem Partner über Freiräume im Urlaub zu unterhalten.
  2. Aufs Budget achten. Der Urlaub sollte für beide gut leistbar sein. Finanzielle Probleme können Beziehungen unnötig belasten.
  3. Auf den eigenen Namen buchen. Es kommt immer wieder vor, dass sich Paare kurz vor dem ersten gemeinsamen Urlaub trennen. Daher ist es immer eine gute Idee, den Trip selbst zu buchen. Denn nur weil die Beziehung durch den Rost fällt, muss das noch lange nicht auf Kosten einer schönen Reise sein.

 

Sandra Keplinger

Über Sandra Keplinger

Seit Sommer 2021 im KURIER Medienhaus, zuerst als Digital Producer für die Freizeit, jetzt im Audience Development tätig. Sie arbeitete als Foto- und Modechefin beim WIENER, schrieb über das Mode-Business in der DIVA und war CvD bei Falstaff.

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